Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4521109  | PERMALINK

    robin

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    Bruce Lee – Mein letzter Kampf (1978/Erscheinungsjahr)

    Krude Story, kruder Film. Aber schön, mal wieder einen 70er Jahre Film zu sehen, wo Bösewichte auch immer richtige Bösewichte waren.
    Leider sieht man nicht viel von Lee.

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    #4521111  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Beiträge: 37,711

    Robin[…]
    Leider sieht man nicht viel von Lee.

    Kunststück, da war er ja auch schon 5 Jahre tot und hatte nicht allzuviel für Game of Death gedreht. Die Produzenten haben eben das bisschen, das da war, verwurstet.

    --

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    #4521113  | PERMALINK

    robin

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    Beiträge: 1,737

    Ich weiß. Und das Ganze ist auch noch sehr schlecht zusammengeschnitten. Man sieht alles. Naja, die 70er eben.

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    #4521115  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Bei GAME OF DEATH reicht es vollkommen, wenn man sich den finalen Kampf anschaut. Lees Skills gegen Kareem-Abdul Jabbar und Dan Inosanto sind legendär und das Beste, was von Meister Lee auf Zelluloid gebannt wurde. Das ist auch das einzige, was von Lee selber noch autorisiert wurde und wo man ihn in Aktion sieht. Der Rest ist peinliches Stückwerk aus dem Schneideraum, mit einem Ed-Wood-artigen Lichtdouble. Wirklich übel.

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    #4521117  | PERMALINK

    robin

    Registriert seit: 11.02.2013

    Beiträge: 1,737

    Gibt es eigentlich eine Umfrage zu Bruce Lee Filmen?
    Und ja – diese Verkleidungsszenen waren ziemlich lächerlich.

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    #4521119  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    Die Bettwurst
    (Regie: Rosa von Praunheim – Deutschland, 1970)

    Als sich Dietmar (Dietmar Kracht) und Luzi (Luzi Kryn) kennen lernen verlieben sie sich unsterblich ineinander und einer gemeinsamen Zukunft scheint nichts im Wege zu stehen. Doch die verbrecherische Vergangenheit Dietmars holt das Paar schon bald ein: Alte Bekannte haben es auf Dietmar abgesehen und entführen seine Liebste. Für ihn wird es nun Zeit endgültig mit seiner Vergangenheit rein Tisch zu machen und das bevor seiner großen Liebe Luzi etwas passiert…

    Die Inhaltsangabe beschreibt haarklein, was in Rosa von Praunheims Trashfilm passiert, interessant ist aber vor allem, auf welche Art und Weise es geschieht. Mit völligem Dilettantismus und einer erfrischenden Naivität stolpern zwei Laiendarsteller durch eine Liebesgeschichte mit einem Schuss Krimi, die man vom üblichen Hollywoodformat auf die Größe der deutschen Provinz eingekocht hat. Hier regieren die Ungedanken der schweigenden Mehrheit, ein Festival des Spießertums der Kleingärtner. Dem Volk aufs Maul geschaut und in breitester Mundart dargeboten, höchstwahrscheinlich zu einem großen Teil improvisiert.
    Zuletzt war der Ludwigshafener/Mannheimer-Dialekt wieder relativ präsent im Fernsehen, ausgelöst durch den Hype um Familie Katzenberger, die die Sendeslots im RTL-Universum besetzte, aber nie eine Wirkung wie Dietmar Kracht entfalten konnte, da man ihnen Pose und Selbstironie jederzeit anmerkt. Dietmar Kracht ist echt, er sprudelt von innen nach außen. Er glüht, während Luzi Kryn nur glimmt und sich immer mal wieder mit einem Blick zur Kamera versichern muss, ob das auch klargeht, was sie gerade dargeboten hat. Der Ton ist eine Katastrophe, der Schnitt schlecht und das Filmmaterial bescheiden.
    Trotzdem ist „Die Bettwurst“ einer der unterhaltsamsten deutschen Filme. In jeder Szene reiht er Brüller an Brüller, kommt dabei aber auch erstaunlich subversiv daher: Der Traum der Spießer, Familienidyll mit Haus und Gärtchen, wird hier von einem stockschwulen Ex-Kleinkriminellen und einer älteren Dame gelebt. Eine Kombination bei der dem röhrenden Hirsch das Geweih aus der Fassung fällt.
    Gleichzeitig bleibt der Film auch aktuell. Als weit nach 1970 Geborener kommt mir vieles seltsam bekannt vor und ich meine auch den einen oder anderen Dialog in ähnlicher Version schon am Kaffeetisch der Verwandtschaft belauscht zu haben. Ganz großartig, wie sich hier eine fast naturalistische Dokumentation des BRD-Spießers mit einem überdrehten Trashfilm vermengt. Bei all den Tränen, die man während „Die Bettwurst“ gelacht hat, könnten sich auch ein paar kleine Tränchen der Trauer darunter gemogelt haben: Dietmar Kracht ertrank nur wenige Jahre später unter mysteriösen Umständen.
    Ich habe schon zuviele Worte über Rosa von Praunheims Trash-Geheimtipp verloren. „Die Bettwurst“ muss man gesehen haben. Wirklich.

    Ausschnitt: http://www.youtube.com/watch?v=Q-07apxVJ2Q

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    #4521121  | PERMALINK

    Anonym
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    Harry RagDie Bettwurst

    „Struppi, Struppi, Struppi, Struppi, Struppi, Struppi, Struppi, STRUPPI!!!!!“

    --

    #4521123  | PERMALINK

    Anonym
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    Der arme Hund.

    --

    #4521125  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    (Very) Late Flynn cont.:

    Pahlen – The Truth About Fidel Castro Revolution (sic) / Cuban Story. Flynn, barely functioning.
    Mahon – Cuban Rebel Girls / Attack of the Rebel Girls. Aus dem Hause Exploits Films. No kidding.

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    #4521127  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    lathoMahon – Cuban Rebel Girls / Attack of the Rebel Girls. Aus dem Hause Exploits Films. No kidding.

    Den finde ich auf seine wahnsinnig unzulängliche Weise sehr rührend. Mahon war ja eigentlich kein Regisseur, sondern lediglich ein Saufkumpel von Flynn, der gerade zur Stelle war und mit Karacho alles falsch machte. Nach „Attack of the Rebel Girls“ folgte dann eine Karriere, die vornehmlich aus Nudie Cuties oder Softporn bestand und mit dem verstörendsten Kinderfilm aller Zeiten („Santa and the Ice Cream Bunny“) endete.

    Unglaublich, dass Flynn und Beverly Aadland (die in „Rebel Girls“ wie ein Säckchen Gold aussieht) ursprünglich die Hauptrollen in Kubricks „Lolita“ spielen sollten!

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #4521129  | PERMALINK

    robin

    Registriert seit: 11.02.2013

    Beiträge: 1,737

    Harry RagDie Bettwurst
    (Regie: Rosa von Praunheim – Deutschland, 1970)

    Ich liebe diesen Film. Als ich den das erste Mal gesehen hatte, dachte ich das wäre ein privates Video.

    --

    #4521131  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Napoleon DynamiteDen finde ich auf seine wahnsinnig unzulängliche Weise sehr rührend. Mahon war ja eigentlich kein Regisseur, sondern lediglich ein Saufkumpel von Flynn, der gerade zur Stelle war und mit Karacho alles falsch machte. Nach „Attack of the Rebel Girls“ folgte dann eine Karriere, die vornehmlich aus Nudie Cuties oder Softporn bestand und mit dem verstörendsten Kinderfilm aller Zeiten („Santa and the Ice Cream Bunny“) endete.

    Wobei die Regie nicht komplett unter aller Kanone ist, immerhin wirkt Flynn nicht in jeder Szene angeschossen. Und die Szene in der Aadland Flynn die Hose zunäht, ist tatsächlich rührend. Liegt alles nicht an Mahon, aber der dachte wahrscheinlich auch, dass außer irgendwelchen Steuerbeamten keiner den Film je zu sehen bekommen würde. Pahlens Doku ist da wesentlich schlimmer und Flynn wirkt da in jeder Beziehung hilflos.

    Napoleon Dynamite
    Unglaublich, dass Flynn und Beverly Aadland (die in „Rebel Girls“ wie ein Säckchen Gold aussieht) ursprünglich die Hauptrollen in Kubricks „Lolita“ spielen sollten!

    Ich dachte, das wäre nur eine Idee von Flynn gewesen, der damit aber natürlich keine Chance gehabt hätte – spätestens seine Autobigraphie dürfte die Tür nach Hollywood verschlossen haben. Da hätte es die TV-Auftritte und (berechtigten) Todesahnungen gar nicht mehr gebraucht.

    --

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    #4521133  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    lathoPahlens Doku ist da wesentlich schlimmer und Flynn wirkt da in jeder Beziehung hilflos.

    Ah, die ist nicht verschollen? Muss ich mir mal anschauen.

    Gibt es in „Cuban Rebel Girls“ nicht diese Szene, in der Aadland mit Castros Siegesparade in Havana einfährt und Flynn guckt in Captain Blood-Pose vom Balkon auf die Panzer? Un-be-lie-va-ble.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #4521135  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Napoleon DynamiteAh, die ist nicht verschollen? Muss ich mir mal anschauen.

    Nicht unbedingt der Brecher: ein Flynn, der auf Halbmast in die Kamera improvisiert und tonlose Dokumentarszenen, die mit müder Synchronisation und einem Sprecher, der unglaubwürdig behauptet, Flynn zu sein, unterlegt wurden.

    Napoleon Dynamite
    Gibt es in „Cuban Rebel Girls“ nicht diese Szene, in der Aadland mit Castros Siegesparade in Havana einfährt und Flynn guckt in Captain Blood-Pose vom Balkon auf die Panzer? Un-be-lie-va-ble.

    Das könnte ineinandergeschnitten sein, gibt aber trotzdem einen schönen Effekt.

    --

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    #4521137  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,203

    RobinIch liebe diesen Film. Als ich den das erste Mal gesehen hatte, dachte ich das wäre ein privates Video.

    Alleine schon die Bettszenen und der Showdown sind jede Sekunde, in der man sich selbst dafür hasst, sich das anzutun, wert.

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