Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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AutorBeiträge
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„Hitchcock“ von Sacha Gervasi (* *)
Anthony Hopkins sieht in seinem fat suit aus wie Bubbles aus „Little Britain“, ist aber leider nicht so lustig. Öde.
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Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
Werbung„Spring Break“ von Harmony Korine (* * * * 1/2)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pinch“Karl Kopfkringl“, was für ein toller Name! :liebe:
Gut, dass du mich nochmal darauf aufmerksam gemacht hast. Ich hoffe, dass ich jetzt eine durchgehende Schreibweise für diesen Namen gefunden habe. :lol:
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James Bond – Die Welt ist nicht genug
Irgendwie schlecht, und jetzt nach 2 h hab ich sogar schon vergessen wieso. Sophie Marceau hat es jedenfalls nicht rausgerissen. Dann der alberne Kurzauftritt von John Cleese, da wär ja Dieter Hallervorden lustiger gewesen. Diese Flugsaurier bei der Ski-Szene waren auch doof und wurden doof zur Strecke gebracht. Ah, nach und nach fällt einem alles wieder ein…
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Badlands (1973)
Professione: reporter (1975)
Two-Lane Blacktop (1971)
The Shootist (1976)
Klute (1971)
The Killing of a Chinese Bookie (1978)
The Last Picture Show (1971)Alles ist am Arsch.
-Hank Williams--
Old people can go fuck themselves. I'm going to live forever!Eagle Eye ***
Eigentlich hätte ich dem Film trotz Shia LaBoef und Michelle M. (die ausschaut wie die Kleine aus Narnia) gerne noch einen halben Stern mehr gegeben, vor allem, weil das der actionlastigste Actionfilm im eigentlich Sinne ist, den ich seit langem gesehen habe. Die andauernden Explosionen sehen tatsächlich nach richtig ordentlich Budget aus, mittendrin hat man auch mal das Gefühl, der Regisseur hätte am Ende noch Geld über gehabt und müsste dies unbedingt noch verbraten (Predator-Drohne ersetzt Pick-Up mit Uzis und Black Hawk ersetzt Taxi). Die Offenbarung des Bösewichts zur Mitte des Films ist allerdings derart hahnebüchen, dass man ab da keinen Spaß mehr an dieser Sinnesorgie hat.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockIch mag „Eagle Eye“ auch recht gerne, noch besser von dem Regisseur ist allerdings der schön fiese „Disturbia“, ein Teenie-Update von Hitchcocks „Rear Window“. Sehr empfehlenswert!
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Confessions – Kokuhaku
(Regie: Tetsuya Nakashima – Japan, 2010)Der letzte Schultag vor Beginn der Frühlingsferien. Yûko Moriguchi (Takako Matsu), Klassenleiterin der 7B, erklärt ihren Schülern, wie wichtig das in der Milch enthaltene Kalzium für das Wachstum ist, spricht von konfiszierten Pornos, bei denen die Verpixelung fachmännisch entfernt wurde und davon, dass sie nach Ablauf des Monats nicht mehr als Lehrerin arbeiten wird. Die Aufmerksamkeit der Klasse hält sich in Grenzen, bis sie ganz beiläufig vom Tod ihrer kleinen Tochter Manami (Mana Ashida) erzählt. Laut Polizei ist diese kürzlich bei einem Unfall gestorben, doch Yûko weiß es besser. Ihre Tochter wurde ermordet – von Schülern, die sich gegenwärtig im Klassenraum befinden. Da Kinder unter 14 Jahren für derartige Verbrechen kaum strafrechtlich belangt werden können, sieht sie sich in der Pflicht, selbst für eine angemessene Strafe zu sorgen: In die inzwischen leergetrunkenen Milchtüten der Täter hatte sie HIV-infiziertes Blut gespritzt. Der Anfang eines perfiden Racheplans, der die Mörder ihrer Tochter lehren soll, den Wert des Lebens zu schätzen…
Freuen wir uns für das tote, kleine Mädchen, das dort im Swimmingpool treibt. Freuen wir uns über ihren frühen und gnädigen Tod. Freuen wir uns, denn ausnahmlos alle Menschen in Tetsuya Nakashimas „Kokuhaku“ sind hundsgemeine, niederträchtige und egozentrische Empathiekrüppel, deren Rachsucht nur noch von ihrer Mitleidslosigkeit übertroffen wird. Das kleine Mädchen hätte auf die gleiche Art und Weise enden können. Sie wäre auch ein von Hass und Kälte deformiertes Wesen geworden, unfähig irgendetwas außer dem eigenen Schmerz zu fühlen und gelten zu lassen. Die Unbarmherzigkeit ihrer Umgebung hat ihr diesen Prozess erspart. Sie treibt im gräulichen Sonnenlicht friedlich durch den schmutzigen Pool.
Dem ersten Anschein nach ist Manami, das getötete Kind, der Auslöser für den nun folgenden Rachefeldzug einer Mittelstufenlehrerin, in deren Hirn eine gefährliche Brühe brodelt, die so oder so ähnlich auch Marianne Bachmeier vergiftete oder bis heute eine halbwegs konstruktive, öffentliche Diskussion zum Thema Kindesmord unmöglich macht. Etwas Reptilienhaftes versucht hier zu seiner Jahrtausende alten Geltung zurückzukommen. Später im Film erkennt man, dass dies nur ein Teil des Problems ist. In „Kokuhaku“ gibt es keine Bindungen, keine Partnerschaft, keine Liebe. Einzig und allein das eigene Dasein ist wichtig und Mittelpunkt aller Betrachtungen des Lebens. Mütter, die durch die permanente Beschäftigung mit sich selbst ihre Kinder abweisen und zerstören. Kinder, die Mitschüler und Lehrer terrorisieren und schikanieren. Keine durchgeknallten Einzelfälle, sondern ein großes Krebsgeschwür, das schon lange und ausgiebig Metastasen streut. Eine Gesellschaft, die den Aufprall längst hinter sich hat, sich aber noch immer im freien Fall wähnt.
Nakashima zeigt diese trostlosen Begebenheiten in Zeitlupe, immer wieder in Zeitlupe, die den Großteil von „Kokuhaku“ ausmacht. Er unterlegt die eleganten und sphärischen Bilder mit Musik von Radiohead und Boris und schafft aus dieser Kombination einen teuflischen Mahlstrom von Verhängnis und Untergang, den man aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten stets neu zusammengesetzt und erläutert bekommt. Auch wenn kurz die Sonne durch die Wolken blinzelt, eine Rettung vor der Höllenfahrt ist nicht in Sicht. In „Kokuhaku“ sind alle Menschen schlecht, alle Beziehungen und Kommunikationsmöglichkeiten vergiftet.
Inhaltlich wie stilistisch ist Nakashimas sechster Film nahezu perfekt, wäre da nicht der überkonstruierte Racheplan, der den psychologischen und philosophischen Film gerade zum Ende hin in die Nähe eines durchschnittlichen Rache- oder Psychothrillers rückt. Wenn man sich davon nicht stören lässt, erwartet einen einer der beeindruckendsten und hoffnungslosesten Filme der letzten Jahre.
„Kokuhaku“ basiert auf einem Buch der Schriftstellerin Kanae Minato, die ihre Inspiration wiederum aus den Kobe child murders und dem Sasebo slashing gewann. Diese zusätzliche Verbindung zur vermeintlichen Realität hätte es gar nicht gebraucht, erkennt man die eigene Umwelt doch oft genug in „Kokuhaku“ wieder.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=C1gdeSbhLsc
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Saturday Night Fever von John Badham (1977) * * * 1/2
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Harry RagConfessions – Kokuhaku
(Regie: Tetsuya Nakashima – Japan, 2010)Hat mir damals auch gut gefallen. Die stärkste Szene ist dann allerdings wirklich der Anfang. Danach ist im Grunde alles gesagt.
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MatzDanach ist im Grunde alles gesagt.
Selbst als flapsigen Kommentar kann ich das nicht hinnehmen. Stell Dir mal vor, Du kennst „nur“ die ersten 20 Minuten. Du hättest keine Ahnung, wie sich die Story weiterentwickelt.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Vor allem entstünde dann der Eindruck, dass es in der Welt von „Kokuhaku“ Unschuldige gäbe. Hier ist aber jeder an den Vorgängen beteiligt, in die Vorgänge verwickelt. Selbst abwesende Personen wie die Mutter von Shuya Watanabe. Ich kann aber nachvollziehen, dass Matz den Auftakt am faszinierendsten fand.
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Harry RagIch kann aber nachvollziehen, dass Matz den Auftakt am faszinierendsten fand.
Dies Einleitung ist sensationell und ein Versprechen, das der Film dann durchaus einlöst.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoTotal Recall (1990) ****1/2
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Once you figure out what a joke everything is, being the Comedian's the only thing that makes sense.KrautathausSelbst als flapsigen Kommentar kann ich das nicht hinnehmen. Stell Dir mal vor, Du kennst „nur“ die ersten 20 Minuten. Du hättest keine Ahnung, wie sich die Story weiterentwickelt.
Das war sicherlich etwas unüberlegt formuliert. Andererseits werden zwar die einzelnen Schüler samt ihrer Motivationen näher beleuchtet, nicht aber das Verhalten der Lehrerin selbst. Das grundsätzliche Rachemotiv ist am Ende ja immer noch vorhanden, wenn es sich auch als viel perfiderer Plan herausstellt. Kann mich aber auch irren, da ich den Film nach der Eingangssequenz nicht mehr so detailliert im Kopf habe.
Harry RagVor allem entstünde dann der Eindruck, dass es in der Welt von „Kokuhaku“ Unschuldige gäbe. Hier ist aber jeder an den Vorgängen beteiligt, in die Vorgänge verwickelt.
War nicht die Schülerin, aus deren Sicht das Geschehen häufig kommentiert wurde, relativ unschuldig an der Misere?
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