Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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gypsy tail windDen Essay hier fand ich recht gut:
http://sensesofcinema.com/2012/cteq/les-dames-du-bois-de-boulogne/Ja, der ist ganz gut.
Edit: der Artikel über DeMille gefällt mir auch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zappa1Ich bezog mich auf deine Aussage, warum Waltz die Rolle nicht abgelehnt hat. Wie gesagt, er war damals noch relativ unbekannt und vermutlich war das eine große Sache in so einem hochkarätig besetzten Zweiteiler mitzuspielen.
Ich habe den Film damals gesehen und fand ihn auch nicht besonders, da gebe ich dir vollkommen recht. Diesmal habe ich ihn mir deshalb auch nicht angeschaut. An Waltz bzw. seine Rolle kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern.Gut, das ist nachvollziehbar, daran hatte ich nicht so sehr gedacht. Mal sehen, ob ich heute den zweiten Teil schaffe, einen kleinen Auftritt könnte Nietzsche/Waltz ja noch haben, aber interessanter ist natürlich der weitere Gang von Wagner und Cosima.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Lord of Illusions
(Regie: Clive Barker – USA, 1995)Der Fall sah nach Routine aus, doch plötzlich befindet sich Detective Harry D’Amour in einer Situation, die grausamer ist als der schlimmste Alptraum. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Magie und Illusion verschwinden, entdeckt Harry ein fürchterliches Geheimnis – eine Satanssekte will ihren ermordeten Anführer zum Leben erwecken…
In meinem Bücherregal stehen einige Bände, die von Clive Barker geschrieben wurden, die meine liebste Geschichtensammlung sind: Die Bücher des Blutes. Immer wieder bedienen sich Filmemacher in diesem Fundus und die Ergebnisse sind meistens mau. Man erinnere sich nur an die furchtbaren filmischen Umsetzungen von „Rawhead Rex“ oder „Jack und das Geyatter“.
Clive Barker selbst hat mit „Hellraiser“ und „Cabal – Nightbreed“ bewiesen, dass er – ganz im Gegensatz zu Stephen King („Rhea M“, anyone?) – in der Lage ist, sein Garn auf der Leinwand weiterzuspinnen. Gute Voraussetzungen für „Lord of Illusions“ also, den Barker als Film entwarf, ohne den Umweg zu gehen, eine alte Kurzgeschichte aufzumöbeln.
Er verbindet einen hard boiled detective aus dem Film Noir mit einer Gruppe Illusionisten aus Las Vegas und dem Schicksal einer okkulten Sekte, die ihren vor Jahren verstorbenen Anführer auferstehen lassen will. Obendrauf gibt es die bei Barker oft im Raum stehende Vernichtung des Fleischs, möglichst durch Zerreißen oder Aufspießen.
Neben der KNB EFX Group waren noch einige Leute mehr an der Entstehung der blutigen Effekte beteiligt. Man setzte auf einen Mix aus handgemachtem Splatter und einiger durch Computer generierte Effekte, die in den letzten zwanzig Jahren schlecht gealtert sind – wie eigentlich alles, was tricktechnisch aus dem Computer kommt. (Wie ein Film wie „Avatar“ wohl in zwanzig Jahren wirken wird?)
Auch die Charaktere sind nicht unbedingt der Rede wert, Barker bedient sich bei vielen Klischees und bleibt bei der Zeichnung seiner Protagonisten an der Oberfläche. Harry D’Amour bringt immer wieder ein paar flapsige Sprüche und gibt auch sonst den harten Hund und Swann, der wie eine Mischung aus Nic Cage und Nick Cave wirkt, leidet genügend psychotisch an seiner Vergangenheit. Überzeugend ist das nicht.
Was mich jedoch am meisten störte, war der TV- oder Hochglanz-Softporno-Look der 90er, der mich vermuten ließ, dass „Lord of Illusions“ nicht auf Film gedreht wurde. Die International Movie Database behauptet jedoch das Gegenteil. Nun gut, es ist schade um die Ausstattung des Films, vor allem in den Szenen im Sektenhauptquartier, weil die detailreiche Gestaltung durch das billige Abfilmen untergeht und einen großen Teil ihrer Wirkung einbüßt.
Warum ich „Lord of Illusions“ dennoch für einen guten Film halte? Er ist unterhaltsam und spannend, trotz der Story, die keine Neuerungen bietet. Er ist düster und grausam, zuweilen nihilistisch, am Ende siegt jedoch die Aussicht auf das Gute. Der Soundtrack untermalt passend die Stationen der Wiederauferstehung. Selbst der billige Look kann einige Sets nicht ihrer Schaurigkeit berauben. Die Sektenmitglieder nehmen ein besonders schreckliches Ende, das mich in der Gestaltung an das Computerspiel „Silent Hill“ erinnerte, das erst Jahre später auf den Markt kam.
„Lord of Illusions“ ist ein wenig inspiriertes Amalgam aus Film Noir und okkultem Splatter-Horror, das über die Lauflänge von zwei Stunden gut unterhält und auch die ein oder andere einprägsame Szene bereithält. „Flesh is a trap. And magic sets us free.“Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=lN1RToUAOQg
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Katzelmacher von Rainer Werner Fassbinder (1969)
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„Argo“ von Ben Affleck (* * *)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Bodacious CowboyKatzelmacher von Rainer Werner Fassbinder (1969)
Wenn keine Bewertung dabeisteht, muss ich dann davon ausgehen, dass du den jeweiligen Film nicht mochtest?
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pinchWenn keine Bewertung dabeisteht, muss ich dann davon ausgehen, dass du den jeweiligen Film nicht mochtest?
Keine Bewertung bedeutet in meinem Fall, dass ich mir noch nicht ganz sicher bin. Katzelmacher fand ich sehr zäh, besonders hoch wird die Bewertung sicherlich nicht ausfallen.
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The Hobbit *****
Übertrifft die vorherige Trilogie überraschenderweise in ziemlich allen Punkten.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
We Need to Talk About Kevin (Lynne Ramsay, 2011) ****
Ich dachte, der ginge so in die Richtung von Carnage, also so „Entschuldigen Sie, Ihr Sohn hat unseren Sohn gehauen“.
Hat ne Weile gedauert, bis klar war, wo das hingeht, vor allem weil ich immer auf einen echten Bezug zum Tomatenopening gewartet habe. Filmisch sehr, sehr gut. Die Aussage oder „Message“ kann ich aber nur als „Es gibt halt grundlos boese Menschen“ verstehen und das ist mir eigentlich zu platt und ungerecht gegenueber den grundvoll Boesen, da letzlich keine Handlungsoptionen fordernd. Was ich im englischen Original nicht verstehen konnte, war, was Kevin seinem Vater genau ueber die gebrochene Hand erzaehlt hat. Natuerlich doppelt perfide, die Mutter nicht reinzureiten…--
06.04.13
Im Kino:
„Pilotinnen“ von Christian Petzold (Deutschland 1995)
„Cuba Libre“ von Christian Petzold (Deutschland 1996)„Pilotinnen“ ist ein Debüt, wie man es eigentlich von jedem Regisseur gerne sehen will. Kurz und knackig, zwei Frauen, ein Auto, und wenn schon keine Knarre, dann doch zumindest ein K.O.-Spray. Außerdem erstaunlich, wie weit Petzolds Handschrift hier schon entwickelt ist. Es ist alles da: die trostlose Lage der arbeitenden Klasse, die Farbgebung, die leeren (oder zumindest anonymen) Räume, die Zigaretten. Nicht zu vergessen: der geniale Kameramann Hans Fromm. Bei „Cuba Libre“ nerven die überperfekten Kameraeinstellungen dann aber doch ein wenig, und zum Ende hin hätte man etwas straffen können. Trotzdem: Ein Petzold ist ein Petzold ist ein Petzold. Ergo: sehenswert. Beide: 7/10.
07.04.13
„Deine besten Jahre“ von Dominik Graf (Deutschland 1999)
Kommentar eines Bekannten: „Rosamunde Pilcher meets Giallo“. Glücklicherweise mehr Giallo als Pilcher (die Szene in der Telefonkabine war ganz groß!). 7/10.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Witek Dlugosz“Argo“ von Ben Affleck (* * *)
Nachteilig wirkte sich vor allem aus, dass…?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Passt doch. Würdest du mehr geben?
Marfa Girl von Larry ClarkSchön.
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A Kiss in the DreamhouseFour Weddings and a Funeral von Mike Newell (1994) * * *
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nail75Nachteilig wirkte sich vor allem aus, dass…?
Och, ich Klage ja gar nicht. Sehr solider, schön die Spannung haltender Film, der aber unterm Strich nicht mehr als das ist. Dass gegen Ende die CIA zum Weltheilsbringer stilisiert wird, hat mich zudem nicht gerade begeistert.
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Pietà – Kim Ki-Duk ****
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
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