Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4520989  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    gypsy tail windDen Essay hier fand ich recht gut:
    http://sensesofcinema.com/2012/cteq/les-dames-du-bois-de-boulogne/

    Ja, der ist ganz gut.

    Edit: der Artikel über DeMille gefällt mir auch.

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    #4520991  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Zappa1Ich bezog mich auf deine Aussage, warum Waltz die Rolle nicht abgelehnt hat. Wie gesagt, er war damals noch relativ unbekannt und vermutlich war das eine große Sache in so einem hochkarätig besetzten Zweiteiler mitzuspielen.
    Ich habe den Film damals gesehen und fand ihn auch nicht besonders, da gebe ich dir vollkommen recht. Diesmal habe ich ihn mir deshalb auch nicht angeschaut. An Waltz bzw. seine Rolle kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern.

    Gut, das ist nachvollziehbar, daran hatte ich nicht so sehr gedacht. Mal sehen, ob ich heute den zweiten Teil schaffe, einen kleinen Auftritt könnte Nietzsche/Waltz ja noch haben, aber interessanter ist natürlich der weitere Gang von Wagner und Cosima.

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    #4520993  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Lord of Illusions
    (Regie: Clive Barker – USA, 1995)

    Der Fall sah nach Routine aus, doch plötzlich befindet sich Detective Harry D’Amour in einer Situation, die grausamer ist als der schlimmste Alptraum. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Magie und Illusion verschwinden, entdeckt Harry ein fürchterliches Geheimnis – eine Satanssekte will ihren ermordeten Anführer zum Leben erwecken…

    In meinem Bücherregal stehen einige Bände, die von Clive Barker geschrieben wurden, die meine liebste Geschichtensammlung sind: Die Bücher des Blutes. Immer wieder bedienen sich Filmemacher in diesem Fundus und die Ergebnisse sind meistens mau. Man erinnere sich nur an die furchtbaren filmischen Umsetzungen von „Rawhead Rex“ oder „Jack und das Geyatter“.
    Clive Barker selbst hat mit „Hellraiser“ und „Cabal – Nightbreed“ bewiesen, dass er – ganz im Gegensatz zu Stephen King („Rhea M“, anyone?) – in der Lage ist, sein Garn auf der Leinwand weiterzuspinnen. Gute Voraussetzungen für „Lord of Illusions“ also, den Barker als Film entwarf, ohne den Umweg zu gehen, eine alte Kurzgeschichte aufzumöbeln.
    Er verbindet einen hard boiled detective aus dem Film Noir mit einer Gruppe Illusionisten aus Las Vegas und dem Schicksal einer okkulten Sekte, die ihren vor Jahren verstorbenen Anführer auferstehen lassen will. Obendrauf gibt es die bei Barker oft im Raum stehende Vernichtung des Fleischs, möglichst durch Zerreißen oder Aufspießen.
    Neben der KNB EFX Group waren noch einige Leute mehr an der Entstehung der blutigen Effekte beteiligt. Man setzte auf einen Mix aus handgemachtem Splatter und einiger durch Computer generierte Effekte, die in den letzten zwanzig Jahren schlecht gealtert sind – wie eigentlich alles, was tricktechnisch aus dem Computer kommt. (Wie ein Film wie „Avatar“ wohl in zwanzig Jahren wirken wird?)
    Auch die Charaktere sind nicht unbedingt der Rede wert, Barker bedient sich bei vielen Klischees und bleibt bei der Zeichnung seiner Protagonisten an der Oberfläche. Harry D’Amour bringt immer wieder ein paar flapsige Sprüche und gibt auch sonst den harten Hund und Swann, der wie eine Mischung aus Nic Cage und Nick Cave wirkt, leidet genügend psychotisch an seiner Vergangenheit. Überzeugend ist das nicht.
    Was mich jedoch am meisten störte, war der TV- oder Hochglanz-Softporno-Look der 90er, der mich vermuten ließ, dass „Lord of Illusions“ nicht auf Film gedreht wurde. Die International Movie Database behauptet jedoch das Gegenteil. Nun gut, es ist schade um die Ausstattung des Films, vor allem in den Szenen im Sektenhauptquartier, weil die detailreiche Gestaltung durch das billige Abfilmen untergeht und einen großen Teil ihrer Wirkung einbüßt.
    Warum ich „Lord of Illusions“ dennoch für einen guten Film halte? Er ist unterhaltsam und spannend, trotz der Story, die keine Neuerungen bietet. Er ist düster und grausam, zuweilen nihilistisch, am Ende siegt jedoch die Aussicht auf das Gute. Der Soundtrack untermalt passend die Stationen der Wiederauferstehung. Selbst der billige Look kann einige Sets nicht ihrer Schaurigkeit berauben. Die Sektenmitglieder nehmen ein besonders schreckliches Ende, das mich in der Gestaltung an das Computerspiel „Silent Hill“ erinnerte, das erst Jahre später auf den Markt kam.
    „Lord of Illusions“ ist ein wenig inspiriertes Amalgam aus Film Noir und okkultem Splatter-Horror, das über die Lauflänge von zwei Stunden gut unterhält und auch die ein oder andere einprägsame Szene bereithält. „Flesh is a trap. And magic sets us free.“

    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=lN1RToUAOQg

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    #4520995  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    Katzelmacher von Rainer Werner Fassbinder (1969)

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    #4520997  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    „Argo“ von Ben Affleck (* * *)

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    #4520999  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Bodacious CowboyKatzelmacher von Rainer Werner Fassbinder (1969)

    Wenn keine Bewertung dabeisteht, muss ich dann davon ausgehen, dass du den jeweiligen Film nicht mochtest?

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    #4521001  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    pinchWenn keine Bewertung dabeisteht, muss ich dann davon ausgehen, dass du den jeweiligen Film nicht mochtest?

    Keine Bewertung bedeutet in meinem Fall, dass ich mir noch nicht ganz sicher bin. Katzelmacher fand ich sehr zäh, besonders hoch wird die Bewertung sicherlich nicht ausfallen.

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    #4521003  | PERMALINK

    matz

    Registriert seit: 17.10.2010

    Beiträge: 2,024

    The Hobbit *****

    Übertrifft die vorherige Trilogie überraschenderweise in ziemlich allen Punkten.

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    #4521005  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    We Need to Talk About Kevin (Lynne Ramsay, 2011) ****

    Ich dachte, der ginge so in die Richtung von Carnage, also so „Entschuldigen Sie, Ihr Sohn hat unseren Sohn gehauen“.
    Hat ne Weile gedauert, bis klar war, wo das hingeht, vor allem weil ich immer auf einen echten Bezug zum Tomatenopening gewartet habe. Filmisch sehr, sehr gut. Die Aussage oder „Message“ kann ich aber nur als „Es gibt halt grundlos boese Menschen“ verstehen und das ist mir eigentlich zu platt und ungerecht gegenueber den grundvoll Boesen, da letzlich keine Handlungsoptionen fordernd. Was ich im englischen Original nicht verstehen konnte, war, was Kevin seinem Vater genau ueber die gebrochene Hand erzaehlt hat. Natuerlich doppelt perfide, die Mutter nicht reinzureiten…

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    #4521007  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    06.04.13

    Im Kino:

    „Pilotinnen“ von Christian Petzold (Deutschland 1995)
    „Cuba Libre“ von Christian Petzold (Deutschland 1996)

    „Pilotinnen“ ist ein Debüt, wie man es eigentlich von jedem Regisseur gerne sehen will. Kurz und knackig, zwei Frauen, ein Auto, und wenn schon keine Knarre, dann doch zumindest ein K.O.-Spray. Außerdem erstaunlich, wie weit Petzolds Handschrift hier schon entwickelt ist. Es ist alles da: die trostlose Lage der arbeitenden Klasse, die Farbgebung, die leeren (oder zumindest anonymen) Räume, die Zigaretten. Nicht zu vergessen: der geniale Kameramann Hans Fromm. Bei „Cuba Libre“ nerven die überperfekten Kameraeinstellungen dann aber doch ein wenig, und zum Ende hin hätte man etwas straffen können. Trotzdem: Ein Petzold ist ein Petzold ist ein Petzold. Ergo: sehenswert. Beide: 7/10.

    07.04.13

    „Deine besten Jahre“ von Dominik Graf (Deutschland 1999)

    Kommentar eines Bekannten: „Rosamunde Pilcher meets Giallo“. Glücklicherweise mehr Giallo als Pilcher (die Szene in der Telefonkabine war ganz groß!). 7/10.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4521009  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Witek Dlugosz“Argo“ von Ben Affleck (* * *)

    Nachteilig wirkte sich vor allem aus, dass…?

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #4521011  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Passt doch. Würdest du mehr geben?


    Marfa Girl von Larry Clark

    Schön.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #4521013  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    Four Weddings and a Funeral von Mike Newell (1994) * * *

    --

    #4521015  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    nail75Nachteilig wirkte sich vor allem aus, dass…?

    Och, ich Klage ja gar nicht. Sehr solider, schön die Spannung haltender Film, der aber unterm Strich nicht mehr als das ist. Dass gegen Ende die CIA zum Weltheilsbringer stilisiert wird, hat mich zudem nicht gerade begeistert.

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    #4521017  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    Pietà – Kim Ki-Duk ****

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
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