Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4518497  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

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    Judd Apatow – This Is 40 * * * *


    These are amazing boobs!

    Wie immer findet Apatow kein Ende und walzt die mittelprächtige Story unendlich weit aus. Trotzdem bleibt der Film immer interessant und unterhaltsam, was vor allem an Rudd und Mann liegt denen man einfach gerne zuschaut.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4518499  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    Viva la muerte – Es lebe der Tod
    (Regie: Fernando Arrabal – Frankreich/Tunesien, 1970)

    Der junge Fando wächst in einem Armutsviertel in Spanien auf. Um ihn herum herrscht Chaos: Der abebbende Bürgerkrieg, religiöser Fanatismus durch die Kirche – und besonders: Seine alleinerziehende Mutter, die vor ihm das Geheimnis des Schicksals seines Vaters versteckt. Als Fandos Vater einst mit kommunistischen Gedankengut liebäugelte, wurde er von der eigenen Ehefrau verraten und ins Gefängnis gebracht. Fando begibt sich auf eine spirituelle Reise zwischen Realität und Traum, auf der Suche nach seinem Vater…

    „Viva la muerte“ war der Wahlspruch der Falangisten während des Spanischen Bürgerkriegs, welcher einem zu Beginn des Films, der auf Kindheitserinnerungen von Fernando Arrabal beruht, die er in seinem autobiographischen Buch „Baal Babylon“ zusammenfasste, um die Ohren gehauen wird. Der Krieg ist zwar beendet, noch immer sinnen die Faschisten aber auf Rache und wollen ihre Gegner und Feinde mit Stumpf und Stiel ausrotten.
    Der Satz entwickelt eine ganz eigentümliche Wirkung, nachdem man im Vorspann Zeichnungen von Roland Topor gesehen hat, die an die Todesvisionen von Peter Brueghel erinnern („Der Triumph des Todes“, 1562) – unterlegt von einem fröhlichen, dänischen Kinderlied („Ekkoleg“), das die Bilder der Folter, des Schmerzes und des Sterbens zu konterkarieren scheint.
    Später im Film wird klar, dass hier die gepeinigte und zerrissene Seele von Fando einen ersten Ausdruck findet. Der kleine Junge auf der Schwelle zur Pubertät, der ohne Vater in einem streng katholischen, ärmlichen Haushalt aufwächst, weiß mit den unverständlichen Regeln und Ritualen nichts anzufangen, denen sich die Erwachsenen unterwerfen. Schlimmer wird dies, als er Briefe findet, die darauf hinweisen, dass seine strenggläubige Mutter seinen Vater, einen Unterstützer der Kommunisten, an die Falangisten verraten hat. Arrabal zeigt dies in surrealen Phantasien und Tagträumen, die er durch grobe Farbfilter und das Benutzen von Video (!) anstelle von Film deutlich von den realen Ereignissen abgrenzt. Fando wehrt sich in seiner Gedankenwelt gegen die Bigotterie der Umgebung und ihre selbstgerechte Lebensweise.
    Weder die faschistischen Soldaten, noch die Polizei müssen hier für „Ordnung“ sorgen, es sind vor allem die katholischen Frauen, die durch ihre Ergebenheit zur Religion das faschistische Prinzip vollkommen verinnerlicht haben und im vorauseilenden Gehorsam handeln, um ihrem „Führer“ zu gefallen bzw. ihn nicht zu erbosen.
    Obwohl „Viva la muerte“ selten wirklich explizite und exploitative Gewalt zeigt, wenn man von den Tiertötungen absieht, die von einem Käfer bis zu einem Stier/Bullen reichen, sind so gut wie alle Gewaltszenen unangenehm anzuschauen, selbst Groteskes/Überzeichnetes wie das Defäkieren einer Frau auf ihren Mann oder die Hinrichtung eines Schwulen mit einem Schuss in den Hintern hinterlassen ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube.
    Die menschenverachtende Verquickung von Katholizismus und Faschismus bürdet Fando nicht nur den Verlust des Vaters auf, sie lässt ihm auch kein Ventil um seinen Zorn, seine Trauer und seine Wut auszudrücken. Einmal scheint es eine Eruption zu geben, als er seine einzige Freundin schlägt, bis diese weinend davon läuft – dies kann aber auch der Verwirrung geschuldet sein, die der vorherigen inzestuösen Geißelung der Mutter entspringt, zu der er gezwungen wurde.
    „Viva la muerte“ ist ein dunkler, abgründiger Film, der den Umgang eines Kindes mit den Gräueln des Krieges und die Unterdrückung durch Familie und Gesellschaft auslotet. Dies geschieht nicht ohne Humor, der wie ein scharfes Messer aber eher noch mehr Schmerzen ans Tageslicht bringt. Auch der Soundtrack trägt dazu bei, dass Arrabals erster Kinofilm ein Meisterwerk des Surrealismus ist. Grandios.

    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=qkrCh8NoPlU

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    #4518501  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

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    Mary Harron – I Shot Andy Warhol * * * * 1/2

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    …because life is full of important things.  
    #4518503  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    „I Shot Andy Warhol“ * * * 1/2
    „Down By Law“ * * * * 1/2

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    #4518505  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

    Beiträge: 4,561

    Jim Jarmusch – Down By Law * * * * 1/2

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    …because life is full of important things.  
    #4518507  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

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    The Perfect Host (Diner For one) – Nick Tomnay ***1/2

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #4518509  | PERMALINK

    blossom-toe
    Vena Lausam Oris, Pax, Drux, Goris.

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    #4518511  | PERMALINK

    blossom-toe
    Vena Lausam Oris, Pax, Drux, Goris.

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    https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSnHoHZVbPXIQ_wDLeJQqZqlHCVKjyzQuJOXfOiN6CGrPDo4fJuHg
    Plan 9 aus dem Weltall (Plan 9 From Outer Space) ****1/2

    Starkino von Hollywoodlegende Ed Wood.
    Habs jetzt in Farbe, s/w, deutsch und englisch mehrmals angesehen und werd nimmer satt.:-)

    --

    I was born with a plastic spoon in my mouth
    #4518513  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    The Dark Knight Rises (Christopher Nolan, 2012) ****

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    #4518515  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

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    „Ein Concierge zum Verlieben“ (Barry Sonnenfeld)

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4518517  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Der ist schön, candy!

    Selber:

    „Metal Tornado – Es gibt kein Entkommen“ (Gordon Yang, 2010) ***

    Wunderbar trashiger Science Fiction Katastrophenfilm mit überraschend guten Effekten und einem verdammt alt gewordenen Lou Diamond Philips. Beim Sport eben war das genau das Richtige. ;-)

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4518519  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    scorechaserDer ist schön, candy!

    Oh ja! :-) Und dass Udo mitspielt, wusste ich gar nicht.

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    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4518521  | PERMALINK

    childintime

    Registriert seit: 18.05.2007

    Beiträge: 17,018

    „Searching for Sugar Man“ (Malik Bendjelloul, 2011)

    Was für ein wundervoller Film!

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    I scream, you scream, we all scream for ice cream.
    #4518523  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    Céleste von Percy Adlon (1981) * *

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    #4518525  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    Andrew Dominik – Killing Them Softly * * * 1/2


    Die Besetzung ist zwar hochrangig, aber ein Gangsterfilm mit Henry Hill und Tony Soprano in den Nebenrollen? Ich schätze knapp ein drittel des Films ist Harveys Schere zum Opfer gefallen.

    Josh Radnor – Liberal Arts * *

    Richtig schlecht, wäre da nicht Elizabeth Olsen gewesen.

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