Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4446141  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    pinch ohne erläuterndem rahmenprogramm sollte er wohl auch nirgends gezeigt werden.

    Welches in meinem Fall vom Publikum dreist weggebuht wurde. ;-) (der Dozent war aber auch doof)

    --

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    #4446143  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Napoleon Dynamite(…)szenischer Aufbau, das Filmen in kleineren Einheiten, Massenszenen, Kulissenvorstellung sind typischer Harlan-Stil und rein filmtechnisch deutlich über UFA-Standard.

    absolut. gibt selbst in einem durch und durch problematischen film wie „jud süss“ haufenweise szenen, die einem schlicht den atem rauben. allein die sequenz in der frankfurter judengasse, in welcher werner krauss in 2 verschiedenen charakterrollen in jeweils einer einstellung zu sehen ist.

    Napoleon Dynamite(…)er selber war ein skrupelloser Karrierist. Hätte er mal besser mit Kollege Siereck Deutschland verlassen und Melodramen gedreht, der Idiot.

    ist ja nach wie vor grenzwertig, inwieweit der minister bei filmen wie „jud süss“ und „kolberg“ anteil dran hatte. dass harlan nicht nur ein skrupelloser opportunist und karrierist war, belegen immerhin filme wie „die große stadt“, „opfergang“ und „immensee“. weitgehend a-politische, sehr persönliche melodramen, im großen, ausladenden stil. durchaus mit den besten aus hollywood vergleichbar.

    --

    #4446145  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    pinch
    ist ja nach wie vor grenzwertig, inwieweit der minister bei filmen wie „jud süss“ und „kolberg“ anteil dran hatte. dass harlan nicht nur ein skrupelloser opportunist und karrierist war, belegen immerhin filme wie „die große stadt“, „opfergang“ und „immensee“. weitgehend a-politische melodramen im großen, ausladenden stil. durchaus mit den besten aus hollywood vergleichbar.

    Ich dachte, Kolberg war Goebbels Lieblingsprojekt (nach, ähm, Lida Baarowa)? Das würde bedeuten, dass die Filme auf seinem Mist gewachsen sind?
    Das unpolitische kam den Nazis ja entgegen.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4446147  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    lathoDas würde bedeuten, dass die Filme auf seinem Mist gewachsen sind?

    bei „kolberg“ hat er maßgeblich das drehbuch geschrieben, mehrmals am tage das set besucht und für die massenszenen soldaten von der front abberufen.

    laut legende soll harlan nach dem krieg durch halb deutschland gereist sein, um kopien von „jud süss“ aufzugreifen, die er dann eigenhändig vernichten wollte.

    --

    #4446149  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 38,502

    pinchbei „kolberg“ hat er maßgeblich das drehbuch geschrieben, mehrmals am tage das set besucht und für die massenszenen soldaten von der front abberufen.

    laut legende soll harlan nach dem krieg durch halb deutschland gereist sein, um kopien von „jud süss“ aufzugreifen, die er dann eigenhändig vernichten wollte.

    Tja, die wußten schon, was sie da gemacht haben – auf ein schlechtes Gewissen würde ich da nicht bauen.
    Nach dem Krieg stand Harlan dann doch vor Gericht?

    --

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    #4446151  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    lathoNach dem Krieg stand Harlan dann doch vor Gericht?

    ja. wurde wegen „jud süss“ der volksverhetzung angeklagt und hatte mehrere jahre berufsverbot.

    --

    #4446153  | PERMALINK

    times-achangin

    Registriert seit: 09.09.2005

    Beiträge: 2,053

    C.R.A.Z.Y ou un portrait de famille par Stéphanie Nolin
    http://www.lecinema.ca/critique/1048/

    --

    #4446155  | PERMALINK

    scorechaser

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    Beiträge: 46,551

    pinchja. wurde wegen „jud süss“ der volksverhetzung angeklagt und hatte mehrere jahre berufsverbot.

    Und Christiane Kubrick, die Witwe von Stanley Kubrick ist seine Nichte oder Enkelin, glaube ich…

    Selber:

    „MINORITY REPORT“ (Steven Spielberg, 2002) ***1/2

    Warum sind Spielberg´s Filme eigentlich immer so brutal ausgeleuchtet?

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4446157  | PERMALINK

    deadflowers

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    Beiträge: 3,032

    Mit Napo:

    The Anchorman

    --

    dead finks don't talk
    #4446159  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    „A bout de souffle“ (Jean Luc Godard, 1959) *****

    TOLL!

    Und jetzt weiß ich auch wieder, mit wem sie Ähnlichkeit hat. Mit Mavie Hörbiger!

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4446161  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

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    Beiträge: 11,739

    „Bob le flambeur“ (Jean-Pierre Melville)
    „Ordet“ (Carl Theodor Dreyer)

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4446163  | PERMALINK

    travis
    a campaign of hate

    Registriert seit: 10.02.2004

    Beiträge: 4,453

    Days of Heaven (Terrence Malick)

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    Let's rock and roll/put some real hip hop in your soul/over this track there's no stoppin the flow/let's blast off in a ridiculous way/face off, like Nicolas Cage
    #4446165  | PERMALINK

    matis

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 2,754

    lathoIch dachte, Kolberg war Goebbels Lieblingsprojekt (nach, ähm, Lida Baarowa)? Das würde bedeuten, dass die Filme auf seinem Mist gewachsen sind?
    Das unpolitische kam den Nazis ja entgegen.

    deadflowersMit Napo:

    The Anchorman

    high5!

    --

    five to seven
    #4446167  | PERMALINK

    matis

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 2,754

    selber:das wort ****1/2 ;)

    --

    five to seven
    #4446169  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,809

    Napoleon DynamiteFinde ich nicht, szenischer Aufbau, das Filmen in kleineren Einheiten, Massenszenen, Kulissenvorstellung sind typischer Harlan-Stil und rein filmtechnisch deutlich über UFA-Standard. Sein enormes Talent wußte man zu gebrauchen, er selber war ein skrupelloser Karrierist. Hätte er mal besser mit Kollege Siereck Deutschland verlassen und Melodramen gedreht, der Idiot.

    Oh ja, wollte sein Talent gar nicht abwerten. Die übliche UFA-Stangenware sah sicher anders aus. Habe da auch eine etwas verzerrte Wahrnehmeung, da ich sowhl vor als auch nach der Übernahme der Nazis eher die großen UFA-Produktionen im Kopf habe. Mich hat in Jud Süß dennoch eher die schauspielerische Leistung als Harlans Inszenierung beeindruckt. Vor allem Heinrich George und natürlich auch Werner Krauß, der alle jüdischen Rollen so teuflisch gut verzerrt verkörpert, sind stark.

    Talentierte aber skrupellose Karrieristen gab es in dieser Branche zu dieser Zeit ganz sicher zu viele.

    --

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