Dead & Gone

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  • #7572951  | PERMALINK

    the-man-in-black

    Registriert seit: 30.03.2010

    Beiträge: 816

    Ruhe in Frieden, Bärbel Bohley.

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    Die Achse des Guten[/url]
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #7572953  | PERMALINK

    itasca64

    Registriert seit: 07.07.2007

    Beiträge: 2,636

    ebenfalls:
    R.I.P.
    Bärbel Bohley

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    #7572955  | PERMALINK

    itasca64

    Registriert seit: 07.07.2007

    Beiträge: 2,636

    Claude Chabrol starb heute im Alter von 80 Jahren in Paris.

    R.I.P.
    Claude Chabrol

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    #7572957  | PERMALINK

    itasca64

    Registriert seit: 07.07.2007

    Beiträge: 2,636

    Sir Charles Mackerras
    R.I.P.

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    #7572959  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,633

    RIP Buddy Collette (1921-2010), toller Saxophonist und Flötist, auch politisch sehr aktiv, ein wichtiger früher Weggefährte von Charles Mingus; die Sorte Musiker, die wirklich jeder im Regal stehen haben dürfte, mit unzähligen Aufnahmesessions von Charles Mingus bis The Monkees, Thelonious Monk bis Claus Ogermann, James Brown bis Frank Sinatra, Harry Nilsson bis Louis Prima, Carol King bis Freddie Hubbard, Chico Hamilton bis John Denver, Andy Williams bis Azar Lawrence und vielen vielen weiteren…

    Obit

    gut zu hören ist Collette zB auf der zweiten Hälfte hier

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    #7572961  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,388

    Traurig, ja. Aber eine so lange und vielfältige Karriere ist nicht vielen vergönnt. Am liebsten mag ich seine Sachen aus den 50ern, besonders das originale Chico Hamilton Quintet – Collette spielt dort grossartig, soulful, „schwarz“, in Ermangelung eines besseren Wortes. Ganz anders, als man das in einer solchen typischen West Coast Gruppe erwarten würde.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7572963  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    #7572965  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 11,042

    pinchR.i.P. Martin Büsser

    Huch, das kommt aber sehr überraschend. Letztes Jahr im April hatte ich mich noch in Ludwigshafen nach einer Lesung mit ihm unterhalten…

    R.I.P. Martin

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #7572967  | PERMALINK

    sonicsister

    Registriert seit: 05.06.2009

    Beiträge: 817

    Martin Büsser ist tot – Ein Nachruf von Linus Volkmann

    Der langjährige Intro-Autor Martin Büsser ist am 23.09. im Alter von 42 Jahren an Krebs gestorben. Ein Nachruf von Linus Volkmann.

    Martin habe ich – wie vermutlich die meisten – erstmal nur kennengelernt über Text, Text, Text. Und nicht irgendwo, nein, Martin war Ende der 80er, Anfang der 90er Teil der HC/Punk-Platzhirschszenerie ZAP. Das zu Hochzeiten monatlich erscheinende Fanzine ZAP war damals für eine bestimmte Klientel ungefähr genauso relevant wie heute das Internet. Es gab ein Monopol auf Infos, Humor, Meinung und Haltung.

    Und mitten in diesem stets mackermäßig belasteten Gebelle schrieb Martin Büsser über zum Beispiel Jazz-Core und andere Studentenmusik. Das faszinierte nicht nur mich damals. Denn das Punk-Feindbild des bebrillten Intellektuellen, für den nicht Saufen der Maßstab für jegliche subversive Lebensäußerung war, dieses Feinbild saß mitten in der Quelle von APPD, Chaostage, hedonistischem Rückverdummungs-Kult. Kein Zufall, denn Martins Schreibe und seine schneidende Intelligenz überzeugte sogar den bräsigen Mosh-Pit.

    Schon damals nahm ich Martin als extrem geil unbeirrbar wahr. Er konnte und wollte Zusammenhänge erkennen und war in der Lage, Erkenntnisse in einer uneiteln, klaren Sprache wiederzugeben. Martin Büsser wurde mit dieser Fähigkeit, der rebellischen Geste der Szene eine Erklärung, ja Richtung zu geben, schnell immer wichtiger. Die Schreiberei im ZAP mündete dann bald in den ersten Reader „Von Punk zu Hardcore und zurück“ (1996, Dreieck Verlag).

    Pointiert beschreibt er den Wandel der Szene, ihre Korruption, ihren Reiz, ihre Stärken und Schwächen. Ein Kultbuch, das aber selbst die Verhältnisse nie abkultet und gerade deshalb auch heute noch ungemeine Aussagekraft besitzt. In den Neunzigern gab es die Vision (zumindest in meiner Clique), dass Büsser natürlich bei der Spex landen müsste – und wie großartig es wäre, wenn der dortige aufreizende Schnöselakademismus sich weniger mit sich selbst beschäftigen würde als die Power der Schlauheit zu einem subkulturellen Feldzug nutzt.

    Nun, zu dieser sicher romantisierten Konstellation kam es, wie man weiß, dann aber nie. These: Viele jener Spex der Zeit fürchteten Bedeutungsverlust, wenn jemand wie Martin Büsser die hermetischen Pfauereien mit machtvollem Realismus angereichert hätte. Und das ist so schade. Martin beteiligte sich stattdessen am Ventil Verlag, erschuf maßgeblich das Periodikum Testcard. Das schnell zu einer wichtigen Marke wurde und wie kein zweites Magazin für Haltung, Kultur und Moral in der Linken steht. Ja, ja. Klingt komisch dieser Dreiklang, aber an dieser Stelle wäre es bescheuert, nicht genau das auch zu betonen. Denn wer stand und steht denn wirklich für emanzipatorische Bewegungen in dem ganzen reaktionären Relativismus hier? Eben.

    Als ich 2000 zu der Redaktion von Intro stieß, war es eigentlich verrückt, dass man sich jemand wie Martin als Autor einfach schnappen konnte. Auf Drängen vom ebenfalls neuen Chefredakteur Thomas Venker legte er das Pseudonym ab, unter dem er bisweilen schon mal im Heft aufgetaucht war – und schrieb von da an regelmäßig. Seine Texte, seine Einschätzungen von popkulturellen Phänomenen prägten seit dem auch das Erscheinungsbild von Intro.

    Jeder, der es irgendwie einschätzen kann, wird zustimmen: Das einstige Patchwork-Mag mit provinziellem Background konnte sich stets glücklich schätzen, dass Martin Büsser ihm seine Relevanz in der Popkritik zur Verfügung stellte.
    Und noch dieses Jahr bewies der alte Integritäts-Papst, dass er sein System längst nicht ausdefiniert hatte. Erschien doch eine queere Graphic-Novel („Der Junge von nebenan“), die er selbst gezeichnet hatte und plötzlich einen ganz anderen Zugang zu ihm ermöglichte. Okay, gezeichnet hatte er schon immer – bekannt vor allem durch das Artwork für sein herzerfrischend sympathisches Schrottvögel-Bandprojekt Familie Pechsaftha (mit unter anderem Junge von EA 80 und Mitgliedern der Band grafzahl). Hier konnte man seinen schönen Singsang in der Stimme bestaunen und Anti-Anti-Folk mit rheinlandpfälzischem Dialekt hören.

    Vor dem persönlichen Part in diesen Zeilen möchte ich mich aber auch nicht drücken – fällt mir bei so einer, Verzeihung, Ikone, allerdings nicht wirklich leicht.

    Aber gut.

    Zwei Erinnerungen.

    Einmal übernachtete Martin Büsser (vermutlich nach einer Lesung) bei mir. Ich war sehr aufgeregt und glücklich und in Sorge. Schließlich besaß ich weder Gästezimmer, noch Geschirr, noch all diese andere Gastgeber-Insignien. Martin ertrug meinen Wohnautismus dann sehr statthaft. Er trank mitgebrachten Rotwein und rauchte. Am nächsten Tag bedauerte er, dass ich keine Kaffeemaschine besaß, aber okay, Tee täte es auch. Damals trank ich jenen nur aus Plastiktöpfen, weil ich irgendwie im Krieg mit Glas und Porzellan war. Ich reichte Martin ein randvolles und werde nie vergessen, wie er mit gespielter Empörung in meine unlockere Stille sagte: „Was? Ich soll aus a’nem Napf trinke, wie a Hund?“

    Die letzte Erinnerung ist ungleich schrecklicher. Zusammen mit Thomas Venker besuchte ich Martin im Krankenhaus, es war alles sehr schnell gegangen mit der Krankheit und es gab eigentlich nicht mal mehr was zu hoffen und wie ungerecht das alles war. Das erste, was Martin bei unserem Eintreffen tat, war, sich zu entschuldigen, dass er diesen Monat (zum ersten Mal in zehn Jahren!) seine Plattenrezension nicht bei mir abgegeben hätte. Wie soll einem dieser Moment nicht das Herz brechen?

    Martin Büsser starb am 23.09. im Alter von 42 Jahren an Krebs.
    alle artikel martin büssers für intro
    http://www.intro.de/autor/Martin+B%FCsser
    von
    http://www.intro.de/news/newsfeatures/23061595/martin-buesser-ist-tot-ein-nachruf-von-linus-volkmann

    --

    #7572969  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Scheiße! Martin war einer der Guten.

    Auch wenn ich nicht immer seiner Meinung war, seine Artikel habe ich immer gerne gelesen, weil sie nicht nur meistens sehr gut recherchiert waren, sondern auch immer eine unerschütterliche Haltung transportierten.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #7572971  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,335

    RIP.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #7572973  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    Einer der wenigen Gründe Intro zu lesen.

    RIP

    --

    #7572975  | PERMALINK

    sheikyerbouti

    Registriert seit: 23.05.2010

    Beiträge: 2,613

    #7572977  | PERMALINK

    genosse-schulz

    Registriert seit: 06.01.2009

    Beiträge: 5,321

    Sehr, sehr traurige Nachricht. Seit über 20 Jahren habe ich seine Texte immer wieder gerne gelesen.

    R.I.P. Martin.

    sonicsisterMartin habe ich – wie vermutlich die meisten – erstmal nur kennengelernt über Text, Text, Text. Und nicht irgendwo, nein, Martin war Ende der 80er, Anfang der 90er Teil der HC/Punk-Platzhirschszenerie ZAP. Das zu Hochzeiten monatlich erscheinende Fanzine ZAP war damals für eine bestimmte Klientel ungefähr genauso relevant wie heute das Internet. Es gab ein Monopol auf Infos, Humor, Meinung und Haltung.

    Das waren noch Zeiten…

    --

    I hunt alone
    #7572979  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,447

    Gerade habe ich es erfahren, weil sie im Zündfunk einen Nachruf sendeten.
    Im Zündfunk war er ja auch seit Jahren immer wieder zugegen und ich habe seine Beiträge immer sehr genossen.
    Das macht mich sehr betroffen, ich habe ihn sehr geschätzt.

    R.I.P. Martin!

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
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