Das Piano im Jazz

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  • #3180943  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Leider nein… es gibt Golson mit Kelly, aber nichts, wo auch noch Jaspar dabei wäre.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #3180945  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    gypsy tail windLeider nein… es gibt Golson mit Kelly, aber nichts, wo auch noch Jaspar dabei wäre.

    Sehr schade! Aber danke für die rasche Antwort!

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #3180947  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Wynton Kelly Discography
    Bobby Jaspar Discography

    gibt in der Tat keine vergleichbaren Sessions von Japsar aus diesen Monaten… aber viel zu entdecken!

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    #3180949  | PERMALINK

    Anonym
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    Höre wieder einmal das Roach-Trio mit Hasaan Ibn Ali von 64 – wisst Ihr da etwas, könnt Ihr etwas erzählen? Das ist, was das Klavier betrifft, doch etwas klüger als z. B. Tyner zu der Zeit war oder sein wollte? (Nichts wirklich gegen Tyner, brauche ihn gerade nur, um meine Verwunderung kurz zu machen.)

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    #3180951  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    clasjazHöre wieder einmal das Roach-Trio mit Hasaan Ibn Ali von 64 – wisst Ihr da etwas, könnt Ihr etwas erzählen? Das ist, was das Klavier betrifft, doch etwas klüger als z. B. Tyner zu der Zeit war oder sein wollte? (Nichts wirklich gegen Tyner, brauche ihn gerade nur, um meine Verwunderung kurz zu machen.)

    Viel ist ja über Hasaan nicht bekannt, glaub ich… im Dezember 1996 widmete die Schweizer Kultur-Zeitschrift ihr Heft Max Roach. Peter Rüedi hat (zusammen mit Franz Biffiger) Roach getroffen (Sommer 1996 im Tessin), Musik gehört, und darüber einen schönen Text redigiert (die drei sassen soweit ich verstehe zusammen, haben Roach-Platten bzw. Stücke von Roach-Platten gehört und Roach hat darüber gesprochen). Zum Stück „Three-Four vs. Six Eight Four-Four Ways“ von der Atlantic-Scheibe mit Hasaan steht da folgendes:

    „Ich hab ja nicht allzuviel mit Pianisten gearbeitet, bis heute arbeite ich eher mit pianolosen Gruppen. Aber nicht, weil ich etwas gegen das Klavier als solches hätte, wenn auch sehr wohl etwas gegen die lausigen Instrumente, die wir gewöhnlich in den Clubs vorfanden, in denen wir arbeiteten; am Ende verzichteten wir ganz auf das Piano, was ja schon Gerry Mulligan und ein paar andere vorweggenommen hatten. Dazu kommt, dass ich grundsätzlich weiss: Jedes einzelne Horn kann alle harmonischen Strukturen abdecken, alle Akkorde spielen, wie eine Solovioline. Unter den Pianisten aber mag ich die Komponisten, die komplexe Musik schreiben und doch viel Raum lassen. Some of the well known pianists don’t leave anything, they are all over the place. Wie gewisse Drummer, die alles nur Denkbare auf ihrem Instrumeten können, nur macht es keinen Sinn. Nicht so Hasaan und meine anderen Lieblingspianisten: Thelonious Monk und Duke Ellington natürlich, Herbie Nichols, Mal Waldron oder Randy Weston, mit dem ich aufgewachsten bin und mit dem ich bald endlich mal eine Platte mache [das kam nie zustande, soweit ich weiss, allerdings gabs am 4.4.1997 ein Konzert im Rahmen der „Banlieues Bleues“]. Alle sind sie sowohl komplexe wie sparsame Pianisten. Wenn Thelonious Monk vom Klavierstuhl aufsprang und seine merkwürdigen Tänze aufführte, war das nciht, weil er seiner exzentrischen Natur freien Lauf liess, sondern weil in der Rhythmusgruppe zuviel los war. Es war seine Art, zu dirigieren. Einfachheit herzustellen.
    Hasaan stammte aus Philadelphia, er war ein naher Freund von Odean Pope, meinem langjährigen Saxophonisten. Sie hatten eine Gruppe mit Jimy [sic] Merrit, in der sie ein neues harmonisches System entwickelten – Merrit meint, jede Oktave müsse unterschiedlich bezeichnet werden, sehr interessant. Eines Morgens um vier klingelte es bei mir in New York, und vor der Tür stand Hasaan, er kam in mein Studio, setzte sich ans Klavier und spielte bis zum zehn, und igendwann einmal stellte ich das Tonband an, und so habe ich noch heute einige wilde Bänder von diesem legendären Pianisten. Jedenfalls war ich so beeindruckt von ihm, dass ich ihn den Leuten von Atlantic ans Herz legte, wo ich damals unter Vertrag stand.“ (Du, 12/1996, S. 38f.)

    (die eckigen Klammern – und die Tipp-feläär – sind von mir, der Titel des Hefts ist „We insist. Max Roach. Das Schlagzeug.“)

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    #3180953  | PERMALINK

    Anonym
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    Vielen herzlichen Dank, gypsy! Freundlich, sehr freundlich, dass Roach die Violine für ein Harmonieinstrument hält, gefällt mir sehr.

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    #3180955  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Na ja, ich verstehe das eher so, dass man ja mit jedem Instrument jeden Akkord ausspielen kann, wenn auch nicht gleichzeitig.
    Als Beispiele dafür mögen Hawkins mit „Body & Soul“ oder Coltrane mit „Giant Steps“ herhalten. Sowas kann ja gerne mal langweilig (ober überüppig) wirken, ist aber letztlich wohl auch darum so wichtig, weil eben was neues ausgespeilt und ausgereizt wurde. Bei Coltrane folgte ja dann das viel entspanntere „Coltrane Jazz“ (mit Wynton Kelly!) und danach die modalen Experimente (wobei er auch da ab und zu durchaus komplexe Akkorde über die Skalen oder Grundakkorde gelegt zu haben scheint).

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    #3180957  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    keine zeit sie groß zu kommentieren, aber hier sind nochmal zwei links zu Hassan Ibn Ali:

    eins
    zwei (Fazit: irgendwo da draußen schlummert ein zweites Ibn Ali Album im Quartett mit Odean Pope… auf Ira Gitlers Dachboden neben dem zweiten Fruscella Atlantic Album, irgendwie an so einem Ort…)

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    #3180959  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,198

    redbeansandricekeine zeit sie groß zu kommentieren, aber hier sind nochmal zwei links zu Hassan Ibn Ali:

    eins
    zwei (Fazit: irgendwo da draußen schlummert ein zweites Ibn Ali Album im Quartett mit Odean Pope… auf Ira Gitlers Dachboden neben dem zweiten Fruscella Atlantic Album, irgendwie an so einem Ort…)

    Vol. 2 von Kenny Dorham & The Jazz Prophets ist wohl auch dort…

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    #3180961  | PERMALINK

    katharsis

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    Ich habe mich gerade etwas durch die „A sense of direction“ gehört und bin durchaus von Austin Crowe angetan.
    Weiß jemand ein bißchen etwas über ihn? allmusic schweigt sich aus und auch sonst wurde ich nicht fündig.

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3180963  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Anscheindend ist letzte Nacht Hank Jones verstorben. Traurig – aber nach einem so langen Leben… danke für all die Musik!

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    #3180965  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    katharsisIch habe mich gerade etwas durch die „A sense of direction“ gehört und bin durchaus von Austin Crowe angetan.
    Weiß jemand ein bißchen etwas über ihn? allmusic schweigt sich aus und auch sonst wurde ich nicht fündig.

    Walt Dickerson himself äußerte sich auf die Frage wie folgt:

    Excellent pianist! Last I heard, Austin was in New York, playing classical music. Again, the scene, as it was then…Austin came from a very religious background also, so the scene did a lot to drive many great musicians away. He had a couple of things with Philly Joe Jones, and he came back and told me, „Never again, never again.” He was stranded in the Midwest, played two weeks of engagement and no way to get home. Some people can’t take those kinds of experiences, so I heard he was playing classical piano. I understood. He would say, „Any time you call me, I’ll be there.” As a matter of fact, years later, when he heard Shades Of Love, he told me, „I remember, Walt, how you used to turn your instrument in reverse and practice for hours.” It’s a challenge, something different. Yes, Austin, a wonderful pianist, a wonderful person…

    hier sind zwei Interviews mit Dickerson, das zweite (aus dem das obige Zitat kommt) ist in den Comments… hier sind die wichtigsten Links zu Dickerson gesammelt, Peter Losins Seite etwa ist sehr schön…

    rip hank jones!

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    #3180967  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

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    Gerade neulich ist mir Hank Jones mal wieder sehr positiv aufgefallen! RIP.

    Zu Crowe: Danke für die Links, dem werde ich nachgehen. Mich verwundert es nicht, wenn er klassischer Pianist geworden ist. Das hat mich auch sofort angesprungen; er hat etwas sehr elegantes, lyrisches. Ich hätte gerne noch mehr gehört. Er spielt ja noch auf Dickerson’s Erstling.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3180969  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Hank Jones Dies at 91 – JazzTimes Obituary

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    #3180971  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    katharsisGerade neulich ist mir Hank Jones mal wieder sehr positiv aufgefallen! RIP.

    Zu Crowe: Danke für die Links, dem werde ich nachgehen. Mich verwundert es nicht, wenn er klassischer Pianist geworden ist. Das hat mich auch sofort angesprungen; er hat etwas sehr elegantes, lyrisches. Ich hätte gerne noch mehr gehört. Er spielt ja noch auf Dickerson’s Erstling.

    guck mal in die Diskografie von Losin, Crowe spielt glaub ich auf fünf der frühen Dickerson Alben…

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