Startseite › Foren › Kulturgut › Das TV Forum › Das deutsche Fernsehen ist ein eiserner Feuertornado der Verzweiflung
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AutorBeiträge
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zezeHelge Schneider studieren. Tu es!
Auch wenn ich mir dafür nen Tracht Prügel einhandeln werde, aber bei Helge Schneider frage ich mich jedesmal aufs neue, was an ihm so toll sein soll. Ich glaube, viele Menschen verehren Schneider deshalb so sehr, weil sie in seinem Humor etwas besonders Intellektuelles oder Radikales zu sehen glauben.
Ich persönlich werde aber das Gefühl nicht los, dass sich hinter seinen (in meinen Augen) pseudo anarchistischen Nonsens Auftritten, nichts anderes verbirgt, als das Unvermögen eine gute Pointe zu bringen.
Als MusikInstrumentalist ist er großartig, als Humorist für mich völlig überbewertet.--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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RealmanIch persönlich werde aber das Gefühl nicht los, dass sich hinter seinen (in meinen Augen) pseudo anarchistischen Nonsens Auftritten, nichts anderes verbirgt, als das Unvermögen eine gute Pointe zu bringen.
Aber ja, so ist es! Und aus eben genau diesem Prinzip macht Schneider dann eine Tugend. Darauf fußt sein Humor, während bei rund 90% aller anderen Comediens das Ego und nichts anderes im Vordergrund steht und permanent gebauchpinselt werden will (speziell bei solch klinischen Fällen wie Schmitz, Cantz, Barth und anderen trüben Tassen, die schon im Ansatz nicht komisch sind, sondern einfach nur hilflos). Schneider erhebt sein „Unvermögen“ zur eigentlich Show, sein Anti-Humor ist in erster Linie auch deshalb so originell, weil er nicht spekulativ auf eventuelle Pointen hin vorgekocht und entworfen wird, sondern aus spontanen Einfällen/Improvisationen entsteht und stets auf einen Anti-Climax zusteuert. Wenn es sich biegt ist es komisch – wenn es bricht, nicht. Das unterscheidet ihn von seinen Kollegen und macht seinen Humor schließlich auch ziemlich einzigartig.
Von dieser Sondersendung mit MRR und Gottschalk war ich gestern Abend aber ebenfalls enttäuscht. MRR lieferte zwar durchaus gute Ansätze, kam damit aber tatsächlich nicht über ein „früher-war-alles-besser“-Lamento hinaus. Was in seiner letzten Sendereihe („MRR Solo“) noch funktionierte, nämlich sinnvolle, raffinierte und kluge Überleitungen/Vergleiche und Updates zu schaffen und zu landen, klappte im „gegebenen Anlass“ eigentlich nie. Reich-Ranicki lebt augenscheinlich nur noch in der Reich-Ranicki-Welt, hat mittlerweile den Anschluss ans aktuelle Geschehen komplett versäumt. Entsprechend wehrlos agierte er dann auch, wenns ums Verteidigen seiner eingeforderten Werte und Qualitätsmaßstäbe ging. Womöglich war ihm aber auch letztlich der Einsatz die große Mühe nicht mehr wert (was den Gegnern natürlich eifrig Wasser auf die Mühle kippt), etwas resigniert wirkte er bisweilen ja schon. Sehr schade, zumal ihm Gottschalk, der peinliche Kasper, leider auch all zu oft und auf gewohnt primitive Art das Wasser abgrub. Tja…
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AlbertoWas ihm dann serviert wird, bestimmen immer noch die öffentlich-rechtlichen Anstalten. Diese haben nämlich einen Bildungsauftrag. Dazu gehört es, den Zuschauern Orientierung und Vorbilder zu liefern und nicht, den Quatsch zu bringen, den diese vielleicht sehen wollen.
Selten so einen Quark gelesen. Das mit dem Bildungsauftrag der Anstalten klingt wie aus einem Prospekt. Ein Auftrag bedeutet ja nicht, dass man es dann auch macht. Und wo bitte soll eine Orientierung und Vorbilderei bei ARD und ZDF stattfinden? Außerdem ist wohl kaum zu bestreiten, dass auch bei den erwähnten Sendern nicht erst seit Gestern die Quote eine sehr entscheidende Rolle spielt und die Herren dort sehr wohl dazu neigen genau den Quatsch zu bringen, den die Zuschauer sehen wollen.
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tolomoquinkolomAußerdem ist wohl kaum zu bestreiten, dass auch bei den erwähnten Sendern nicht erst seit Gestern die Quote eine sehr entscheidende Rolle spielt und die Herren dort sehr wohl dazu neigen genau den Quatsch zu bringen, den die Zuschauer sehen wollen.
Morgen auf ZDF, großes Jubiläum, juhuu, der 25te Inga Lindström-Film. Wie ein glitzernder Sommertag.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusMorgen auf ZDF, großes Jubiläum, juhuu, der 25te Inga Lindström-Film. Wie ein glitzernder Sommertag.
Kein Rosamunde Pilcher? Verdammt!
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraDas deutsche Fernsehen ist mindestens so scheiße wie Eintracht Frankfurt.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?tolomoquinkolomUnd wo bitte soll eine Orientierung und Vorbilderei bei ARD und ZDF stattfinden? Außerdem ist wohl kaum zu bestreiten, dass auch bei den erwähnten Sendern nicht erst seit Gestern die Quote eine sehr entscheidende Rolle spielt und die Herren dort sehr wohl dazu neigen genau den Quatsch zu bringen, den die Zuschauer sehen wollen.
CleetusMorgen auf ZDF, großes Jubiläum, juhuu, der 25te Inga Lindström-Film. Wie ein glitzernder Sommertag.
Die ARD kommt ihrem Bildungsauftrag auch soeben nach. Seit 20.15 Uhr läuft:
Das Musikhotel am Wolfgangsee
Die Schlagerette aus den Bergen
Der gelernte Koch Patrick erbt von seiner Tante ein romantisches altes Hotel am Wolfgangsee. Doch das Hotel scheint nicht mehr gut zu laufen, die Crew ist überfordert, und die gesamte Küchenmannschaft hat bereits das Weite gesucht. Patrick ist verunsichert, zumal ihn der zwielichtige Geschäftsführer Alexander von Kühn überreden will, den „alten Kasten“ doch lieber gleich zu verkaufen. Alexander hat jedoch nicht mit dem Teamgeist der Hotelcrew gerechnet. Das Stubenmädchen Francine, die Rezeptionistin Claudia, der Oberkellner Mike und Hausmeister Bodo setzen sich für ihr Hotel ein. Und Patrick schöpft neuen Mut. Zusammen mit seinen neuen Freunden plant er, das alte Hotel zu einem „Musikhotel“ umzubauen. Für den großen Eröffnungsabend wollen sie Semino Rossi gewinnen, den der Bergführer Marc von früher kennt. Da passt es gut, dass das Hotel ohnehin eine musikalische Tradition besitzt. Im alten Saal findet sich ein verstaubtes Klavier, auf dem Ralf Benatzky angeblich die Operette „Im weißen Rössl“ komponiert hat.
Doch der Ausbau zum Musikhotel geht nicht so glatt, wie sich das Patrick und seine neuen Freunde wünschen. Geschäftsführer Alexander hat bereits einen Immobilienhändler an der Hand und versucht sogar, seine Geliebte Claudia in die Intrige einzuspannen. Claudia jedoch hat eigene Sorgen: Ihre kleine Tochter Caro mag den neuen Mann an Claudias Seite nicht und zieht sich von ihrer Mutter zurück. Und das sind noch nicht alle Probleme im Hotel! Bergführer Marc hat sich in die Jodlerin Melanie verliebt, aber zwischen den beiden jungen Leuten kracht es bedenklich.
Doch der Alltag im Hotel hat natürlich auch viele lustige Seiten. Für norddeutschen Humor sorgt der originelle Oberkellner Mike, der übrigens ein Auge auf das patente Stubenmädchen Francine geworfen hat. So eigenwillig wie Mike beim Servieren, ist Hausmeister Bodo beim Reparieren. Bodo hat zwar zwei linke Hände, aber das Herz am rechten Fleck. Er verbringt nicht nur viel Zeit mit Mike, sondern auch mit seinem Hund Joe, der einige Kunststückchen kann.
Unter den Freunden und Gästen des Hotels findet sich manch bekanntes Gesicht. Ob es der Bürgermeister Karl Moik ist, der Hobbyangler Johann Lafer oder die Lottofee Franziska Reichenbacher auf Ferienreise.
Es ist eine Menge los am Wolfgangsee, bis das „Musikhotel“ eingeweiht werden kann. Die Fröhlichkeit und die Kameradschaft der Hotelcrew und ihrer Gäste werden dabei auf eine harte Probe gestellt. Klar, dass am Ende aber die Freundschaft, die Liebe und der Zauber der Musik stärker sind als alle Hindernisse!
Besetzung
Rolle Darsteller
Patrick Patrick Lindner
Claudia Claudia Jung
Alexander Sascha Hehn
Mike Mike Krüger
Francine Francine Jordi
Marc Marc Pircher
Melanie Melanie Oesch
Bodo Bodo Bach
Caro Caroline Hat
Regie:Stephan Pichl
Buch:Marc Rosenberg und Michaele ScherenbergWieso heißt der Geschäftsführer mit Vornamen Alexander und nicht Sascha, das verwirrt mein schlichtes Gemüt. Ansonsten hört sich das doch klasse an.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM„ Es war – ich wage kaum, es niederzuschreiben – schon wieder die Geschichte von dem Mädchen, das ein heruntergekommenes Hotel erbt! Na ja, ein Gulasch wird ja auch immer besser, je öfter man es aufwärmt! Und aller guten Dinge sind eben drei.“
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockDas ist doch der äähm „Film“, vor dem Sascha Hehn die Zuschaue noch extra gewarnt hat. Laut TV Spielfilm sagte er dazu: „Lieber gehe ich für 15 Euro rasen mähen, als mich lächerlich zu machen.“
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CaprascorechaserDas ist doch der äähm „Film“, vor dem Sascha Hehn die Zuschaue noch extra gewarnt hat. Laut TV Spielfilm sagte er dazu: „Lieber gehe ich für 15 Euro rasen mähen, als mich lächerlich zu machen.“
Genau der, hab’s auch gelesen.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMOT:[Das ist ein Remake des alten Schlagerlustspiels „Außer Rand und Band am Wolfgangsee“ (*1/2). Einzig Terofal als Hausbesorger Holzinger lieferte eine annehmbare Leistung wohlschon er sich zu dieser Zeit schon gänzlich dem Dämon Alkohol verschrieben hatte.]
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockEs läuft selbstverständlich eine Menge Müll im Fersehen. Aber es ist keineswegs so, daß es keine guten Sendungen gibt. So sah ich gestern z.B. John C. G. Röhl auf dem blauen Sofa zum letzten Band seiner Wilhelm II. Biographie. Es finden sich fast täglich wunderbare Dokumentationen zu vielen verschiedenen Themen, heute habe ich mir beispielsweise „Der Tiger und der Mönch“ von Harald Pokieser angesehen. Wer will, kann sich sogar Opern und Theateraufführungen ansehen.
Die Qualität des deutschen Fernsehens nur an Pilcher-Filmen, Casting-Shows u.ä. festmachen zu wollen, greift zu kurz. Man muß nur wollen, dann findet sich für fast jedes Niveau etwas.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameCleetus„ Es war – ich wage kaum, es niederzuschreiben – schon wieder die Geschichte von dem Mädchen, das ein heruntergekommenes Hotel erbt! Na ja, ein Gulasch wird ja auch immer besser, je öfter man es aufwärmt! Und aller guten Dinge sind eben drei.“
2009, in der Bambi-Laudatio (von Herrn Gottschalk), und noch vor der Serie, wird sich das sicher alles ganz anders anhören. Und Gulasch wird so ziemlich das Einzige sein, was es bei dieser Veranstaltung nicht gibt.
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tolomoquinkolomSelten so einen Quark gelesen. Das mit dem Bildungsauftrag der Anstalten klingt wie aus einem Prospekt. Ein Auftrag bedeutet ja nicht, dass man es dann auch macht. Und wo bitte soll eine Orientierung und Vorbilderei bei ARD und ZDF stattfinden? Außerdem ist wohl kaum zu bestreiten, dass auch bei den erwähnten Sendern nicht erst seit Gestern die Quote eine sehr entscheidende Rolle spielt und die Herren dort sehr wohl dazu neigen genau den Quatsch zu bringen, den die Zuschauer sehen wollen.
Ich kritisiere doch gerade, dass Orientierung und Vorbilderei bei ARD und ZDF keine Rolle spielen, die Quote dort eine entschiedende Rolle spielt und genau der Quatsch gebracht wird, den eine Mehrheit sehen will.
Die Herren sollten ihren Bildungsauftrag mal ernst nehmen.
Den Privaten nehme ich es nicht übel, wenn sie in die unterste Schublade greifen. Das ist wohl so gewollt.
Die Öffentlich-Rechtlichen aber sollen nicht auf die Quote, sondern auf die Qualität schauen, was, wie schonmal von mir weiter oben geschrieben, kein 24-stündiges Kulturfernsehen bedeutet, sondern ein an die nicht-elitären Schichten gerichtetes Angebot, sich zivilisiert unterhalten zu lassen, sich zu informieren oder was zu lernen.
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AlbertoIch kritisiere doch gerade, dass Orientierung und Vorbilderei bei ARD und ZDF keine Rolle spielen, die Quote dort eine entschiedende Rolle spielt und genau der Quatsch gebracht wird, den eine Mehrheit sehen will. … Die Öffentlich-Rechtlichen aber sollen nicht auf die Quote, sondern auf die Qualität schauen, was, wie schonmal von mir weiter oben geschrieben, kein 24-stündiges Kulturfernsehen bedeutet, sondern ein an die nicht-elitären Schichten gerichtetes Angebot, sich zivilisiert unterhalten zu lassen, sich zu informieren oder was zu lernen.
Ach so. Jetzt verstehe ich das besser.
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