Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Das Album – tot oder lebendig?
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AutorBeiträge
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Mick67Ähem, das haben wir doch auch gemacht. Damals hießen die magischen Buchstaben CrO2 statt mp3.
Ach, Du reiches Kind, CrO2, die kannte ich nur vom Naseplattdrücken am Schaufenster …;-) Ich konnte mir nur die billigen leisten, schnüff …
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WerbungMistadobalina@ wolfen
Genauso habe ich das auch beobachtet. Weihnachten kam mein Neffe (16) und präsentierte mir auf seinem Handy „Baby Come Back“ von Player, typischer amereikanischer Soft-Rock aus den 70ies. Da habe ich gestaunt, wie Kids plötzlich auf solche Musik kommen. Er hatte ebenfalls alles gemischt auf dem Handy. Jüngere Kids sind da noch viel extremer. Ich glaube, dass das Format „Album“ irgendwann keine Relevanz mehr haben wird.
Warum? Das Album ist eine Ansammlung von Songs, das von Musikern erzeugt wird, weil sie i.d.R. mehr als einen Song im Köcher haben. Die Kids picken sich für ihren iPod die Rosinen heraus. Aber das war doch früher auch schon so. Dafür gab es dann K’Tel und Arcade. Deiner Argumentation folgend, hätten K’Tel und Arcade ja schon in den 70ern das Ende der Alben einläuten müssen.
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Herr RossiAch, Du reiches Kind, CrO2, die kannte ich nur vom Naseplattdrücken am Schaufenster …;-) Ich konnte mir nur die billigen leisten, schnüff …
Igitt! Du meinst doch nicht etwa Ferrochrom? Loser!
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@ Mista:
iTunes bietet eine Musikbox-artige Blätterfunktion, und auch der iPod zeigt die Cover. Das zeigt, dass die Entwickler den Wert der Optik verstehen. Das ist zwar streng genommen keine Verpackung, aber die grafischen Elemente werden zumindest übernommen.
Weil die Anwender damit gern spielen, bin ich überzeugt, dass die Artwork zu Singles und Alben weiterhin existieren wird – selbst dann, wenn es keinen physischen Release geben sollte. Reine Daten sind ein ziemlich unattraktives Produkt.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mick67Bestimmt!
Nein, im Ernst, das ist doch eine Frage der Aufmachung eines Tonträgers. Die Plattenindustrie muß sich halt Anreize überlegen, um den Kauf eines Tonträgers attraktiver zu machen. Billige Faltblättchen, wie man sie heute oft antrifft, sind es garantiert nicht. Mir geht immer einer ab (im übertragenen Sinne natürlich), wenn ich eine schön gestaltete CD mit informativem Booklet in der Hand halte (siehe z.B. die Universal Deluxe Editions). Sowas kann mir keine MP3 ersetzen.Diese Diskussion hatte ich heute in einem Plattenladen mit einem Inhaber, der sich gleichfalls in fünf Jahren auf dem Trockenen – bzw. nicht mehr in diesem Geschäft – sitzen sieht, weil er der Meinung ist, dass Tonträger bis auf high-end Produkte (CD-Box-sets, Deluxe-Ausgaben etc.) zumindest aus den Geschäften auf dem deutschen Markt verschwunden sein werden. Diese besonders gestalteten Tonträger werden aber für das Massengeschäft nicht tauglich sein bzw. rechnen sich nicht. Ähnlich denke ich im übrigen auch über Vinyl, sollte es bei diesen Preisen bleiben.
Ich vermute sogar, dass der deutsche Markt bzgl. Tonträgern in Geschäften als einer der ersten sterben wird, da nahezu jede CD über Internet aus dem Ausland mittlerweile deutlich billiger zu beziehen ist. Aus diesem Grund überdenkt wohl auch amazon derzeit sein Angebot, Tonträger auch künftig über den market-place anbieten zu lassen.--
Mick67Die Kids picken sich für ihren iPod die Rosinen heraus.
Was spricht denn auch dagegen, sich die Rosinen rauszupicken? Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich im Albenhören auch so ein „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“-Ethos Bahn bricht. Man muss sich gefälligst durch hunderte Alben durcharbeiten, um zu den Songs zu gelangen, die essenziell sind.
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WolfenIch bin gerade dabei, das bei zumindest 1 Kid zu ändern. Zu Silvester war der Sohn eines Freundes anwesend, mit seinem Aipott. Da habe ich mal durchgescrollt und massenhaft Songs gefunden, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Elvis war geil, ebenso wie Gov´t Mule und sogar Reinhard May war drauf, nur um mal die „Bandbreite“ darzustellen.
Der junge Mann (15 Jahre) bekam von mir das Angebot, in Bezug auf die eine oder andere Band / den Künstler, die auf seinem Player rumflogen, auch einmal ein ganzes Album zu hören. Die kannte er nämlich weitestgehend nicht, ist aber momentan Feuer und Flamme dafür.
Und so ganz nebenbei: ich habe sogar ein gewisses Verständnis für dieses oft zusammengestoppelte Sammelsurium auf dem Mp3-Player. Denn von welcher Kohle soll sich denn der normal verdienende 15-jährige Sohnemann ganze Alben in zumindest nicht ganz unerheblicher Anzahl kaufen können ?
Daß diese Juniors sich erst einmal gewisse Rosinen rauspicken und gegenseitig wie wild untereinander rumtauschen, ist absolut gängige Praxis, die kein Mensch wird aufhalten können.Du sprichst mir aus der Seele.
(auch mit dem Mikro vor der Schlagerralley gehockt, und die Charts aufgenommen ? );-)Mistas Satz gefällt mir übrigens auch: Musik muss man hören.
Eine, die es erkannt hat.--
Mistadobalina Im Grunde genommen ist es ja auch unsinnig, Musik zu verpacken. Es genügt, sie zu hören.
Bödsinn. Schon im 19. Jahrhundert wurden die Songsheets in Heftchen mit ansprechendem Layout „verpackt“. Und das, was Kai schreibt, haut letztlich in dieselbe Kerbe.
@kai: Seh ich Dich Samstag?
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Herr RossiWas spricht denn auch dagegen, sich die Rosinen rauszupicken? Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich im Albenhören auch so ein „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“-Ethos Bahn bricht.
:lol: Klasse!!
Herr RossiMan muss sich gefälligst durch hunderte Alben durcharbeiten, um zu den Songs zu gelangen, die essenziell sind.
Die Fragestellung dieses Threads verlangt nach einer solchen Betrachtung
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
StaggerleeHier noch zwei Zitate von anderer Seite:
a ) „Meiner Ansicht nach entsteht Popmusik überhaupt erst darüber, dass das Visuelle..und die Musik in in bestimmten kulturellen Formationen zusammenfinden.“
Zu MP3: „Dann ist es keine Popmusik mehr sondern Musik-Musik.“ja, Pop-Musik ist vom Visuellen nicht zu trennen. Aber doch bitte nicht vom visuellen Anstarren einer schwarzen Oberfläche und deren Papphülle drumrum. Es geht um das Visuelle der Mode, Kleidung, visuelle Kunst etc. – und ich wüsste nicht, wieso das in Zukunft einen Unterschied machen sollte…
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Wenn eine Band ein Album als „Album“ produziert (und nicht als Tracksammlung) sollte es auch als Album gehört werden. Solange Bands solche Alben produzieren, wird es auch wohl Träger dafür geben.
Wenn Mozart oder Beethoven 4-sätzige Sinfonien geschrieben haben und diese heute auf Samplern stückweise zu bekommen sind, so heißt das doch nicht, dass die Sinfonie als Gesamtwerk sich erübrigt hätte.--
FAVOURITESotis…
Wenn Mozart oder Beethoven 4-sätzige Sinfonien geschrieben haben und diese heute auf Samplern stückweise zu bekommen sind, so heißt das doch nicht, dass die Sinfonie als Gesamtwerk sich erübrigt hätte.Was gab es zu Mozarts Zeiten eigentlich für Tonträger?
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Der Hofacker
@kai: Seh ich Dich Samstag?
Edit: Ja. (Gerade die Einladung bekommen.)
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsMick67Was gab es zu Mozarts Zeiten eigentlich für Tonträger?
Spieluhren, Glockenspiele … und Notenblätter
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FAVOURITESDer HofackerBödsinn. Schon im 19. Jahrhundert wurden die Songsheets in Heftchen mit ansprechendem Layout „verpackt“. Und das, was Kai schreibt, haut letztlich in dieselbe Kerbe.
Ja und?
Damals haben sie auch noch getrommelt und hatten kein Internet.--
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