Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Danger Dan – Reflexionen aus dem beschönigten Leben (01.06.2018)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich höre jetzt mal den Podcast zu Ende. Oliver Marquart von rap.de wirft Koljah seine Kopftuch-Line vor. Langsam wird’s anstrengend. Das hier ist Rap, nicht euer Soziologie-Studium.
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WerbungkurganrsJetzt weiß ich wer der einzige Fan von Danger Dan ist…
Unsinn.
@Rag: Was ist denn der Vorwurf? Grad kein Nerv mit der ganzen Podcast zu geben.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Den Vorwurf findest du im rap.de-Review des Albums, den Senf von Marquart in den Kommentaren.
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Islamophob also. Mehr Superlative gab es wohl nicht. Naja, rap.de eben.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Überhaupt diese HipHop-Presse: Beim ganzen Abklopfen auf Ideologietauglichkeit wird meist versäumt festzustellen, ob es nun ein gutes Rap-Album ist oder nicht. Wahrscheinlich fällt das für jemanden wie Marquart unter „Geschmackssache“. 90% vom gerade angesagten Schrott müsste doch heftigste Verisse kassieren – aber selbst in der JUICE findet man sie kaum. Dafür dümmliche Debatten über Misogynie und Homophobie, die Haftbefehl und Xatar an den Pranger stellen. Als wären sie angetreten, um mit ihrer Musik die Welt zu verbessern. :D Manchmal glaube ich einfach, dass Rap nichts für sie ist.
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Mich stören die Debatten an sich überhaupt nicht, weil sie geführt werden müssen. Mich nervt aber mittlerweile einfach die inflationäre Aufbrezelung des Themas. „Wenn Du nichts zu sagen hast, nimm‘ dich Homohobie an, das liegt im Zeitgeist“. In der Regel liegt dahinter kein innbrünstiges Anliegen, sondern eine Mischung aus Einfallslosigkeit, Imagepflege und Biederkeit. Und letztlich kann sich dem Eindruck auch Marquart hier nicht erwehren – ich lese da keinen klaren Gedanken, sondern nur „hat er nicht gesagt! hat er nicht gesagt! Liebe Leser, er hat es echt gesagt!“. Interessanter wäre (s)eine angreifbare Position, inwiefern er Kopftücher für fortschrittlich hält. Das wäre aber zu schwierig.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Kann es sein, dass sich die Leute nur ins falsche Genre bei ihrem Streaminganbieter verirrt haben? Wenn ich ein Sensibelchen bin, leihe ich mir keine Horrorfilme aus. Und wenn mir krasse Aussagen nicht passen, höre ich keinen Gangsta Rap. Daraus den Künstlern einen Strick drehen zu wollen ist egozentrischer Bullshit. Weder Haftbefehl noch Xatar (um bei zwei bekannten Beispielen zu bleiben) sind angetreten, um für ein besseres Frauenbild in der Gesellschaft zu sorgen, für die Rechte von Schwulen zu kämpfen oder die Jugend auf den „rechten“ Weg zu führen. Trotzdem wird ihnen das, unabhängig von der Qualität ihrer Musik, am laufenden Band angekreidet – als hätten sie sich wie Bono in Jesus-Christus-Erlöserpose geworfen und ein Versprechen zur Entwicklung der Welt gegeben.
Und mittlerweile ist da auch die HipHop-Journaille ganz vorne mit dabei, schafft es aber nicht mehr auf die Musik einzugehen. Ständig werden Lebenseinstellungen und Ideologien verglichen, Weltsichten sondiert und Werte abgefragt, aber niemand schafft es, ein wackes Album klar als wack zu bezeichnen. Stattdessen wird diskutiert, ob man die Musik eines „schlechten“ Menschens hören darf…
Wie gesagt: Rap ist nichts für sie. In der Hoffnung, dass ein bisschen Swag am eigenen Ego hängenbleibt, den eigenen Geschmack verraten ist dumm. Vielleicht sollten sie sich lieber zu den Hippies mit den Trommeln im Park setzen.--
harry-rag Wenn ich ein Sensibelchen bin, leihe ich mir keine Horrorfilme aus. Und wenn mir krasse Aussagen nicht passen, höre ich keinen Gangsta Rap. Daraus den Künstlern einen Strick drehen zu wollen ist egozentrischer Bullshit.
Naja, ganz so simpel ist es dann auch nicht. Die Betrachtung Lyrics im Rap gehören für mich bestenfalls zu einem guten Review dazu – und natürlich darf man hierbei auch auf grenzwertige Ansichten Bezug nehmen, das macht guten Journalismus aus. Wenn Hafti von Chemtrails und sonstigen Verschwörungen rappt, fällt mir das auch unangenehm auf. Und man muss auch Homophobie, Rassismus und mehr nicht unkommentiert stehen lassen. Mit dem danach folgenden Argument könnte man ja letztlich alles durchwinken – „er ist ja auch aus voller Überzeugung eine widerliche Person und hat nie was anderes behauptet, wo liegt das Problem?“. Macht keinen Sinn.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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So einfach machen es sich diese Gestalten. Sie versagen in ihrer Menschwerdung, in der Erziehung ihrer Kinder, versemmeln alle Projekte, Vereine, Parteien und letztlich alle Formen der Organisation, kurz: Sie schaffen den Zustand der Welt. Und dann schmeißen sie sich in ihrer Freizeit in die Musikliebhaberkluft und fordern von der Kunst, nun all das aufzuräumen, was sie mit ihrem bräsigen Arsch umgeschmissen haben.
Im Normalfall gelingt mir die Einordnung von Texten sehr viel besser als irgendeinem halbgebildeten Hansel, der gerne predigt und dem es nur zu lästig war, Pfarrer zu werden.
Für jeden Olli Marquart und jede Neuzeit-Tipper-Gore gibt es ein probates Mittel: Don’t buy my record.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Danger Dan: „Deutschrap ist gescheitert!“ (INTRO-Interview)
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