Antwort auf: Danger Dan – Reflexionen aus dem beschönigten Leben (01.06.2018)

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Kann es sein, dass sich die Leute nur ins falsche Genre bei ihrem Streaminganbieter verirrt haben? Wenn ich ein Sensibelchen bin, leihe ich mir keine Horrorfilme aus. Und wenn mir krasse Aussagen nicht passen, höre ich keinen Gangsta Rap. Daraus den Künstlern einen Strick drehen zu wollen ist egozentrischer Bullshit. Weder Haftbefehl noch Xatar (um bei zwei bekannten Beispielen zu bleiben) sind angetreten, um für ein besseres Frauenbild in der Gesellschaft zu sorgen, für die Rechte von Schwulen zu kämpfen oder die Jugend auf den „rechten“ Weg zu führen. Trotzdem wird ihnen das, unabhängig von der Qualität ihrer Musik, am laufenden Band angekreidet – als hätten sie sich wie Bono in Jesus-Christus-Erlöserpose geworfen und ein Versprechen zur Entwicklung der Welt gegeben.
Und mittlerweile ist da auch die HipHop-Journaille ganz vorne mit dabei, schafft es aber nicht mehr auf die Musik einzugehen. Ständig werden Lebenseinstellungen und Ideologien verglichen, Weltsichten sondiert und Werte abgefragt, aber niemand schafft es, ein wackes Album klar als wack zu bezeichnen. Stattdessen wird diskutiert, ob man die Musik eines „schlechten“ Menschens hören darf…
Wie gesagt: Rap ist nichts für sie. In der Hoffnung, dass ein bisschen Swag am eigenen Ego hängenbleibt, den eigenen Geschmack verraten ist dumm. Vielleicht sollten sie sich lieber zu den Hippies mit den Trommeln im Park setzen.

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