Damaged Goods: 150 Einträge in die Punk-Geschichte [Ventil]

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  • #10005073  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 63,511

    @jan-lustiger: Thx. Leider kein Date in meiner Nähe… Schade. Münster oder Osnabruck ware klasse.

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    #10005427  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,980

    Jan LustigerRechts!

    Danke.

    #10005531  | PERMALINK

    demon

    Registriert seit: 16.01.2010

    Beiträge: 66,870

    choosefruitWas mich interessieren würde: Inwiefern Punks dieses Thema wirklich interessiert? Oder ist das vermeintliche Verständnis und Verstehen von Punk(musik) einfach nur ein Nerdding?

    Boah, was für eine Frage! Muss ich selbst ein Lederjacken-Johnny sein, um eine Hardrock-Nummer gut zu finden? Muss ich kiffen, um Psychedelia hören zu dürfen? Oder schwarz sein, um Funk zu hören? Und wenn nein: bin ich dann nur ein Nerd?

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    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #10005551  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Nein, Demon, aber man kann Jugendbewegungen auch zerreden und bedeutungsschwängern. Um ein Gefühl von Punk zu bekommen, reicht es, auf die Straße zu gehen und in den Szenelokalen zu schnuppern oder eine abgefuckte (!) Platte routieren zu lassen, statt 101 Bücher zu wälzen und in Formatdiskussionen zu enden. Denn das ist für mich gewiss kein Punk.

    --

    #10005557  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,622

    choosefruitNein, Demon, aber man kann Jugendbewegungen auch zerreden und bedeutungsschwängern. Um ein Gefühl von Punk zu bekommen, reicht es, auf die Straße zu gehen und in den Szenelokalen zu schnuppern oder eine abgefuckte (!) Platte routieren zu lassen, statt 101 Bücher zu wälzen und in Formatdiskussionen zu enden. Denn das ist für mich gewiss kein Punk.

    Das ist ja Quatsch. Denkt man diesen Ansatz konsequent zu Ende, wäre am Ende jegliche Musiklektüre obsolet…

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10005563  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Dann haben wir eben einen verschiedenen Ansatz, Gipetto. Ich sehe mich vielmehr als praktisch orientierten Menschen, statt mir das Wissen nur theoretisch anzueignen. Und ich wollte nicht gesagt haben, dass Lektüre überflüssig wäre, das ist sie nicht. Aber zum Fühlen muss ich es leben und nicht nur denken.

    --

    #10005565  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,154

    Du kannst natürlich 60er Jahre Garage Sound in der Garage auflegen. Allerdings wirst du nie eine bessere Nähe zu einer vergangenen Musikepoche entwickeln, als der Erzählung von Zeitgenossen zu folgen und die Musik zu hören. Alles andere ist doch Einbildung.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #10005567  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,622

    Ich verstehe den künstlich herbeigeschriebenen Konflikt Deines „Theorie- und Praxisansatzes“ nicht.

    So verfolge ich Deinen praktischen Musikansatz sehr intensiv, indem ich viel in der lokalen Musikszene unterwegs bin und selber in einer Rockkapelle spiele. Daneben lese ich aber auch gerne und oft Biographien oder musikhistorische Abhandlungen. Einen Widerspruch kann ich bei dieser Handhabe beileibe nicht erkennen…

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10005571  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,893

    choosefruitNein, Demon, aber man kann Jugendbewegungen auch zerreden und bedeutungsschwängern. Um ein Gefühl von Punk zu bekommen, reicht es, auf die Straße zu gehen und in den Szenelokalen zu schnuppern oder eine abgefuckte (!) Platte routieren zu lassen, statt 101 Bücher zu wälzen und in Formatdiskussionen zu enden. Denn das ist für mich gewiss kein Punk.

    na ja , hier geht es ja in erster Linie um Punk als musikalisches  Genre und nicht um die „Jugendbewegung“ . Frag mal einen jugendbewegten Punk von heute nach z.B. Hüsker Dü ….

    --

    #10005577  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,622

    Wenzel[…]Frag mal einen jugendbewegten Punk von heute nach z.B. Hüsker Dü ….

    Wobei der Essay zu Zen Arcade der längste und gleichwohl auch der schlechteste des gesamten Buches ist. Nur mal so am Rande…

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10005589  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,893

    kenne das Buch bisher nicht, von wem ist denn der Text ?

    (gerade gesehen , von einer Alice Gruber, die wohl was mit dem Magazin skug  zu tun hat )

    als mit der Musik verzahnte Jugendbewegung war Punk doch spätestens Mitte der 80er erledigt. Das waren dann nur noch  irgendwelche Vögel mit bunten Haaren und Lederjacke, die einen am Bahnhof angeschnorrt haben

    zuletzt geändert von wenzel

    --

    #10005593  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Ja, meine Aussage war vielleicht etwas dahergepoldert und wenig differenziert, im Grunde keine Grundlage für eine gute Auseinandersetzung, aber bei manchen Kommentaren in diesem Thread griff ich mir einfach an den Kopf. Da wird Punk in der Hoffnung seziert, die DNA entschlüsselt zu haben. Gerade eine derat kontroverse und aufbrausende Bewegung/Richtung wie Punk sollte nicht nur mit 10.000 7″ erklärt werden können. Punk ist DIY und weniger archiviert.

    --

    #10005613  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,893

    das Thema Singles sollte man nicht zu hoch hängen. Das war zu der Zeit einfach ein gängiges und populäres Format, was von den hiesigen Nostalgikern gerne vergessen wird. Bei Prog und  Heavy oder Hard Rock, wie auch immer, spielten sie nicht die große Rolle, aber dass im UK- Punk der späten 70er die Single auch ein ideologisches Statement gewesen sein soll, halte ich für weit hergeholt. Zum größten Teil waren das major labels, die Singles nicht aus ideologischen oder künstlerischen, sondern aus kommerziellen Erwägungen auf den Markt warfen.

    --

    #10005631  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Ich finde ein geballtes Hintergrundwissen wirklich beeindruckend, aber nicht selten schwingt dann eine Hochnäsigkeit mit. Und genau das mag ich nicht.

    --

    #10005639  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,886

    Nur weil man selbst nie einen Bezug zu oder ein Interesse an Singles hatte, sollte man nicht daraus folgern, sie seien generell unwichtig. In der UK-Punkbewegung 1976/77 war die Single das vorrangige Veröffentlichungsformat, weil sie gerade neuen Künstlern die Möglichkeit bot, ihre Musik „schnell und schmutzig“ auf den Markt zu bringen und ihre Statements ohne Umwege „viral“ zu machen, im Zweifel binnen weniger Tage, während man im etablierten Rock monate- und jahrelang an Alben herumproduzierte. Im US-Punk sah das nach meinem Eindruck schon anders aus, da spielten Alben von Anfang an eine wesentlich größere Rolle.

    Allerdings geht es dem Buch gar nicht darum, die Geschichte der Punkbewegung in ihrer Hochphase zu schreiben, sondern es geht um Rezeption und Fortschreibung. Das fasst der Titel „Damaged Goods – 150 Einträge in die Punkgeschichte“ eigentlich recht gut zusammen, man muss ihn nur beim Worte nehmen. Bei all denen, die Punk erst lange nach 1977 für sich entdeckten, waren es dann in der Regel eben doch Alben und nicht Singles. Das spiegelt sich im Inhalt, denn, soweit ich sehe, gab es keine Vorgaben der Herausgeber, welche Platten besprochen werden sollten. Eine Bewertung des Buchs fällt mir aber schwer. Um die 150 Beiträge von fast ebenso vielen Autoren ergeben auch in chronologischer Ordnung zwangsläufig ein äußerst heterogenes Bild nach Qualität und Herangehensweise. Am anregendsten finde ich die Beiträge, in denen die Autoren ihren ganz persönlichen Zugang und biographische Schlüsselerlebnisse mit dem jeweils betrachteten Album verbinden, auch wenn es ebenso gute historiographische Texte im Band gibt. Insgesamt bestärkt der Band aber meine Skepsis gegenüber kompilierten Büchern.

    choosefruitaber nicht selten schwingt dann eine Hochnäsigkeit mit.

    Die schwingt aber oft genug auch in Statements mit, die das, was anderen leidenschaftlich wichtig ist, zu Nerd-Kram, verkopftem Herangehen und ähnlichem herabwürdigt.

    --

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