Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Cover Bands, Tribute Bands – Muckertum ohne künstlerische Eigenleistung?
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@jimknopf 2067191 wrote:
…nichts gegen coverbands, aber sie partiziepieren an der kreativität von anderen. – Haben nie selbst songs geschrieben und füllen sofort größere hallen als die newcomer.
nur so am rande, aber ich schweife ab
Wenn dem so sein sollte, bin ich froh keinen aktuellen Ueberblick zu haben! Was sollen das fuer Bands sein? Es gibt wirklich gute und interessante Coverbands, aber solche, die grosse Hallen fuellen, da fallen mir nur erstklassige „Tribute-Bands“ ein, wie zum Beispiel die „Australian Pink Floyd Show“ und „The musical box“ (Genesis). Im eigentlichen Sinne doch wohl keine Coverbands!
Extra
Extrabreit;2068030 wrote:Wenn dem so sein sollte, bin ich froh keinen aktuellen Ueberblick zu haben! Was sollen das fuer Bands sein? Es gibt wirklich gute und interessante Coverbands, aber solche, die grosse Hallen fuellen, da fallen mir nur erstklassige „Tribute-Bands“ ein, wie zum Beispiel die „Australian Pink Floyd Show“ und „The musical box“ (Genesis). Im eigentlichen Sinne doch wohl keine Coverbands!die a-teens haben vor ziemlich großem publikum gespielt (so lange sie als cover-band aktiv werden). alternativ: „mamma mia“.
@extrabreit 2068030 wrote:
Wenn dem so sein sollte, bin ich froh keinen aktuellen Ueberblick zu haben! Was sollen das fuer Bands sein? Es gibt wirklich gute und interessante Coverbands, aber solche, die grosse Hallen fuellen, da fallen mir nur erstklassige „Tribute-Bands“ ein, wie zum Beispiel die „Australian Pink Floyd Show“ und „The musical box“ (Genesis). Im eigentlichen Sinne doch wohl keine Coverbands!
Wenn Du mir jetzt noch den Unterschied zwischen einer Coverband und einer Tribute Band erklärst?
Ok, die von Dir genannten spielen nur die Musik eines bestimmten Acts nach, aber imgrunde sind sie auch nur Coverbands.
Es gibt sicher große Unterschiede in der Qualität von Coverbands, aber allen gemeinsam ist, dass sie (vollkommen bewusst) nur fremdes bereits erfolgreich erprobtes Material spielen. Darin liegt ihr Sinn und Zweck. Dass dabei auch gute Konzerte mit hohem Unterhaltungs- und/oder Party-Wert herauskommen, will ich gar nicht bestreiten. Und in etlichen Fällen ist die Coverband ja auch ziemlich konkurrenzlos, da die Originale nicht mehr zur Verfügung stehen für Live Auftritte.
Eine gute Live Band, die souverän mit fremdem Material umgehen kann, ist mir im Zweifel lieber, als eine Band, die ihr eigenes Material nicht überzeugend live präsentiert.
In Finnland gibt es übrigens eine Coverband, die seit Jahren Songs einer anderen finnischen Band mit großem Erfolg live spielt, weil diese Band grundsätzlich gar nicht auftritt. Die Rede ist von der äußerst erfolgreichen Pop Band Leevi & The Leavings und der Live Band LeeWings, die nicht identisch sind.
@mikko 2069538 wrote:
Wenn Du mir jetzt noch den Unterschied zwischen einer Coverband und einer Tribute Band erklärst?
Ok, die von Dir genannten spielen nur die Musik eines bestimmten Acts nach, aber imgrunde sind sie auch nur Coverbands.
Es gibt sicher große Unterschiede in der Qualität von Coverbands, aber allen gemeinsam ist, dass sie (vollkommen bewusst) nur fremdes bereits erfolgreich erprobtes Material spielen. Darin liegt ihr Sinn und Zweck. Dass dabei auch gute Konzerte mit hohem Unterhaltungs- und/oder Party-Wert herauskommen, will ich gar nicht bestreiten. Und in etlichen Fällen ist die Coverband ja auch ziemlich konkurrenzlos, da die Originale nicht mehr zur Verfügung stehen für Live Auftritte.
Eine gute Live Band, die souverän mit fremdem Material umgehen kann, ist mir im Zweifel lieber, als eine Band, die ihr eigenes Material nicht überzeugend live präsentiert.
In Finnland gibt es übrigens eine Coverband, die seit Jahren Songs einer anderen finnischen Band mit großem Erfolg live spielt, weil diese Band grundsätzlich gar nicht auftritt. Die Rede ist von der äußerst erfolgreichen Pop Band Leevi & The Leavings und der Live Band LeeWings, die nicht identisch sind.
1. Coverband spielen alles quer beet, quasie wie ne musikbox
2. tributebands beschränken sich auf einen bestimmten künstleraber ich glaub wir schweifen ab
es ging vielmehr darum das eine band die mit ihren eigenen songs tour sich wesentlich härter tut als eine die gleich aufs plakat schreibt AC/DC und dann ganz klein performed bei den koberngondorfern dorftrotteln.
nur so als beispiel.natürlich muss es sowas geben. der unterhaltungswert ist unbestritten.
aber letztendlich machen sie schnelle kasse mit der kreativität von anderen.
das gema-thema lass ich jetzt mal ganz weg@j.w. 2072528 wrote:
In aller Kürze: Lieber gut gecovert als mittelmäßig selbst geschrieben.
typische Musikersichtweise. Es gibt kaum etwas nervigeres als Coverbands, die Musiker zementieren meist ihren stehengebliebenen Geschmack und befriedigen ein stehengebliebenes Publikum, weniger Kreativität gibts nirgends.
John Bill;2072538 wrote:typische Musikersichtweise.Das Gegenteil ist der Fall. In den Musikerkreisen, in denen ich groß geworden bin, ist covern eher verpönt – es muss immer was eigenes sein. Was ja auch cool ist wenn dabei was brauchbares herauskommt. Mit „gut gecovert“ meinte ich im übrigen kein möglichst originalgetreues Nachspielen, falls das das Missverständnis sein sollte. Aber sag mal: Woher kennst Du denn als Nichtmusiker (wenn ich mich richtig erinnere) die Musikersichtweise so genau?
Im Jazz und Blues hat man damit weitaus weniger Probleme: Standards / Traditionals sind dort an der Tagesordnung.
Weiss Gott ein ganz Grosser, aber was war mit seinen letzten Alben? Johnny Cash. Unkreativ, kein nichts? Man kann nicht alles und jeden ueber einen Kamm scheren!
Extra
@j.w. 2072546 wrote:
Aber sag mal: Woher kennst Du denn als Nichtmusiker (wenn ich mich richtig erinnere) die Musikersichtweise so genau?
auch als Nichtmusiker kenne ich, man soll es kaum glauben, Musiker. Und mir fällt tatsächlich niemand anderes als Musiker ein, die „gut gecoverte Musik“ über „mittelmäßig selbst geschriebene Musik“ stellen würde.
@Extra: prima, du hast eine Ausnahme gefunden, Glückwunsch, darfst du behalten!
John Bill;2072572 wrote:auch als Nichtmusiker kenne ich, man soll es kaum glauben, Musiker. Und mir fällt tatsächlich niemand anderes als Musiker ein, die „gut gecoverte Musik“ über „mittelmäßig selbst geschriebene Musik“ stellen würde.Dann kennst Du einen anderen Schlag Musiker als ich. Und offensichtlich auch andere (zuhörende) Nichtmusiker als ich. Kann ja gut sein.
Ich denke jedoch, dass diese Diskussion in einem anderen Thread besser aufgehoben wäre, mit dem Indie-Thema hat das wenig zu tun.
@john Bill 2072572 wrote:
@Extra: prima, du hast eine Ausnahme gefunden, Glückwunsch, darfst du behalten!
Ach ne, wie duennhaeutig. Und all die anderen Ausnahmen, die ich kenne, und gar nicht so unbekannt sind, die darf ich sicher auch behalten, nicht wahr?
Arm.
Extra
@extrabreit 2072583 wrote:
Und all die anderen Ausnahmen, die ich kenne, und gar nicht so unbekannt sind, die darf ich sicher auch behalten, nicht wahr?
richtig. Bis auf die Ausnahmen davon, die darfst du nennen.
@j.w.: yep!
@john Bill 2072572 wrote:
auch als Nichtmusiker kenne ich, man soll es kaum glauben, Musiker. Und mir fällt tatsächlich niemand anderes als Musiker ein, die „gut gecoverte Musik“ über „mittelmäßig selbst geschriebene Musik“ stellen würde.
Ich bin auch Nichtmusiker und finde gut gecovert besser als mittelmäßig selbstgeschrieben. Ich würde das sogar noch verallgemeinern:
Lieber gut als mittelmäßig!
Wenn Du aber von Cover-Bands redest, John Bill, also Bands, die in Festzelten und Turnhallen ein Repertoire aus allseits bekannten Nummern abfahren, dann gebe ich Dir Recht: Ich finde in der Regel Konzerte von Bands, die an ihren eigenen Ambitionen scheitern und bei ihrem Versuch, etwas ganz Eigenes zu entwerfen, übers Mittelmaß nicht hinauskommen, immer noch spannender als eine noch so kompetent runtergeblotzte Covermucke.
@bullschuetz 2072927 wrote:
Wenn Du aber von Cover-Bands redest, John Bill, also Bands, die in Festzelten und Turnhallen ein Repertoire aus allseits bekannten Nummern abfahren (…)
ja, so in etwa. Scheinbar muss man den Begriff Cover-Band genauso definieren wie Indie, damit man weiß, um was es geht. Es ging mir also um die vielen Cover-Bands, die in heimischen Regionen alles zwischen Irish-Pub und Stadtfest unsicher machen und mit ihren Cover-Versionen erfolgreicher Nummern die Kundschaft erfreuen.
Dass Cover-Alben gestandener Musiker (Cash et al.) da nicht als Gegenbeweis, sondern als Ausnahme gelten, sollte doch halbwegs klar sein…Zurück in die Indie-Disco.
So, ich führe hier mal alle Beiträge zum Thema Covern aus dem „Indie“ Thread zusammen.
Die Wahrheit zu diesem Elend findet ihr in “ Fleisch ist mein Gemüse“ von Strunk.
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WerbungIch hab leider den Fehler begangen, alle Beiträge zusammenzuführen. Dadurch wird das ganze jetzt etwas unleserlich.
Sorry.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoIch hab leider den Fehler begangen, alle Beiträge zusammenzuführen. Dadurch wird das ganze jetzt etwas unleserlich.
Sorry.
viel schwerwiegender ist doch, dass bullschuetz worte in den wort gelegt worden sind, die gar nicht seine eigenen waren. aber ich trete das urheberrecht gerne ab. [den a-teens-verweis meine ich… aber ist auch nicht so wichtig.]
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)passt ja gerade zum aktuellen Anlass, da ich von meinem Schwiegervater „vergewaltigt“ wurden bin, mit Ihm zu einer Queen-Tribute Band zu gehen.
http://www.merqury.com/content.htm
Die Jungs haben mit Sicherheit ihr Bestes gegeben, und es hat auch Spass gemacht.
Was mir aber nicht gepasst hat, war der krampfhafte Versuch ein echtes Queen Konzert-Feeling nachzubilden.
Steht mal auf, klatscht mal so, etc…….
Also eine echte Tribute-Band.
Von einer Cover Band würde ich prinzipiell eine höhere schöpferische Eigenleistung in Form von eigenen Arrangements erwarten. (zumindest bei einigen Titeln)
Muckertum ist aber für mich Beides, wobei ich nicht sagen möchte, dass es etwas schlechtes ist, Musik nach zuspielen.
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252Es gibt gute Coverbands, die durchaus was sehr Eigenes zustandebringen und auch eine gute Show abliefern wie zum Beispiel Eläkeläiset oder The Boss Hoss.
Bisher sind mir die nicht langweilig geworden, was ja die Gefahr ist, wenn man immer dasselbe macht.
Prinzipiell lehne ich das nicht ab, aber es sollte kein bloßes Kopieren sein.--
..meine Lieblings-Cover-Band, wenn man sie überhaupt so bezeichnen kann sind die Vinyl Kings, klingen wie die Beatles, machen aber ihre eigenen Lieder, wenn natürlich auch sehr an die Beatles angelehnt, aber eben keine cover.
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"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)Strandjungs – nein danke!
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Der Rock ist ein Gebrauchswert (Karl Marx)Der Threadtitel ist natürlich falsch.
Cover Bands, Tribute Bands – Muckertum ohne künstlerische Eigenleistung!
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I hunt aloneFür die künstlerische Leistung ist es m.E. nicht von Bedeutung, ob das Material selbst geschrieben wurde. Die Interpretation ist eine durchaus eigenständige künstlerische Äußerung, der mindestens die gleiche Wertschätzung zusteht wie der Komposition. Wer will die Bedeutung und künstlerische Eigenständigkeit von Elvis Presley oder Frank Sinatra in Frage stellen, die ja stets fremdes Material präsentiert haben. „It’s the singer not the song!“
Leider fehlt der Mehrzahl der Cover Bands das Talent, wirklich originelle und packende Interpretationen zu liefern – daher der schlechte Ruf. Richtig gruselig wird es dann bei den Tribute Bands. Man kann die einmalige und flüchtige Aura eines Konzertereignises nicht „nachspielen“.
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Ich hatte einige tolle Erlebnisse mit Tributebands. Dass mich heute noch eine Blues-Brothers-Revivalband so begeistern würden, wie mit 16 Jahren im Doppelpack mit dem Film in der Hamburger Markthalle wage ich zwar zu bezweifeln, zu gern würde ich noch mal The Bootleg Beatles sehen (auch schon 15 Jahre her, von daher ob das noch so gut kommt wie damals – wohl eher nicht), die waren so was von klasse. Auch Acts wie die Australian Pink Floyd Show habe ich mit Vergnügen gesehen, wohl wissend nur einen Ersatz zu hören und sehen.
Als Musiker gewinne ich immer mehr Spaß daran Songs zu covern, etwas das ich früher halt sehr selten nur gemacht habe. Heraus zu finden wie man selbst einen Song angeht, den man im Original so oft gehört hat und daraus etwas eigenes zu machen ist sehr spannend. Momentan habe ich gerade große Freude an einer Gitarrenpop-Version von It’s no good von Depeche Mode.
Was originalgetreues Covern betrifft: Ich wäre froh wenn ich jetzt 4 coole Mitstreiter finden würde, die Lust hätten das gleiche zu machen: Eine Byrds-Coverband mit der man die ganzen großen Songs von früh bis spät in den Originalarrangements spielt – ein Traum!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.: dabei. Und wir spielen viele Dylan-Covers.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”Stormy Mondayj.w.: dabei. Und wir spielen viele Dylan-Covers.
Ich kann eine 12-saitige Rickenbacker, eine Mock-Pedalsteel und eine Menge anderer Gitarren bieten. Gesanglich bin ich eher die Gene Clark-Tonlage. Und Du?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch kenne eigentlich nur zwei Ernst zu nehmende Bands, die ausschließlich Cover-Versionen in ihrem Repertoire haben und dennoch einen eigenen Stil entwickelt haben:
Detroit Cobras
The Dickel Brothers--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?j.w.Ich kann eine 12-saitige Rickenbacker, eine Mock-Pedalsteel und eine Menge anderer Gitarren bieten. Gesanglich bin ich eher die Gene Clark-Tonlage. Und Du?
Merlle Haggard. :lol: Das ganz passabel. Hier nur Campfire Guitar und verstaubte Mandoline. Du kannst Pedalsteel spielen? Wow!
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”Stormy MondayDu kannst Pedalsteel spielen? Wow!
Mock-Pedalsteel. Das hier. Auch zu hören auf unser „Blind love“-Version von der Jubiläums-CD zum 15.Geburtstag des Stone.
Ohne einen Crosby-like-Tenor bringt das aber alles nichts. Verdammt, schon wieder eine Tangentialdiskussion. Also, hier zurück zum Covern im Allgemeinen.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue -
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