Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Die Drucksachen › Musikbücher › Christoph Dallach – Future Sounds
-
AutorBeiträge
-
Wer nach Büchern über Krautrock sucht, freut sich zuerst über die lange Liste an Titeln, die es gibt, muss dann aber feststellen, dass fast alle Bücher zum Thema nur in englisch oder französisch erschienen sind. Für Januar 2020 ist jetzt ein deutschsprachiges Buch zum Thema angekündigt. Es ist dem Verlagstext nach wohl keine Abhandlung, sondern eine sog. „Oral History“, also eine Aneinanderreihung von Antworten der Protagonisten auf Fragen des Autors. In den 380 Seiten sollen aber auch die Einbettung der Musik in die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen und die Einflüsse des Krautrocks auf später erschienene Musik zur Sprache kommen.
Für mich klingt das interessant.
--
Highlights von Rolling-Stone.deMichael Hutchence: Das letzte ROLLING-STONE-Interview vor seinem Tod
„Der Exorzist“: Ein Schock, von dem sich das Kino nicht erholte
„Out Of Time“ von R.E.M.: Plötzlich Superstars
„The Walking Dead“: Die besten Songs aus der Zombie-Serie
Das sind die ältesten noch lebenden Schauspielerinnen und Schauspieler
Queen: Was macht eigentlich Bassist John Deacon?
Werbung
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Klingt nicht schlecht, erscheint bei Suhrkamp, ein erstes Qualitätsmerkmal.
--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Jetzt ist das Buch erschienen. Beim ersten Durchblättern war ich überrascht von der breiten Auswahl der Interviewpartner (z.B. sind auch Paul Weller, Iggy Pop, Gabi Delgado-Lopez, Wim Wenders und Steven Wilson dabei).
Wo immer ich das Buch aufschlage, sagt einer was Relevantes und Reflektiertes. Da selbst der genialste Mensch nicht nur Weises von sich gibt, gehe ich davon aus, dass sehr viel Interviewmaterial ausgewertet wurde.
Ich muss jetzt schauen, dass ich möglichst schnell die Zeit finde, das Buch auch zu lesen.--
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Mit über 500 Seiten … ganz schön dicker Schinken geworden. Und mit 18 Euro dazu ein bescheidener Preis. Wenn er im Mannheimer Thalia vorrätig ist, werd ich mir den Band mal mitnehmen.
--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
Eine gelungene Rezension von Diederichsen, wie ich finde …. Dallachs Buch ist eine große, leichte lesbare Zitatesammlung, in der man viel Persönliches über die damaligen Krautrocker erfährt – über ihr Elternhaus, die Schulzeit, „lange Haare“, Wohnsituationen, Auslandserfahrungen, die musikalische Anfänge und Ideen sowie den Alltag, die Gesellschaft und Politik in den späten 60er und frühen 70er Jahren ….
Für einige Bands gibt es auch eigene Kapitel – Kraftwerk sind leider nicht dabei, vermutlich standen sie erwartungsgemäß für Interviews nicht zur Verfügung …. dafür habe ich viel über Faust erfahren oder den legendären „Zodiak“-Club in Berlin, von dem ich zuvor nichts wusste … und der ehemalige Wallenstein -Keyboarder Jürgen Dollase (heute ein Star-Gastrokritiker) kommt m.E. sehr arrogant rüber …
zuletzt geändert von percy-thrillington--
*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich habe es immerhin schon mal, mal sehen, wann ich zum Lesen komme. Die ersten Reinblicke waren ja schon mal vielversprechend. Ich mag solche Art von Büchern ja.
Auch wenn für meine Generation in der alten BRD Punk genau gegen diese Musik erfunden wurde, haben unsere britischen und amerikanischen Idole schon damals für Krautrock geschwärmt: John Lydon von den Sex Pistols oder Pete Shelley von den Buzzcocks waren nicht die einzigen bekennenden Krautfans – allerdings mochten die noch Bands, die man als Punk gut mögen konnte wie die wilden Amon Düül II oder Can, die eben einfach gut waren. Die Besten. Von Generation zu Generation wurden immer esoterischere und unerträglichere schwäbische Tabla-Mönche und schwelgende Orgelromantiker in den Kanon aufgenommen.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/krautrock-can-brian-eno-faust-1.5374120
DD in der SZ
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Schon der Anfang ist klasse! Was die Befragten so vom Begriff Krautrock halten:
MICHAEL ROTHER Es fängt schon damit an, dass ich den Begriff nicht besonders mag.
ULRICH RÜTZEL Krautrock klingt doch immerhin viel schöner als Deutschrock.
JULIAN COPE Ein brillanter Begriff, genau wie »Punk«, funktioniert als Scherz und bringt den Sound voll auf den Punkt!
JAKI LIEBEZEIT Kraut finde ich nicht schlimm. Viel schlimmer ist Rock! Rock steht nämlich für gar nichts. Rock machen auch Rechtsradikale. Wenn Heino Rammstein singt, ist das dann Rock ? Rock ist ein problematischer Begriff, und Canhaben nie typische Rockmusik gemacht. Deshalb wurden wir auch in Deutschland nie richtig bekannt. Hier wollten sie Rock, und Rock kommt ja vom Blues, aber mit Blues hatten wir nichts zu tun. Ich würde Can eher eine Popgruppe als eine Rockgruppe nennen.
MANI NEUMEIER Mir ist der Begriff gar nicht so unsympa-thisch. Der kommt ja nicht vom Kraut, was man isst, sondern vom Kraut, was man raucht.
LIMPE FUCHS Ich mach mein Sauerkraut immer noch selber.
--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.