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eins fällt sofort auf, die schwere, die brennende melancholie ist verschwunden, ist geradezu aufgeräumten momenten gewichen. die dunklen wolken, die die sicht auf das wunderbare mädel chan marshall, das mit myra lee und dear sir ihre rebellischen alben fertigte, um über moon pix und the covers record zu you are free zu gelangen, ihrem meisterwerk, sind verschwunden. die wolken, die nun die sicht freigeben auf eine befreite, gerettete. nichts ist mehr so gegründet, bleibehangen. die stimme wirkt entspannter, als wäre sie von weisheit getränkt. eine weisheit, die sich von der stille speiste, um nun von einer zeit zu erzählen, die so zuvorderst nie gewesen sein kann. weil das harte, hölzerne regierten.
wer sich in pink tränkt, kann nicht von depression zerschlagen sein, er wird aber auch nicht als glücklich zu bezeichnen sein. er hat wenigstens einen blick in die realität riskiert und wird im abdrehen angewidert nach dem neuen ausschau halten. ob dies eine countryeske note haben muss, sei dahingestellt. ich freu mich, dass die stimme freier klingt, der dame die qual genommen scheint und das album in sich geschlossen wirkt, es an ihr bisheriges werk dennoch schlüssig anschließt. der ganz große wurf ist ihr nicht gelungen, aber in jedem fall ein beitrag zu einem gelungenen musikjahr 2006. ***1/2Highlights von Rolling-Stone.deSylvester Stallone: Alle „Rocky“- und „Rambo“-Filme im Ranking
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WerbungSchön geschrieben, klienicum! Ich kann das gut nachvollziehen.
Ich selbst habe dann doch lieber andere Alben gehört und deshalb immer noch keine feste Meinung zu The Greatest. Meine Empfindung war einfach die, daß Chan Marshall hier einen Teil ihrer Einzigartigkeit aufgegeben hat zugunsten von konventionellem Musikantentum. Es klang irgendwie zu „MOR“ für meinen Geschmack. Daher meine anfängliche Enttäuschung. Daß auf der Platte besser Bass gespielt wird als auf jedem anderen Cat Power Album, war für mich kein Trost.
Im INTRO habe ich noch eine interessante Bemerkung gefunden:
Sandra GretherCat-Power-Songs haben ja meist keinen klassischen Ablauf: kaum Refrains oder knallende Hooklines. Sie verweilen in ihren Stimmungen, verlieren sich ein bisschen, laufen dann irgendwie aus. Jetzt, da die Songs den Pop atmen, vermisst man die Refrains – als fehle der Plot. Man muss dann einfach weiterhören und entdeckt andere spannende Details: kleine Riffs, Mini-Variationen der einzelnen Instrumente und sogar gospelartige Gesangseinheiten.
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To Hell with PovertyGo1der Vorgänger, You are free, war 2003 so ungefähr mein zweitliebstes Album.
Vielleicht liegt die Crux aber wirklich darin – wie AMG vermutet, dass „people who have never heard of Cat Power before could very well love this album immediately. However, it might take a little more work for those who have loved her music from the beginning.“
Ich kenne bisher nur „You Are Free“ und das Album pflegt bei mir sein Randregalsein. Nach dem Hören von „The Greatest“ werde ich ihm wohl etwas mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen, da mir das neue Album bisher gut gefällt. In seiner ruhigen Art erinnert mich es an Aufnahmen von Natalie Merchant.
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Dominick BirdseyVielleicht liegt die Crux aber wirklich darin – wie AMG vermutet, dass „people who have never heard of Cat Power before could very well love this album immediately. However, it might take a little more work for those who have loved her music from the beginning.“
Gut möglich – wie aus dem Thread zum „Ersten Eindruck 2006“ ersichtlich, war z.B. Punkcow auch nicht begeistert (der ja Moon Pix zu seinen Favoriten zählt). Entweder das – oder Chan Marshall und ihre Songs passen doch nicht vollkommen in diese neue musikalische Umgebung. Ich werde die Platte sicherlich noch häufiger auflegen, um zu einem Urteil zu kommen.
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To Hell with PovertyPunkcowSo toll finde ich das neue Album leider (ich hoffe NOCH) nicht. Da hätte ich mir mehr erwartet – vor allem ist sie mir etwas zu weichspülerisch.
Da war ich aber sehr zurückhaltend: selten hat für mich ein Künstler einen ähnlichen Irrweg beschritten wie Chan Marshall mit diesem Album. Das Werk hat für mich mehr mit Ray Charles (oh Graus!) als mit den früheren Platten zu tun. Für den Fall, dass der Band nicht die Stühle vor die Türe gestellt werden, bin ich raus.
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Mir war und ist das ganze auch zu lieb, zu belanglos, zu zäh…. Moon Pix war das letzte wirklich gelungene Album von ihr, leider..
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so little is funNun muss ich ja zugeben, dass dies mein erstes Album von Cat Power ist und ich deshalb keine Erwartungen jedwelcher Art hatte. Lediglich den Song „Nude as the news“ von der damals noch New Voices betitelten CD-Beilage des RS kannte ich. Geliebt, für einen einzelnen Song sehr sehr oft gehört, trotzdem nix weiter draus geworden und Jahre her. „The greatest“ rauschte und plätscherte bei den ersten Hörversuchen zunächst auch so vor sich hin. Die einzelnen Songstrukturen muss man schon recht mühsam herauspulen, aber nach und nach kams doch ziemlich gewaltig. Songs wie Willie oder Hate muss man einfach mögen, bestenfalls bei „Where is my love“ wirds ein wenig zu süsslich melancholisch. Wenn ich denn Sterne vergeben soll, wärens ****, gemessen an dem, was da draussen sonst allgemein so zum Kauf angeboten wird. Ihren Backkatalog kenne ich wie gesagt nicht
Ach ja, ich bin mir sicher, dass das Cover in einigen Staaten einen Straftatbestand darstellt! Wer nur mal so beim Plattenhöker kramt, dürfte allein von der Optik nachhaltig verschreckt werden.
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.Filter
Ach ja, ich bin mir sicher, dass das Cover in einigen Staaten einen Straftatbestand darstellt! Wer nur mal so beim Plattenhöker kramt, dürfte allein von der Optik nachhaltig verschreckt werden.
Welches Cover soll denn so schrecklich sein? Habe gerade mal nach Bildern gesurft, gibt offenbar mehrere, fand aber nichts schlimmes.
Mein LP-Design mit den goldenen Boxhandschuhen gefällt mir ausgezeichnet:
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Ähm, genau das! Die Farbe tut weh, ehrlich! Ist zum Glück Geschmackssache.
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack. -
Schlagwörter: Cat Power
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