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eins fällt sofort auf, die schwere, die brennende melancholie ist verschwunden, ist geradezu aufgeräumten momenten gewichen. die dunklen wolken, die die sicht auf das wunderbare mädel chan marshall, das mit myra lee und dear sir ihre rebellischen alben fertigte, um über moon pix und the covers record zu you are free zu gelangen, ihrem meisterwerk, sind verschwunden. die wolken, die nun die sicht freigeben auf eine befreite, gerettete. nichts ist mehr so gegründet, bleibehangen. die stimme wirkt entspannter, als wäre sie von weisheit getränkt. eine weisheit, die sich von der stille speiste, um nun von einer zeit zu erzählen, die so zuvorderst nie gewesen sein kann. weil das harte, hölzerne regierten.
wer sich in pink tränkt, kann nicht von depression zerschlagen sein, er wird aber auch nicht als glücklich zu bezeichnen sein. er hat wenigstens einen blick in die realität riskiert und wird im abdrehen angewidert nach dem neuen ausschau halten. ob dies eine countryeske note haben muss, sei dahingestellt. ich freu mich, dass die stimme freier klingt, der dame die qual genommen scheint und das album in sich geschlossen wirkt, es an ihr bisheriges werk dennoch schlüssig anschließt. der ganz große wurf ist ihr nicht gelungen, aber in jedem fall ein beitrag zu einem gelungenen musikjahr 2006. ***1/2