Bruce Springsteen

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  • #314341  | PERMALINK

    holydiver

    Registriert seit: 07.09.2007

    Beiträge: 18

    nail75Darf ich fragen, wie teuer der Spaß war?

    Ich habe 140,00 € bezahlt, hatte wohl noch Glück überhaupt etwas zu bekommen! Vor der Arena tummelten sich mehr Suchende als Verkäufer. Ursprünglich wollte ich Innenraum, aber als ich die Summe von 200,00 € hörte, habe ich mich für die „günstigere“ Lösung entschieden.

    Aber schon nach den ersten Takten, wurden die Gedanken über den Kartenpreis weggeblasen :-)!

    @lcmab: Ob das mit dem Biertrinken auf Bruce und die Band zutrifft, mag ich bezweifeln ;-), aber vielleicht haben Sie sich auf ein paar Tassen Tee gefreut…soll ja helfen in der Erkältungszeit! Gerockt haben sie aber, egal ob mit Bier oder Tee!

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    #314343  | PERMALINK

    annamax

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 4,665

    So hat es der Kritiker der Südwest-Presse gesehen:

    KONZERT / Bruce Springsteen vor 13 500 Fans in Mannheim

    Überlebensgroß zum Anfassen

    Der Rocker gibt live noch immer alles, aber das ist weniger als früher

    Image, Auftreten, Musik, Show, bei Bruce Springsteen passt alles zusammen, ist aus einem Guss: ein Rockheld der Massen. Nicht zuletzt eine Live-Legende. Einer, der alles gibt und dann noch einen draufsetzt. Mittlerweile ist aber auch schon nach zwei Stunden Schluss.

    MAGDI ABOUL-KHEIR

    MANNHEIM Zwei Tickets: 240 Euro. Anfahrt: ein voller Tank. Übernachtung: 90 Euro. Essen, Trinken, Fan-Shirts . . . „An die 500 Euro sind schon weg“, sagen die beiden Endvierziger. „Aber Bruce ist uns das wert.“ Für Bruce sind Andi und Sandra, er Kfz-Mechaniker, sie Kassierin, von Dortmund nach Mannheim gekommen. Für Bruce sind sie schon weiter gefahren. „Der Boss lässt seine Fans nicht hängen, und wir lassen ihn nicht hängen.“ Der Bruce ist Weltstar und „working class hero“ in einem – und jetzt wird er auf der Bühne anständige Rock-Arbeit abliefern.

    Der „Boss“ und die E-Street-Band – sieben dunkel gekleidete Mann und eine Frau stark – sind sofort voll null auf hundert, mindestens. Die 13 500 in der ausverkauften SAP-Arena sowieso: ein kehlengewaltiger, textsicherer Riesenchor vom ersten Takt an. „Bruuuce“, das erinnert an „Uuuwe“, an „Ruuudi“, aber hier rollt der Rock, nicht der Ball. Und ein Springsteen-Act dauert länger als 90 Minuten. Der Bruce gibt live alles. Dafür lieben sie ihn.

    Mit „Radio Nowhere“, der ersten Single des neuen Albums, geht es los, bald folgt dessen Titelnummer „Magic“. Es geht um Zeitgeschichte und Wahrheit, so eindeutig und direkt politisch war Springsteen selten. Die CD ist ein grimmiger, manchmal empörter Blick auf die geschmerzte amerikanische Seele in verlogenen, verlorenen Bush-Zeiten. Was ist nun mit dem „Promised Land“? Springsteen spricht von der schmerzenden „Selbstzersetzung“ seines Landes.

    Dabei hat der 58-Jährige schon immer düstere Lieder geschrieben: ein Songwriter, der den Blick von unten behalten hat, der kleinstädtische Chronist amerikanischer Träume und Albträume, der selbst wieder im grauen New Jersey lebt, von Sehnsucht und Alltagsmühen erzählt, von Einsamkeit, Verbitterung und Dunkelheit: „Darkness on the edge of town“ von 1978 singt er.

    Stark bei Stimme

    Aber live geht es um Spaß, Energie, Zusammensein. Die gemeinsame Geschichte von Idol und Fans wird dabei stets ein bisschen weitergeschrieben. Gemeinsam werden sie grau. Gemeinsam singen sie jetzt. „Badlands“, „Reason to believe“, „Shes the one.“ Ein Springsteen-Konzert ist eine Feier hier und jetzt, zugleich Selbstvergewisserung und Rückblick. Er schöpft aus dem Vollen: 35 Jahre Rockkarriere, 15 Alben, davon fast 100 Millionen Stück verkauft.

    Springsteen ist stark bei Stimme, wohldosiert bei „Long walk Home“, sich ausrockend in „Jackson Cage“. An der Harmonika verausgabt er sich bluesend, an der Gitarre verkünstelt er sich nicht, er geht lieber aufs Ganze: hemdsärmeliges, druckvolles Handwerk.

    Die Gitarren treiben alles voran, kein Wunder bei Könnern wie Nils Lofgren und Steven van Zandt. Die Wurzel heißt Rock n Roll, voll aufs Gas, voller Körpereinsatz. Folk- und auch Country-Einflüsse schlagen immer wieder durch, Klavier und Orgel sind präsent, Soozie Tyrells Geige und Clarence Clemons Saxophon mischen mit, dazu das energische Schlagzeug: raumgreifender Sound. Pathos, Bombast ist nicht weit, doch wirkt das Musizieren vor allem kraftvoll bodenständig.

    Wortwörtlich fliegend wechselt Springsteen die Gitarren, immer wieder duettiert er mit Steven van Zandt, gegen Ende dürfen sogar die Erstreihen-Fans in die Springsteen-Saiten greifen. Ein Überlebensgroßer zum Anfassen. Er spricht nicht viel, aber erreicht doch alle, deutet, winkt, lächelt, geht auf Tuchfühlung, nimmt Augenkontakt auf. So wie seine Songs meist gerade, einfach, eingängig aufgebaut sind, auf den Bauch zielen, so unmittelbar teilt er sich auf der Bühne mit. Persönliche Ständchen für 13 500 Kumpels. So kommt es rüber.

    Und so kommt es an. Doch nach gut 90 Minuten (also doch) beginnt schon die Verlängerung, der Zugabenblock. „Girls in their summer clothes“, im Dezember „für die deutschen Mädchen“. Nochmal Hits, natürlich „Born to run“, mit dem es 1975 bei ihm so richtig abging, und „Dancing in the Dark“. Tausende tanzen im Licht. Zum Schluss Fiedeln und Tanzen zu „American Land“, es ist eben das Hauptthema.

    Andi und Sandra schieben sich zum Ausgang. „Früher hat es der Bruce nicht unter drei Stunden gemacht. Bisschen schade, für das Geld.“ Aber ist doch klar: „Der Bruce wird älter. Wie wir auch.“

    Erscheinungsdatum: Dienstag 04.12.2007

    http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/feuilleton/3264881/artikel.php?SWAID=7a43848c314f29c58374f5bb48af5f19

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    I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.
    #314345  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    Dann haben die Springsteen-Fans wohl alles bekommen, was sie sich erhofft hatten.
    Der Kritiker schildert wohl genau das, worauf es bei einem Konzert mit Boss und E-Street Band ankommt: WIR sind Bruce. Bruce rockt ab, aber noch wichtiger: wir rocken mit ihm ab. Einer für alle, alle für einen.
    Ich wäre sicher sehr gerne dabei gewesen, ehrlich. Aber nicht für diese Kohle, obwohl bei mir die Übernachtungskosten nicht angefallen wären. Dafür wahrscheinlich eine längere Nacht auf verstopften Mannheimer Strassen und der Autobahn.
    Also lege ich mir bei nächster Gelegenheit mal wieder das Monsterkonzert in Barcelona auf, drücke „Dolby Digital“ und lasse mich vom schwitzenden und malochenden Boss gefangen nehmen.

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    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #314347  | PERMALINK

    annamax

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 4,665

    WolfenDann haben die Springsteen-Fans wohl alles bekommen, was sie sich erhofft hatten.

    Nun, so ein paar ältere Songs hätten’s schon sein können. Angeblich hat der neue Keyboarder aber noch nicht alles drauf. Vielleicht lag’s tatsächlich daran.
    Und wenn ich mir die letzten Band-Alben anschaue, dann finde ich „The Rising“ in der Setlist unterrepräsentiert, wofür „Magic“ ein bißchen zu gut wegkommt.

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    #314349  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    AnnaMaxNun, so ein paar ältere Songs hätten’s schon sein können. Angeblich hat der neue Keyboarder aber noch nicht alles drauf. Vielleicht lag’s tatsächlich daran.

    Denke ich eher nicht. Der Boss trifft die Songauswahl und er wäre nicht der Boss, wenn er nicht dafür sorgen würde, daß der neue Keyboarder diese Auswahl dann auch drauf hätte.

    AnnaMax Und wenn ich mir die letzten Band-Alben anschaue, dann finde ich „The Rising“ in der Setlist unterrepräsentiert, wofür „Magic“ ein bißchen zu gut wegkommt.

    Man kann eben in 2 Stunden nicht alles reinpacken, da bleibt für den einen so einiges auf der Strecke und für den anderen ist dies oder das überrepräsentiert. Und natürlich ist klar, daß Magic ne ordentliche Live-Promotion erfahren musste.
    Nebenbei: ich fand, daß z.B. auf dem Barcelona-Konzert „The Rising“ als absolut toll rockender Opener sofort die Leute zum Kochen brachte. Sowas nenne ich einen 100%-Einstieg, gelungener gehts kaum noch.

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    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #314351  | PERMALINK

    lcmab

    Registriert seit: 09.05.2003

    Beiträge: 776

    Da mußt du mal Radio Nowhere als opener gehört haben… ;-) echt eine Frechheit-ich mußte fast 2Tage warten, bis ich Mannheim im cd-player hatte.. ;-)

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    #314353  | PERMALINK

    holydiver

    Registriert seit: 07.09.2007

    Beiträge: 18

    Wolfen
    Nebenbei: ich fand, daß z.B. auf dem Barcelona-Konzert „The Rising“ als absolut toll rockender Opener sofort die Leute zum Kochen brachte. Sowas nenne ich einen 100%-Einstieg, gelungener gehts kaum noch.

    Wenn Du „The Rising“ einen 100%igen Einstieg bezeichnest, dann wäre „Radio Nowhere“ ein 120%iger Einstieg!! Licht aus, Jubel, Schatten auf der Bühne, Jubel wird lauter, dann: „is there anybody alive outthere?“, nochmals eine Steigerung an Begeisterung, dann die ersten Akkorde, zu den Drums wird die Bühne hell, auch die Arena ist beleuchtet, der Innenraum hüpft, alle Arme sind oben, auf den Rängen sind alle aufgestanden…Dieser Einstieg übertrifft meiner Meinung den der „Rising“ Tour, was Energie angeht, auf jeden Fall!

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    #314355  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    Von mir aus gerne. :lol: Mir reichen 100% aus, ich bin ein älterer Herr, der kriegt bei 120% fast schon den Herzkaschper.

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    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #314357  | PERMALINK

    lcmab

    Registriert seit: 09.05.2003

    Beiträge: 776

    Ha ha-nicht mehr lange, und du landest bei den Amigos, hm? minus 80 würde ich sagen.. Nur Spaß-hinter uns war ein älteres Paar-schätze ca. 70 Jahre alt. Vor allem die Dame ‚ging ab wie Schmitz Katze‘! Unglaublich. Also Alter, Alter zählt nicht. Sieht man beim Boss auch sehr eindrucksvoll. Ps. Long Walk Home-so ein geiler Song! Und die Mannheim Version besonders.

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    #314359  | PERMALINK

    wolfen

    Registriert seit: 01.10.2004

    Beiträge: 1,716

    Immer noch ein gutes Stückchen jünger als der Boss. ;-) Dafür aber locker im Cruisergewicht.

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    [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
    #314361  | PERMALINK

    lcmab

    Registriert seit: 09.05.2003

    Beiträge: 776

    Also dann tu dir einen Gefallen und vergiss die Idee, das eine DVD ein Ersatz wäre. Die helfen höchstens über die Zeit, wenn er nicht live spielt. Hey-ich bin Ossi und bekomm ca 800eu im Monat. Dafür fahr ich kaum in‘ Urlaub. Aber Bruce ist’s mir wert. Naja. Jedem das Seine.

    --

    #314363  | PERMALINK

    tomjoad

    Registriert seit: 29.04.2005

    Beiträge: 3,192

    LCMABHabe beim Hören den Eindruck, die Lieder werden alle etwas schneller gespielt. Daher vielleicht auch das Gefühl, er ‚rockt härter‘. Oder wie wir bei uns in der Band sagen ‚Wer schneller spielt, bekommt eher Bier‘ ;-)

    Habe gerade mal die zweite Nacht von NYC „nachgehört“ . Das Konzert ging 20 min länger als z.B. Arnheim und hatte, wenn ich richtig gezählt habe nur 1 Song mehr. Dafür war Bruce aber mehr in Plauderlaune, vor Livin in the Future waren es alleine 3 Minuten. Dazu kam eine über 10-minütige Megaversion von „Jungleland “ – meinem Lieblingslied. So kommt man durch etwas mehr Plaudern, ein paar kleinen Gags mit Clarence und Steve, und einen zusätzlichen Track schnell auf 20 Minuten. Bei der Energie die Bruce + die Band auch noch mit Erkältung über 2 Stunden bringen, frag ich mich allerdings wie ich ohne bleibende Schäden 3 Stunden ausgehalten habe ;-)

    --

    Clarence doesn't leave the E Street Band when he dies. He leaves when we die
    #314365  | PERMALINK

    holydiver

    Registriert seit: 07.09.2007

    Beiträge: 18

    TomJoad…So kommt man durch etwas mehr Plaudern, ein paar kleinen Gags mit Clarence und Steve, und einen zusätzlichen Track schnell auf 20 Minuten. Bei der Energie die Bruce + die Band auch noch mit Erkältung über 2 Stunden bringen, frag ich mich allerdings wie ich ohne bleibende Schäden 3 Stunden ausgehalten habe ;-)

    Apropos „Konzertlänge und gespielte Songs“, bei Konzerten des Sängers Fish (ehemals Marillion) bekommen die Zuschauer auf der aktuellen Tour gerade mal 15 Songs präsentiert und die Konzerte dauern ca. 2:15 Std. (!!!). Soviel dazu…

    Mannheim war was Intensität angeht wirklich unglaublich gut!! Ohne viel Schnickschnack, einfach geradeaus!!!

    --

    #314367  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    holydiverApropos „Konzertlänge und gespielte Songs“, bei Konzerten des Sängers Fish (ehemals Marillion) bekommen die Zuschauer auf der aktuellen Tour gerade mal 15 Songs präsentiert und die Konzerte dauern ca. 2:15 Std. (!!!). Soviel dazu…

    Mannheim war was Intensität angeht wirklich unglaublich gut!! Ohne viel Schnickschnack, einfach geradeaus!!!

    :lol: Klasse Vergleich1 :lol: Fish labert sich und dem Publikum auch regelmäßigen Klinken an den Sack.

    --

    #314369  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    O`Malley:lol: Klasse Vergleich1 :lol: Fish labert sich und dem Publikum auch regelmäßigen Klinken an den Sack.

    Fish habe ich auf seiner ersten Solotour live im Huxleys in Berlin gesehen. zirka 75 Minuten gespielt, ohne große Laberei.:roll:, von wegen 2:15 h, haha, hätte er viel Marillion spielen müssen.:lol:

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
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