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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Böse Menschen böse Lieder *1/2
Der nette Mann *
Mexico *
Onkelz wie wir *1/2
Kneipenterroristen *
Viva los Tioz *1/2Ich bin mit der Band nie so richtig warm geworden.
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Onkelz wie wir *1/2
Kneipenterroristen *
Viva los Tioz *1/2Ich bin mit der Band nie so richtig warm geworden.
Wie mit den Traveling Wilburys also…;-)
Ey, Ihr da oben. Ich möchte hier nicht so oft zitiert werden.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mick67Wie mit den Traveling Wilburys also…;-)
Hehe… so ähnlich. Oder wie mit BAP oder der Zeltingerband oder 2-10 anderen deutschen Kleingeistern mit besonders kellertiefem Anspruch.
(Bezeichnenderweise hieß ja eines ihrer so genannten Wiedergutmachstücke „Erinnerungen“ – in Anlehnung wohl an Albert Speers verlogene und pseudosentimentalen Memoiren gleichen Titels, in denen der Baumeister und Rüstungsminister ebenfalls mit seiner schäbigen Vergangenheit halbgar aufzuräumen versucht und sich als scheinbar „geläutert“ darstellt. Darin liegt wohl der Schlüssel zum „Geheimnis des Erfolgs“ dieser witzlosen Primitivpunker).
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Dennis BlandfordNur noch mal zum Verständnis. Wer oder was genau legt fest wann jemand fünftklassig gut oder schlecht ein Instrument bedient? Ich spiele selbst leidlich Schlagzeug u. würde mir nie anmaßen andere Schlagzeuger fünftklassig zu nennen.
Eventuelle technische Vergleiche wie sie z.B. schon zwischen Watts u. Paice angestellt wurden führen auch nur zu zweierlei Ansichten, vielleicht höre ich den vermeindlichen „out of tune“ Drummer Watts sogar noch lieber als den technisch versierteren Paice. Über die technische Güte der Musik kriegst du oder auch der zitierte Mick67 die Onkelz nicht, sorry.„Kriegen“? Ich will sie gar nicht „kriegen“? Die Böhsen Onkelz sind eine schlechte Band, die nicht der Rede wert sind. Da brauch ich nichts zu „kriegen“.
Festlegen tut das übrigens mein Musikverständnis, das gerade auch den vorherigen Satz formuliert hat.
Und dieses Verständnis sagt mir auch, dass ich Watts im Onkelz-Thread gar nicht lesen mag. (Genauso so wenig wie meinen Nick, aber das bin ich selbst Schuld)@mick: Sorry, nur Dein „scheissegal“ passt eben perfekt. :)
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Ich hab die Onkelz in meiner prä-„Grunge“-Phase gerne gehört. Boten für mich als Teenager zusammen mit diversen Deutschpunk- und Hardrockbands prima Rebellionspotential, auch ohne ein minderbemittelter Assi aus Sozialhilfeempfängermilieu zu sein. Habe sie schon damals (zu Zeiten von Heilige Lieder) als geläutert gesehen. Stärker von der eigenen Vergangenheit distanzieren konnten sie sich ja kaum. Musikalisch waren sie nie besser oder schlechter als ein Gros von Metalbands vor und nach ihnen.
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BullittMusikalisch waren sie nie besser oder schlechter als ein Gros von Metalbands vor und nach ihnen.
Das meinte ich eigentlich mit Bewertung von musikalischer „Güte“.
Über die „Distanzierung“ war ja im eigentlichen band-thread schon Sinniges u. weniger Sinniges zu lesen. Am Ende war es doch nur der logische, profane Prozess des Erwachsenwerdens unter breiterer Zuschauerbeteiligung?--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordDas meinte ich eigentlich mit Bewertung von „Güte“.
Über die „Distanzierung“ war ja im eigentlichen band-thread schon Sinniges u. weniger Sinniges zu lesen. Am Ende war es doch nur der logische, profane Prozess des Erwachsenwerdens unter breiterer Zuschauerbeteiligung?Sorry, deinen letzten Post hatte ich übersehen.
Im Prinzip ja, auch wenn von breiter Zuschauerbeteiligung zunächst ja nicht die Rede sein kann. Zum Megaseller wurde die Band ja erst Mitte der Neunziger. Aber ich habe nie verstanden warum der geistige Wandel der Band nie akzeptiert wurde. Hätte man ja sogar politisch instrumentalisieren können.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
BullittAber ich habe nie verstanden warum der geistige Wandel der Band nie akzeptiert wurde.
Vielleicht, weils dann doch zu fadenscheinig, zu berechnend, zu schal und letztlich auch zu unbeholfen, zu dumm und zu unglaubwürdig war? Diese Distanzierung erfolgte halt eben viel zu sehr nach dem Schema des „kollektiven schlechten Gewissens“, begründet auf jenen Albernheiten und Dummheiten also, die man in seiner unschuldigen Jugend so macht und die man reinzuwaschen versuchte, worin sich dann wohl ebensoviele schnell „wiederfanden“ (das „Erwachsenwerden“, „dumme Jugenstreiche“ etc. pp.), wie es im Gegenzug welche gab, die das aus guten Gründen eben ablehnten.
Ein 50:50 Coup auf den man da letztlich setzte, im Prinzip aber nur ein ganz billiger Schulterschluss mit anbiederndem Pseudo-Gutmenscheln.--
@ bullit: mit „breiterer Zuschauerbeteiligung“ meinte ich die Tatsache, dass der Wandel öffentlicher wahrgenommen wurde als z.B. bei anderen fehlgeleiteten Jugendlichen, bei denen sich eine Wendung hin zur sozialen Intelligenz wohl eher in einem engeren Umfeld vollzieht. Bei den Onkelz war quasi zwischen zwei Longplayern die Matte bzw. die Metalattitüde da. Etliche verfängliche Tattoos aus den frühen Achtzigern blieben allerdings.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
pinch…der Zeltingerband oder 2-10 anderen deutschen Kleingeistern mit besonders kellertiefem Anspruch.
Für einen Kölner hat der gute Jürgen aber einen Kultstatus (fast) ohne gleichen!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
„Kultstatus“ ist nichts anderes als eine aus Verlegenheit entstandene Bezeichnung für ganz große Grütze, die aus unerfindlichen Gründen (z.T. noch immer oder wieder) populär ist.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
gähn…
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kramer“Kultstatus“ ist nichts anderes als eine aus Verlegenheit entstandene Bezeichnung für ganz große Grütze, die aus unerfindlichen Gründen (z.T. noch immer oder wieder) populär ist.
pfft, als ob faith no more oder die sisters of mercy grütze sind!
im übrigen finde ich es interessant, das nicht mal onkelz-hörer sich auf ein genre einigen könnnen: punk, metal, hardcore oder doch rechtsrock?
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Der nette Mann * 1/2
Und damit ist die Platte im Endeffekt noch gut bedient.
(Den halben Stern gibt es für die paar Oi!- und Ska-Momente. Da, wo es „nur“ um Saufen, Weiber und Krawall geht, ist die Platte sogar noch einigermaßen genießbar. Die deutschtümelnden Texte aber bei etwa „Deutschland“, „Stolz“ oder „Vereint“ gehen mir so dermaßen auf die Klötze, daß die Wertung da eigentlich schon in den negativen Bereich gehen müßte.)Dennis Blandford@ bullit: mit „breiterer Zuschauerbeteiligung“ meinte ich die Tatsache, dass der Wandel öffentlicher wahrgenommen wurde als z.B. bei anderen fehlgeleiteten Jugendlichen, bei denen sich eine Wendung hin zur sozialen Intelligenz wohl eher in einem engeren Umfeld vollzieht. Bei den Onkelz war quasi zwischen zwei Longplayern die Matte bzw. die Metalattitüde da. Etliche verfängliche Tattoos aus den frühen Achtzigern blieben allerdings.
Okay, hatte ich falsch verstanden. Das ist natürlich richtig. Die Wandlung vom Saulus zum Paulus vollzog sich allerdings nicht ganz so schnell. Die Matten kamen ja nicht erst pünktlich zu „Heilige Lieder“, sondern waren schon ca. fünf Jahre früher da, fast unmittelbar nach dem Ausstieg aus der Skinheadszene.
pinchVielleicht, weils dann doch zu fadenscheinig, zu berechnend, zu schal und letztlich auch zu unbeholfen, zu dumm und zu unglaubwürdig war? (…)
Ein 50:50 Coup auf den man da letztlich setzte, im Prinzip aber nur ein ganz billiger Schulterschluss mit anbiederndem Pseudo-Gutmenscheln.Genau das meine ich ja, wie kommst du zu dieser Einschätzung und warum hat sich diese Wahrnehmung allgemein durchgesetzt?
Was genau war fadenscheinig und berechnend? War diese Vorgehen reines Marketing-Kalkül? Konnte man den späteren kommerziellen Erfolg in den 90ern bereits 1986 absehen? Die Distanzierung der Band erschienen mir weder damals noch heute missverständlich und einen 50:50 Schulterschluss erkenne ich genauso wenig wie eine plötzliche Gutmensch-Karriere (wobei ich die Karriere der Band seit 1993 nicht mehr verfolgt habe, gut möglich, dass ich da was verpasst habe). Weidner wies Anfang der 90er Jahre während Konzerten darauf hin, dass jeder, der seinen Arm hebt oder politische Parolen von sich gibt umgehend rausfliegt oder die Band aufhören würde zu spielen. In zahlreichen TV-Auftritten und Interviews wurde sich in aller Deutlichkeit von der frühen politischen Gesinnung distanziert. Interpretationsspielraum ist dort nach meiner Ansicht schlicht und ergreifend nicht gegeben. Saubermänner wie Campino, Grönemeyer oder Die Ärzte wurden aber nicht müde die Glaubwürdigkeit der Band anzuzweifeln, womit wir bei der Namensänderungsdebatte wären. Dass sie ich anschließend in ihrer Opferrolle gesuhlt und sich unentwegt als Märtyrer haben feiern lassen, ist ein anderes Kapitel.Leider wird die Diskussion über diese Band in der Öffentlichkeit stets reflexartig von den selben hohlen Totschlagargumenten begleitet, die eine sachliche oder gar konkrete Auseinandersetzung unmöglich machen und ironischerweise die Dummheit der Band entlarven wollen (damit will ich hier niemanden direkt ansprechen, stört mich nur ganz allgemein). Forderungen nach Schließung des Threads, Boykottaufruf oder „Ignorefunktion“ für Sternewerfer finde ich ziemlich daneben. Werden als nächstes Diskussionen über Slayer und Guns N´Roses untersagt oder Filme mit John Wayne aus den entsprechenden Foren verbannt?
Auf ihrer Homepage finden sich übrigens in einer „Timeline“ unzählige Video- und Tondokumente aus den Jahren 1980 – 2005. Darunter Interviews mit Biolek, Alice Schwarzer, Steve Blame etc. Für alle die sich zur Diffarmierung genötigt fühlen vielleicht einen Blick wert.
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Das Thema „Böhse 0nkelz“ ist für neue Antworten geschlossen.