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notdarkyetGerade erst gelesen… Wie stehst du dann eigentlich zu Dylans Live-Mundharmonika. In den letzten Jahren vor allem und in Zusammenhang mit seinen neueren Songs?
Live gefiel mir das sogar ganz gut, weil er sich da mehr an die klassische Bluesharp anlehnte, wovon die Harp auf seinen Studioalben ja meilenweit entfernt ist.
notdarkyetBeim neuen Album kann ich mir die Live-Harp bei den meisten Songs wunderbar vorstellen.
Stimmt, wenn sie wie oben beschrieben daherkommt.
notdarkyetAuf dem Album kann ich gut darauf verzichten.
Selbstredend!
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Werbungpink-niceDeine blöde Bob Dylan ist sogar auf 2…sagt gerade mein Sohn…soso.
Ha, ha! :lol:
Meine Tochter hat, O-Ton, gesagt: „der grunzt“.
(aber sie hat das eher liebevoll gemeint; bilde ich mir zumindest ein.).Da sie noch sehr jung ist, bekommt sie von mir free-music-space. 75%. Anne-Kaffee-Kanne und so…
Das mit dem „grunzen“ und „bellen“ machen wir dann später aus.--
Mick67Live gefiel mir das sogar ganz gut, weil er sich da mehr an die klassische Bluesharp anlehnte, wovon die Harp auf seinen Studioalben ja meilenweit entfernt ist.
Unterschreib ich. Ausser: Alle 60er Alben. Und: Zu „Shot of Love“ passt die Harp perfekt. Steril wie sie ist.
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1. Duquesne Whistle * * * *
2. Soon after Midnight * * * 1/2
3. Narrow Way * * *
4. Long and wasted Years * * 1/2
5. Pay in Blood * * * *
6. Scarlet Town * * *
7. Early Roman Kings * * *
8. Tin Angel * * *
9. Tempest * *
10. Roll on John * * * 1/2Insgesamt: * * *
Ranking:
1. Pay in Blood * * * *
2. Duquesne Whistle
3. Soon after Midnight * * * 1/2
4. Roll on John
5. Tin Angel * * *
6. Narrow Way
7. Early Roman Kings
8. Scarlet Town
9. Long and Wasted Years * * 1/2
10. Tempest * *Das Album hat einen angenehmen Sound, aber ich werde trotzdem nicht glücklich damit. Das liegt vor allem an den Songs: reich an Worten, aber arm an musikalischen Einfällen oder überraschenden Wendungen, Strophe – Strophe – Strophe – Strophe und immer so zu. Die Musik ist repetitiver als jede Techno-Platte; allzu oft habe ich das Gefühl, dass sie nur die Texte untermalt – und die Texte sprechen leider nicht zu mir. „Scarlet Town“ zum Beispiel gefällt mir anfangs richtig gut, ein schönes Arrangement, aber dann zieht der Track sich endlos hin und es kommt nichts Neues mehr. Auch „Narrow Way“ geht gut los, um dann allmählich zu verläppern. Das Titelstück ist in dieser Hinsicht natürlich am schlimmsten; aber da kommt noch hinzu, dass ich die Musik als gänzlich unpassend empfinde: Sie strahlt für mich Gemütlichkeit aus, während der Text von einer Katastrophe erzählt (der Text reißt es übrigens nicht raus; Dylan erzählt da nichts, was nicht auch anderen schon zu solchen Themen eingefallen wäre).
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To Hell with Poverty@ Go1: Deine Argumentation kann ich weitestgehend nachvollziehen daher würde mich mal interessieren, wie du seinerzeit Modern Times aufgefasst hattest. Ich fühle mich sehr stark daran erinnert, auch deine Ausführungen lesen sich ähnlich wie sie 2006 über Dylans neuestes Werk zu lesen waren: interessante Texte, teils starre Monotonie in der Musik.
Wenn dann die Texte nicht zu einem sprechen (schön übrigens die Beobachtung der Gemütlichkeit bei Tempest) wird es bei diesem Album recht schwer einen Zugang zu finden.--
Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time.Wie findest du denn Tempest, Fletcher?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Wie findest du denn Tempest, Fletcher?
Kommt mir eben vor wie Modern Times II. Nichts, was nicht irgendwo schonmal gesagt oder gespielt wurde. Das halte ich aber dennoch für absolut legitim, Dylan hat das Alter und den Status sowieso in dem er Alben nach exakt seinen Vorstellungen aufnehmen kann. Dies ist auch jetzt nichts neues (wahrscheinlich tat er das schon immer) aber wie Dylan jetzt klingen will, weiß ich nun und überrascht mich nicht weiter.
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Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time.FletcherKommt mir eben vor wie Modern Times II. Nichts, was nicht irgendwo schonmal gesagt oder gespielt wurde.
Das sehe ich ganz anders. Zunächst erinnert mich Tempest kaum an das sehr dichte, musikalisch weitgehend gleichförmige Modern Times, stattdessen denke ich musikalisch an das vielfältigere Love And Theft.
Außerdem erkenne ich da eine deutliche Akzentverschiebung im Inhalt. Dazu später mehr.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
01. Duquesne Whistle ***1/2
02. Soon After Midnight ****
03. Narrow Way *****
04. Long And Wasted Years ***1/2
05. Pay In Blood ****
06. Scarlet Town ****1/2
07. Early Roman Kings ****1/2
08. Tin Angel *****
09. Tempest *****
10. Roll On John ****1/2Insgesamt: 4,35 Sterne im Durchschnitt
Ergibt bei mir als Gesamtwerk: ****1/2
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Ich kann (mal wieder) weitestgehend den Beobachtungen von Go1 folgen, wobei mir augenscheinlich und tendenziell das Album etwas besser gefällt. So kann ich z.B. dem Track „Scarlet Town“ einiges abgewinnen trotz seiner Länge. Er wird mir derzeit jedenfalls nicht langweilig. Der Titeltrack dagegen rauscht auch an mir zumeist weitestgehend vorbei, ohne dass er mich allzu tief berührt.
Duquesne whistle ****
Soon after midnight ***1/2
Narrow way ***1/2
Long and wasted years ***
Pay in blood ****1/2
Scarlet town ****
Early Roman kings ***1/2
Tin angel ****
Tempest **1/2
Roll on John ***1/2Gesamtwertung: ***1/2
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killpipe-bowlIch kann (mal wieder) weitestgehend den Beobachtungen von Go1 folgen, wobei mir augenscheinlich und tendenziell das Album etwas besser gefällt. So kann ich z.B. dem Track „Scarlet Town“ einiges abgewinnen trotz seiner Länge. Er wird mir derzeit jedenfalls nicht langweilig. Der Titeltrack dagegen rauscht auch an mir zumeist weitestgehend vorbei, ohne dass er mich allzu tief berührt.
Letzteres kann ich komplett nachvollziehen, jedenfalls besitzt er nicht die Klasse von „Sad Eyed Lady Of The Lowlands“ oder auch „Highlands“. Der Rest der Aussage überrascht mich etwas, ich sehe zwischen deiner und Go1s-Bewertung doch einige Unterschiede.
Go1Das Album hat einen angenehmen Sound, aber ich werde trotzdem nicht glücklich damit. Das liegt vor allem an den Songs: reich an Worten, aber arm an musikalischen Einfällen oder überraschenden Wendungen, Strophe – Strophe – Strophe – Strophe und immer so zu.
Das ist aber nun wirklich nichts neues.
Die Musik ist repetitiver als jede Techno-Platte; allzu oft habe ich das Gefühl, dass sie nur die Texte untermalt – und die Texte sprechen leider nicht zu mir.
Vielleicht ändert sich das ja noch, zu mir sprechen die Texte – die meisten jedenfalls. Manche erfordern aber etwas Mühe, beispielsweise Tin Angel und Tempest.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Der Rest der Aussage überrascht mich etwas, ich sehe zwischen deiner und Go1s-Bewertung doch einige Unterschiede.
Ich schrieb ja auch, dass ich das Album in Gänze wohl stärker höre, wobei evtl. die Bewertungen von Go1 grundsätzlich etwas defensiver ausfallen. Bis auf „Scarlet Town“ liegt bei den einzelnen Tracks maximal ein halber Stern dazwischen und wir hören die gleichen Favoriten („Pay in blood“ und „Duquesne whistle“) und die gleichen „Schwachpunkte“ („Tempest“ und „Long and wasted years“). Außerdem fand ich mich in seinen Erläuertungen durchaus wieder, wie gesagt abgesehen davon, dass „Scarlet town“ mir überhaupt nicht langweilig wird.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killIch finde Scarlet Town auch toll, sehr abgründig. Jemand schrieb: Desolation Row liegt in Scarlet Town. Nicht ganz aber tendenziell: ja.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ich finde Scarlet Town auch toll, sehr abgründig. Jemand schrieb: Desolation Row liegt in Scarlet Town. Nicht ganz aber tendenziell: ja.
Zwischen „Desolation Row“ und „Scarlet Town“ liegt aber mindestens eine Welt dazwischen. „Desolation Row“ ist ein leichtfüßiger Track, der schwebt, genauso wie der Text dazu. „Scarlet Town“ ist eher stampfend und schwerfüßig wie „Ain’t Talkin'“.
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RosebloodZwischen „Desolation Row“ und „Scarlet Town“ liegt aber mindestens eine Welt dazwischen. „Desolation Row“ ist ein leichtfüßiger Track, der schwebt, genauso wie der Text dazu. „Scarlet Town“ ist eher stampfend und schwerfüßig wie „Ain’t Talkin'“.
Nein, das sehe ich nicht so. Ich finde Scarlet Town abgründig und gewitzt. Interessant, dass manche auch Vergleiche zu Modern Times ziehen, wo sie mir niemals in den Sinn kommen würden. „Ain’t Talkin'“? Wirklich?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
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