Bob Dylan – Songs mit den schönsten Lyrics

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  • #7683923  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

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    #7683925  | PERMALINK

    fuchs

    Registriert seit: 11.07.2007

    Beiträge: 186

    Solche Vorwürfe sind nicht neu und wurden oft vorgebracht gegen Autoren, die im Strom schwimmen und den Zeitgeist repräsentieren – s. Shakespeare oder Bertolt Brecht.

    Wer will schon behaupten, dass aus Montage nicht irgendwann etwas Eigenes entsteht – durch Kombinationen von Versatzstücken und Zitaten? Es gibt einen Punkt, bei dem das umschlägt ins Autochthone.

    Wer möchte Kunstprodukte denn demontieren, in ihre Einzelteile und Einflüsse zerlegen, um dann kleinlich nachzuweisen, wo die eigene Schöpfung endet und das Plagiat beginnt? Doch höchstens der zum Philologen mutierte Spießer, der sich zum Richter aufspielt, ohne jemals ein Kunstwerk hinterlassen zu haben, das andere ergreift. Und wozu sollte das auch dienen? Gibt es hier eine Art Patentschutz?

    Hauptsache ist doch wohl, die es uns berührt.

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    fuchs "And they couldn't prevent Jack from being happy..."
    #7683927  | PERMALINK

    canzione

    Registriert seit: 03.05.2010

    Beiträge: 689

    fuchsSolche Vorwürfe sind nicht neu und wurden oft vorgebracht gegen Autoren, die im Strom schwimmen und den Zeitgeist repräsentieren – s. Shakespeare …

    Shakespeare, um einen seiner kleineren Vorzüge zu nennen, war natürlich der bessere Dylan. Er erledigte, was Dylan in 400-500 Songtexten erledigt, nebenbei – in fünf Zeilen, mit dem kleinen Finger der linken Hand.

    Wer möchte Kunstprodukte denn demontieren, in ihre Einzelteile und Einflüsse zerlegen, um dann kleinlich nachzuweisen, wo die eigene Schöpfung endet und das Plagiat beginnt?

    Heinrich Detering und noch ein paar andere Dylanologen.

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    #7683929  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Canzione
    Heinrich Detering und noch ein paar andere Dylanologen.

    Belege?

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7683931  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,041

    CanzioneShakespeare, um einen seiner kleineren Vorzüge zu nennen, war natürlich der bessere Dylan. Er erledigte, was Dylan in 400-500 Songtexten erledigt, nebenbei – in fünf Zeilen, mit dem kleinen Finger der linken Hand.

    Welche fünf Zeilen waren das?

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    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #7683933  | PERMALINK

    canzione

    Registriert seit: 03.05.2010

    Beiträge: 689

    nail75Belege?

    Michael Gray und das literaturwissenschaftliche Hauptseminar

    Heilig werden, dreimal heilig

    etc.

    „Was soll man noch dazu sagen? Diebstähle bei den Bluesvätern oder den ´Canterbury Tales´wird die Dylan-Philologie sicherlich bald herausfinden, die manchmal eben doch die Vermutung nahelegt, dass etwas hauptsächlich deswegen bewundert wird, weil es von Bob Dylan stammt.“ (Edo Reents)

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    #7683935  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Also keine. Dachte ich mir.

    Zusatz: Noch immer nicht. Du kannst bis ans Ende Deiner Tage suchen, bei Detering wirst Du nichts finden, dass Deine obige Einschätzung rechtfertigen würde.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7683937  | PERMALINK

    canzione

    Registriert seit: 03.05.2010

    Beiträge: 689

    nail75Also keine.

    Das sehe ich anders.

    Dachte ich mir.

    Dann ist ja gut.

    --

    #7683939  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    CanzioneDas sehe ich anders.

    nail75 Noch immer nicht. Du kannst bis ans Ende Deiner Tage suchen, bei Detering wirst Du nichts finden, dass Deine obige Einschätzung rechtfertigen würde.

    Dann erkläre Dich näher.

    ————————

    Was ich außerdem nicht verstehe, ist Deine Haltung zu den Plagiats-Vorwürfen. Teilst Du sie, lehnst Du sie ab? Die Beiträge #4, #18 und #21 scheinen mir inhaltlich widersprüchlich zu sein, jedenfalls ergibt sich daraus kein einheitliches Bild.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7683941  | PERMALINK

    canzione

    Registriert seit: 03.05.2010

    Beiträge: 689

    Was ich außerdem nicht verstehe, ist Deine Haltung zu den Plagiats-Vorwürfen. Teilst Du sie, lehnst Du sie ab?

    Ich teile sie.

    Dass der Songwriter Bob Dylan als Autodidakt gern geistes- und literaturgeschichtlich aus zweiter Hand gearbeitet hat und auch das Plagiat nicht scheute – das ist eine Tatsache. Hierfür bedarf es (meiner Ansicht nach) keines weiteren Beweises mehr.

    --

    #7683943  | PERMALINK

    fuchs

    Registriert seit: 11.07.2007

    Beiträge: 186

    CanzioneIch teile sie.

    Dass der Songwriter Bob Dylan als Autodidakt gern geistes- und literaturgeschichtlich aus zweiter Hand gearbeitet hat und auch das Plagiat nicht scheute – das ist eine Tatsache. Hierfür bedarf es (meiner Ansicht nach) keines weiteren Beweises mehr.

    Das ändert ja nichts daran, dass er Millionen Menschen erreicht und berührt hat, einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf unzählige andere Popmusiker hatte – viel mehr als jeder seiner Inspiratoren – und dass er einer der Großen in der populären Musik ist und wohl lange bleiben wird.

    Und daran ändert auch nichts die – für mich – kleinlich und besserwisserisch anmutende Seziererei der Entstehung seiner Texte.

    Aber mich hat ja auch schon immer die Oberlehrerattitüde der Philologen gestört (Ich darf das sagen – bin selber einer).
    Wenn es keine Autoren gäbe, die (immer ohne analytisches Denken – mit geht nicht) ihre Kunstwerke einfach geschaffen haben, wären die Oberlehrer arbeitslos. Überflüssig sind sie sowieso.

    --

    fuchs "And they couldn't prevent Jack from being happy..."
    #7683945  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    CanzioneIch teile sie.

    Dass der Songwriter Bob Dylan als Autodidakt gern geistes- und literaturgeschichtlich aus zweiter Hand gearbeitet hat und auch das Plagiat nicht scheute – das ist eine Tatsache. Hierfür bedarf es (meiner Ansicht nach) keines weiteren Beweises mehr.

    Die Frage ist nur, was man damit aussagen will bzw. was das beweisen soll.

    Songwriting ist nicht identisch mit „Songtexte schreiben“. Der Begriff des Plagiats ist dort unnütz, wo das Songwriting immer auch den Rückgriff auf ältere Stücke beinhaltet.

    Es ist eine Sache, die musikalischen und lyrischen Wurzeln von Dylan nachzuzeichnen und den Motiven, Bildern und Textzeilen nachzuspüren und eine ganz andere, Dylans Status als zentrale innovative Figur der Popmusik mit diesem Pseudo-Argument zu bestreiten. Das ist eine oberflächliche Art des Denkens, die mir zutiefst missfällt.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7683947  | PERMALINK

    canzione

    Registriert seit: 03.05.2010

    Beiträge: 689

    fuchs
    Wenn es keine Autoren gäbe, die (immer ohne analytisches Denken – mit geht nicht) ihre Kunstwerke einfach geschaffen haben, wären die Oberlehrer arbeitslos. Überflüssig sind sie sowieso.

    Das wirft die Frage auf, ob nicht die Kritik (Philologie) einen Autor macht und ihn vorzeitig ins öffentliche Bewußtsein bringt, während sie einen anderen mit Jahren der Verspätung der Öffentlichkeit empfiehlt. Bei Dylan bestand beinahe die Gefahr, dass man ihn vergessen hätte. Aber gerade seine Nichtfestlegbarkeit (das dauernde Versteckspiel des Herrn Dylan) hat sich als so anziehend erwiesen, dass die Kritik (die Philologie, die Dylanologie, etc.) die Herausforderung annahm.

    --

    #7683949  | PERMALINK

    dylanesque

    Registriert seit: 28.07.2010

    Beiträge: 62

    CanzioneDass der Songwriter Bob Dylan als Autodidakt gern geistes- und literaturgeschichtlich aus zweiter Hand gearbeitet hat und auch das Plagiat nicht scheute – das ist eine Tatsache.

    nail75Songwriting ist nicht identisch mit „Songtexte schreiben“. Der Begriff des Plagiats ist dort unnütz, wo das Songwriting immer auch den Rückgriff auf ältere Stücke beinhaltet.

    Richtig. Wer sich etwas näher mit der Musikgeschichte und der Geschichte der Folkmusik im Besonderen auskennt, weiß, dass die Übernahme von Melodien und auch Texten eine Tradition ist. Ihr ursprünglicher Zweck war die Weitergabe der Songs an die jeweils nächste Generation.

    Dass sich Dylan in dieser Tradition amerikanischer Musik sieht, hat er mehrmals gesagt. Auch hatte er ja nie ein Problem damit, die Quellen seiner Musikstücke offenzulegen.

    Das sollte man wissen und ehrlicherweise erwähnen, wenn man Dylan den Plagiats-Vorwurf macht.

    --

    "Crimson flames tied through my ears, Rollin’ high and mighty traps, Pounced with fire on flaming roads, Using ideas as my maps, “We’ll meet on edges, soon,” said I, Proud ’neath heated brow, Ah, but I was so much older then, I’m younger than that now" - Bob Dylan, My Back Pages -
    #7683951  | PERMALINK

    canzione

    Registriert seit: 03.05.2010

    Beiträge: 689

    Dylanesque

    Dass sich Dylan in dieser Tradition amerikanischer Musik sieht, hat er mehrmals gesagt. Auch hatte er ja nie ein Problem damit, die Quellen seiner Musikstücke offenzulegen.

    Das sollte man wissen und ehrlicherweise erwähnen, wenn man Dylan den Plagiats-Vorwurf macht.

    Wir sollten nicht arglos wie Dylanesque sagen: Bob Dylan bekennt sich zum Plagiat. Wir sollten, wie wir in hinreichendem Maße haben nachweisen können, feststellen: Die Quellenlage ist mit genauer Absicht verunklärt*. Sie ist wissent- und willentlich unklar gemacht. Der Songwriter Bob Dylan legt allen Wert darauf, sich nicht erwischen zu lassen. Die Nichtfestlegbarkeit und die Undeutlichkeit halte ich für eine von Dylans gründlichsten Kunstabsichten…Dylans „Anleihen“ sind Plagiate.

    *Siehe auch Beitrag #15

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