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Warum muss eigentlich ich diesen Thread aufmachen ? Ich war doch gar nicht dabei ? Wens interessiert aus der SZ von heute:
31.10.2003Triumph für den Mann am Klavier
Bob Dylan in der Olympiahalle: Wieder einmal überrascht der Altmeister Fans und Kritiker
Es gibt Neues von Bob Dylan. Auf der aktuellen Etappe seines anscheinend in alle Ewigkeit perpetuierten Tourlebens steht der 62-Jährige plötzlich am E-Piano, und beim München-Stopp in der Olympiahalle sogar ausschließlich – was die Schar der Dylan-Sterndeuter rätseln lässt, ob der Meister Arthrose hat, seinen Gitarristen mehr Solo-Zeit gönnen will oder nur eine praktische Ablage für seine Mundharmonika gesucht hat. Jedenfalls beweist der 62-Jährige, der nach eigener Aussage nicht singen kann und dessen Gitarren-Genie nach einhelliger Kritikermeinung begrenzt ist, auf diese Weise, dass er auch kein herausragender Pianist ist. Ein Flop also, wie manche unter den ungezählten Dylan-Konzerten? Von wegen.
Die Frage gut oder nicht ist ohnehin nirgendwo so sinnlos wie bei einem Auftritt des Pop-Übervaters, bei dem sich die Welt in Erleuchtete und Ignoranten teilt. Für die Fans des unergründlichen Überlebenskünstlers ist viel entscheidender, welche Metamorphose gerade zu erleben ist. Das ist ja bis heute der Trick des Robert Zimmermann, dass man nie weiß, in welchen Bob Dylan er sich verwandeln wird, ganz im Gegensatz zu den meisten anderen aus den 60ern und 70ern Übriggebliebenen, die derzeit im ungeahnten Retro-Boom die Bühnen bevölkern, aber oft leider nur mit einer optisch aufgemotzten Karikatur ihrer selbst.
Dylan pfeift schon mal auf das übliche Brimborium. Ein paar schüchterne Fanfarenklänge, danach hieß es nur noch: Licht an, wenn gespielt wird, Licht aus dazwischen. Keine Ansagen, keine Mätzchen, keine Pause, nicht einmal ein „Thank you“. Konzentration auf die Musik. Kaum ein Œuvre, noch dazu ein derart umfangreiches, dürfte so oft gecovert und – schon weil es live meist kaum zu verstehen ist – von den Fans so bis ins letzte Komma auswendig gelernt sein wie Dylans Songs. Und doch schafft es dieser hagere Mann im Dufflecoat, sie immer wieder neu zu konstruieren und daraus vorab ein Rätsel zu machen.
In der – enttäuschend, weil nur etwa zur Hälfte gefüllten – Olympiahalle fand die Sphinx klare Worte: Vom Start mit „Alone With You“ weg ging es ab in Richtung Rock’n’Roll. Von dieser knackigen Gangart war wohl selbst die PA überrascht. Für ein Stromgitarrenkonzert unangemessen leise kam jedenfalls zunächst der Sound durch die Boxen. Das sollte sich steigern, ebenso wie die exzellente „Working Band“ Dylans mit den erfahrenen Begleitern Tony Garnier (Bass), Larry Campbell (Gitarre) und George Recile (Schlagzeug) sowie dem neuen Gitarristen Freddie Koella. Die brauchte ein paar Nummern – darunter eine fast parodistische Version von „It’s All Over, Baby Blue“ –, bis sich der richtige Groove und Sicherheit im Zusammenspiel mit ihrem rhythmisch wie interpretatorisch durchs Repertoire wirbelnden Chef einstellte. Dafür ging es dann kontinuierlich aufwärts, bis zu einem unglaublichen „All Along The Watchtower“ und einem verblüffend vitalen „Like A Rolling Stone“.
Und selbst wenn Dylan seinem nöligen Nebelkrähen-Organ einen neuen Manierismus spendiert hatte (fast bei jeder Textzeile ging es am Schluss rauf ins Falsett), dieses Konzert war auch für diejenigen eine Offenbarung, die nie etwas mit dem winselnden Wandergitarristen der frühen Jahre anfangen konnten.
OLIVER HOCHKEPPEL
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WerbungEgo wird bestimmt in den nächsten Tagen seine Hausaufgaben noch machen und einen vollständigen Konzertbericht posten.
dieses Konzert war auch für diejenigen eine Offenbarung, die nie etwas mit dem winselnden Wandergitarristen der frühen Jahre anfangen konnten.
Ähnliches habe ich während dem Konzert auch gedacht.
Ich kenne jede Menge Leute, die sich unter einem Dylankonzert einen alten Mann mit Mundharmonika u. Wandergitarre auf einem Stuhl vorstellen, der Blowin`in the Wind singt. Und die alle hätte ich mir während des Konzerts hergewünscht, damit er es diesen Pfeifen zeigen kann was wirklich Sache ist. ;-))Das Konzert war , wie erwartet rockig . Highlights waren für mich, (ebenfalls wie erwartet ) :
Honnest with me, Summer Days u. natürlich All along the Watchtower. Das sind einfach die Stücke, die in dieser rockigen Version live besonders gut zur Geltung kommen.
Überraschend für mich war, dass mir Cry a while am Besten gefallen hat. Die Version war genial. Ein song, der mir von Love & Theft nie im Ohr blieb. Wenn ich jetzt mal ganz ganz ehrlich bin, musste ich sogar nachsehen , wo er drauf ist….
Es gibt solche Songs natürlich auch für mich bei Dylan , sie bedeuten mir nichts, sie sagen mir nix. Sie sind gut, aber erreichen mich nicht wirklich – und ich vergesse sie, bis sie irgendwo mal in einer besonderen Verson auftauen. Und cry a while gehörte bis jetzt in die Ecke. Aber wie gesagt, es war phantastisch und ich werde es jetzt wohl auch auf Cd mögen. ( Summer Days und Honnest with me haben mich auch erst letztes Jahr über die Live-Versonen wirklich gepackt. )Sehr schön auch Man in the long black coat Ich mag die Atmosphäre die der Song versprüht. Und live kam es wunderbar.
Was mir nicht gefiel, (anscheinend stehe ich aber mit dieser Meinung allein ) war die Interpretation von Boots of spanish Leather Für mich eines der schönsten traurigen Liebeslieder. Musikalisch war die Version auch vollkommen ok. Ja, sogar sehr schön. Aber mir gefällt einfach nicht, wie er es singt. Schwer zu erklären. Aber ich habe den Eindruck er bringt es zynisch und ist genervt, dass er es überhaupt bringt. Diese abgehackten, rausgestossenen Worte/ Sätze. Sonst gerne, aber bitte nicht bei dem Song. Schwierig zu erklären was ich meine. Auf jeden Fall gefiel es mir überhaupt nicht.
Was er wohl an diesem Cats in the well gefressen hat, dass er es dauern bringt? Scheint wohl so eine „Bank“ zu sein. wie Jahre zuvor Silvio Das musste man ja auch auf jedem Konzert hinter sich bringen.
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Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.Was mir nicht gefiel, (anscheinend stehe ich aber mit dieser Meinung allein ) war die Interpretation von Boots of spanish Leather Für mich eines der schönsten traurigen Liebeslieder. Musikalisch war die Version auch vollkommen ok. Ja, sogar sehr schön. Aber mir gefällt einfach nicht, wie er es singt. Schwer zu erklären. Aber ich habe den Eindruck er bringt es zynisch und ist genervt, dass er es überhaupt bringt. Diese abgehackten, rausgestossenen Worte/ Sätze. Sonst gerne, aber bitte nicht bei dem Song. Schwierig zu erklären was ich meine. Auf jeden Fall gefiel es mir überhaupt nicht.
Du bist überhaupt nicht allein!
Ich kenne mittlerweile 2 Versionen von dem Song aus Skandinavien und hatte doch auch schon mal gepostet, wie schwach ich den Gesang dort finde. Das war als Dock darauf hin sich gleich angegriffen fühlte – da warst Du doch auch „dabei“!--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
Du bist überhaupt nicht allein!
Ich kenne mittlerweile 2 Versionen von dem Song aus Skandinavien und hatte doch auch schon mal gepostet, wie schwach ich den Gesang dort finde. Das war als Dock darauf hin sich gleich angegriffen fühlte – da warst Du doch auch „dabei“!War das bei der die Version die Dock im Setlistenspiel gepostet hatte?
Ich kann nur sagen, da gefiel es mir eigentlich. ( Hab es glaub aber nur einmal angehört. )
Wenn ich mich recht erinnere , ging Deine Kritik doch gegen seine schwache Stimme? Ich suche aber den Beitrag noch mal.
Meine Kritik ging bei der Müchener Version nicht gegen seine Stimme. ( Ich fand er war relativ gut bei Stimme.) Sondern es ging einfach gegen die Art WIE er es vorträgt. Er macht mir damit den Song fast kaputt. Anscheinend hatte ich das gleiche beim Nürnberger Konzert letztes Jahr über die damalige Version des Song bemängelt, wie sich ein Dylanfreud erinnerte. Dass mir die gepostete kürzlich Version gefiel, lag vielleicht daran, dass ich ihn dabei nicht gesehen habe? Oder ich war einfach ausgehungert nach Dylan-live… :D( Ich schau mal ob sie noch im Netz hängt. Dann höre ich sie mir nochmal an. )
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Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.Der link zu den Versionen ist leider nicht mehr aktiv. Auch Stockholm nicht.
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Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.Nee, es ging mir absolut um die Art WIE er es sang! Dass er’s anders kann wissen wir ja alle, aber diese Art hat mich halt so an diese Zeit um 93 erinnert, (habe 2 Boots und halt unplugged aus dieser Zeit) die ich so überhaupt nicht mag!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueAuch wenn ich das bei dem geposteten Song damlas wohl nicht so empfunden habe, scheinen wir aber zumindest jetzt das Gleiche zu meinen was uns an der Art der Interpretation nicht gefällt. :twisted:
@ King ( Falls Du das hier liest.)
Soviel ich weiß, warst Du ja auch auf dem Konzert? Hattest es zumindest vor. Mich würde schon interessieren wie Du das Konzert gefunden hast? Muß ja kein Bericht sein. Nur so eine klitzekleine Stellungsnahme.Edit: King mit “ k“
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Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.Muss man hier überhaupt noch was sagen? :lol:
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Du musst sehr hell leuchten, sonst blendet es nicht.Muss man hier überhaupt noch was sagen? :lol:
Wir halten uns doch extra alle schwer zurück weil wir auf Deine Abhandlung warten. :twisted:
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Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.@Mrs.Garthi:
Vielen Dank für Deine Eindrücke! :twisted:
Ich fand „Boots Of Spanish Leather“ aber trotzdem toll …;-)
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?" -
Schlagwörter: 2003
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