Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Bob Dylan – München 29.10.2003 › Re: Bob Dylan – München 29.10.2003
Ego wird bestimmt in den nächsten Tagen seine Hausaufgaben noch machen und einen vollständigen Konzertbericht posten.
dieses Konzert war auch für diejenigen eine Offenbarung, die nie etwas mit dem winselnden Wandergitarristen der frühen Jahre anfangen konnten.
Ähnliches habe ich während dem Konzert auch gedacht.
Ich kenne jede Menge Leute, die sich unter einem Dylankonzert einen alten Mann mit Mundharmonika u. Wandergitarre auf einem Stuhl vorstellen, der Blowin`in the Wind singt. Und die alle hätte ich mir während des Konzerts hergewünscht, damit er es diesen Pfeifen zeigen kann was wirklich Sache ist. ;-))
Das Konzert war , wie erwartet rockig . Highlights waren für mich, (ebenfalls wie erwartet ) :
Honnest with me, Summer Days u. natürlich All along the Watchtower. Das sind einfach die Stücke, die in dieser rockigen Version live besonders gut zur Geltung kommen.
Überraschend für mich war, dass mir Cry a while am Besten gefallen hat. Die Version war genial. Ein song, der mir von Love & Theft nie im Ohr blieb. Wenn ich jetzt mal ganz ganz ehrlich bin, musste ich sogar nachsehen , wo er drauf ist….
Es gibt solche Songs natürlich auch für mich bei Dylan , sie bedeuten mir nichts, sie sagen mir nix. Sie sind gut, aber erreichen mich nicht wirklich – und ich vergesse sie, bis sie irgendwo mal in einer besonderen Verson auftauen. Und cry a while gehörte bis jetzt in die Ecke. Aber wie gesagt, es war phantastisch und ich werde es jetzt wohl auch auf Cd mögen. ( Summer Days und Honnest with me haben mich auch erst letztes Jahr über die Live-Versonen wirklich gepackt. )
Sehr schön auch Man in the long black coat Ich mag die Atmosphäre die der Song versprüht. Und live kam es wunderbar.
Was mir nicht gefiel, (anscheinend stehe ich aber mit dieser Meinung allein ) war die Interpretation von Boots of spanish Leather Für mich eines der schönsten traurigen Liebeslieder. Musikalisch war die Version auch vollkommen ok. Ja, sogar sehr schön. Aber mir gefällt einfach nicht, wie er es singt. Schwer zu erklären. Aber ich habe den Eindruck er bringt es zynisch und ist genervt, dass er es überhaupt bringt. Diese abgehackten, rausgestossenen Worte/ Sätze. Sonst gerne, aber bitte nicht bei dem Song. Schwierig zu erklären was ich meine. Auf jeden Fall gefiel es mir überhaupt nicht.
Was er wohl an diesem Cats in the well gefressen hat, dass er es dauern bringt? Scheint wohl so eine „Bank“ zu sein. wie Jahre zuvor Silvio Das musste man ja auch auf jedem Konzert hinter sich bringen.
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Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.