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Was mir bei dieser Scheibe eindeutig fehlt ist der rote Faden, aber der ist ja wahrscheinlich der Film. Was mir schon gefällt sind einige Songs.
Vor allem Sophie Zelmanis Rezitation von Most Of The Time ist wunderschön und holt mit ihrer langsamen, zerbrechlichen Stimmführung sehr viel aus dem Lied heraus, was auf den ersten Blick gar nicht auffällt. Der Text beschreibt wie zufrieden der Sänger / die Sängerin most of the time ist und in der Dylan Version ist es tatsächlich ein Stück über die Zufriedenheit und den Langmut im Alter. Bei Sophie Zelmani sieht es anders aus. Gerade das was sie nicht sagt kommt stimmungsmäßig herüber. Nämlich wie es ihr die restliche Zeit geht. Unglaublich traurig, unglaublich clever.
Aprticolo 31 ist poppiger unterwegs und unterlegt Come Una Pietra Scaliciata (Like A Rolling Stone) mit Original-Samples und saftigen Beats. Wirklich interessant zu hören auch wenn viel vom Zorn des Originals verloren gegangen ist. Der zweite italienische Beitrag (If You See Her, Say Hello von Francesco de Gregori) ist leider fürchterlichster Italo-Schmus und eine der schlechtesten Dylan Cover Versionen die ich je gehört habe.
Dylan selbst glänzt bei den beiden Traditionals, auch wenn man bei Traditioinals natürlich nicht glänzen kann sondern nur Fehler vermeiden. Das tut er allerdings konsequent. Er bringt sie komplett out of time und das ist gut so. Die Band begleitet ihn kompetent und es gibt auch wieder schöne Background Vocals von Charlie Sexton und Larry Campbell.
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WerbungNicht viel mehr als ein mittelprächtiges Dylan-Cover-Album: Traurig aber wahr, der Soundtrack zu „Masked & Anonymous“ – Dylans großem Filmprojekt – enttäuscht. Daran können auch die vier Aufnahmen nichts ändern, auf denen des Meisters Timbre höchst selbst ertönt.
Noch interessant ist das italienische „My Back Pages“, aber schon „Gotta Serve Somebody“ in der Fassung von Shirley Caesar ist höchst verzichtbar. Die „New Version“ von „Down In The Flood“, bei der Dylan zum ersten Mal selbst ins Rampenlicht tritt, atmet nicht mehr als Probekeller-Charme. „It’s All Over Now“ hat auch schon beseelter geklungen, als hier von „Grateful Dead“ bekifft intoniert. Ein Lichtblick ist zwar die Triangle „Most Of The Time“ von Sophia Zelmani, „On A Night Like This“mit Los Lobos (Jungs ihr macht zu viele Tributs), und „Diamond Joe“, wieder Dylan – hier mit einem Song, der super auf „O Brother Where Are Thou“ gepasst hätte, aber das war es dann auch schon – fast. Das italienische „Like A Rolling Stone“ ist super, gab’s aber schon auf anderen Samplern. „One More Cup Of Coffee“ kann nie das Original erreichen und „If You See Her, Say Hello“ gewinnt auch nicht wirklich durch das – Überraschung – Italienisch. Okay, „Dixie“ ist unschuldig und schön (noch mal Dylan), der Rest („Senór“ und „Cold Irons Bound“) aber gar nichts mehr. Noch nicht mal das nette „City Of Gold“ (Bonus Track) kann versöhnen.
Also, „What’s the story morning glory“? Man muss wohl den Film gesehen haben, um den Film gesehen zu haben. Dann sieht man manches vielleicht auch schon wieder anders. Vielleicht.
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Click for a dry kick. drylightning.deNoch interessant ist das italienische „My Back Pages
[klugscheissmodus an] das italienische My Back Pages ist japanisch [Klugscheissmodus aus]
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If you dance, you might understand the words better. David Byrneund ich hab mich gleich gewundert, warum dieses risotto so nach ingwer schmeckt.
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