-
Beiträge
-
Nachdem ich gerade zum ersten Mal seit Jahren „MLIR“ wiederholt anhörte wollte ich mal wissen, was man hier darüber denkt…
Gilt ja gemeinhin als das erste „Britpop“-Album. Viel interessanter finde ich aber den Umstand, dass es Albarn vor allem darum ging, etwas zu erschaffen das „so cool wie Suede“ – und erheblich cooler als das eigene „Leisure“ – sein würde. Dabei wollte er in erster Linie Brett Andersons Freundin Justine beeindrucken! Interessant auch, dass das Suede-Debut – welches damals auf Platz Eins der UK-Chart war – aus heutiger Sicht fast schon nostalgisch klingt, während die Echoes von MLIR ziemlich omnipräsent durch das vereinigte Königreich tönen. In jedem Falle eines der besten zweiten Alben ever und vielleicht sogar das Hauptwerk von Blur!
--
Highlights von Rolling-Stone.deStudie: Dies sind die beliebtesten Schallplatten
Phil Collins im Interview: „Ich gehe nicht nach Hause und ärgere mich!“
Die 100 größten Musiker aller Zeiten: Nirvana – Essay von Vernon Reid
Edgar Froese und Tangerine Dream: „Den Geruch von Krautrock mag ich nicht“
Neu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im Mai
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im Mai
WerbungStarkes Album (****), aber die Hauptwerke kamen später. Der Vergleich mit den ekligen und hohlen Suede ist ein schlechter Witz, stil- und qualitätsmäßig.
--
Fevers and MirrorsStarkes Album (****), aber die Hauptwerke kamen später. Der Vergleich mit den ekligen und hohlen Suede ist ein schlechter Witz, stil- und qualitätsmäßig.
Naja, sicher haben die beiden Bands kaum Berührungspunkte was Sound und Style angeht aber rein historisch ist der Vergleich trotzdem angebracht, da es ohne Suede und Justine vermutlich kein Blur wie wir es kennen gegeben hätte! Muss in jedem Falle bitter für Brett gewesen sein, von Damon erst die Freundin ausgespannt zu bekommen und dann – auf lange Sicht – auch noch als Fußnote zu enden. Während nämlich scheinbar jeder Blur respektabel findet, läßt kaum jemand ein gutes Haar an Suede. Und mir fällt auch keine neue UK-Band ein, die sich explizit auf Suede bezieht. Muss zugeben, dass ich Suede früher immer viel lieber gehört habe als Blur.
--
was da im jahre 1 vor britpop entstanden ist, hat mehr mit pickeliger indie-mucke zu tun, als das was man vielleicht sonst kennt. schöner gesang, schöne harmonien, schöne arrangements, an einigen stellen röhren die gitarren ungewohnt heftig. nur: hits wie „girls and boys“ oder „parklife“ sucht man hier leider vergebens. die haben sie sich für das geburtsjahr des britpop aufgehoben.
***--
Ist es wirklich das erste Brit-Pop Album? Was ist mit der von dir bereits erwähnten Leisure? Was ist mit den La`s?
Wie dem auch sei, der Einfluss des Albums auf die britische Musik hallt nach bis heute und ist eigentlich nur mit den Kinks oder den Beatles zu vergleichen. Für Blur`s wichtigstes Album halte ich persönlich aber eher Blur – Blur. Auch hier haben Albarn und Co. eine neue Richtung aufgezeigt. Nämlich dass man auch guten und sogar kommerziell erfolgreichen Sound machen kann abseits vom mainstreamigen 3-Minuten-Pop. Die Wandlungsfähigkeit von Blur ist schon enorm.
Modern Life Is Rubish sollte übrigens ursprünglich mal Blur vs. America heissen, da die Band auf dem Album ihre negative Erfahrungen, die sie auf der US-Leisure-Tour gemacht hat mit einfließen lassen. Das damalige Label (Food) hielt das Album für Blur`s kommerziellen Suizid. *lol*
--
„erheblich cooler“ als leisure zu sein war ja auch nicht sonderlich schwer, ist es ja doch ein erstaunlich schwaches debüt. im gegensatz zu ersten suede, die ich immernoch ziemlich fantastisch finde, ob sich heute noch irgendeine britische band darauf bezieht ist mir dabei übrigens herzlich egal.
die entwicklung die blur dann aber nach leisure machten ist dafür umso beeindruckender, mit modern life is rubbish, the great escape und vor allen dingen parklife britische popmusik zu definieren und dann das sinkende schiff rechtzeitig zu verlassen um was völlig anderes noch viel großartigeres zu machen, ist schon ziemlich einmalig.das hauptwerik blurs ist für mich für die „britpop“ jahre somit parklife, für alles was danach kam 13.
trotzdem eine schön platte, modern life is rubbish.--
God spits on my soul, there's something dead inside my hole.Warm Leatherette“erheblich cooler“ als leisure zu sein war ja auch nicht sonderlich schwer, ist es ja doch ein erstaunlich schwaches debüt..
Würde ich sooo nicht sagen. „Leisure“ wird m.E. im Nachhinein viel zu schlecht bewertet, da es immer mit den Krachern danach verglichen wird. Dabei war es nicht einfach ein Nachzügler der Manchester Rave-Bewegung oder „There’s no Other Way“x10, sondern vereinte vieles, was damals im Indie-Bereich state of the art war: Shoegazing, Grebo, Madchester, Indie/Dance. Aber ich mag ja auch Jesus Jones, EMF und Soup Dragons.
@tokyoeye: Ist es wirklich das erste Brit-Pop Album? Was ist mit der von dir bereits erwähnten Leisure? Was ist mit den La`s?
Der Begriff „Britpop“ wurde erst 1993/94 im großen Stil verwendet, die La’s waren ein paar Jahre früher am Start und bezogen sich auch nicht so explizit auf irgendeine Form von „britishness“. Suede und Blur waren tatsächlich ’93 die ersten bekannten Vertreter, ebenso Elastica, Shed Seven, etc. (manche zählen ja sogar britische Riot Grrrl-Bands wie Huggy Bear dazu), aber eigentlich haben Pulp 1992 mit „Separations“ schon den Stil geprägt. Auch Ride hatten sich 1992 mit „Twisterella“ schon vom Shoegazing-Sound etwas in die Richtung abgewendet, was man später Britpop nannte. Übrigens war „Modern Life Is Rubbish“ ja auch eine bewusste Reaktion auf den Grunge-Hype von damals, dem Blur etwas Eigenes entgegensetzen wollten.
Für die Akten: meine Favoriten sind wohl immer noch „Villa Rosie“, „Miss America“, „Oily Water“, „Chemical World“ und „Resigned“.
--
http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.