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Finer Days!
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WerbungSebastian FrankDu bekommst alle LPs und CDs seit „Julius Caesar“ (bis auf „A River…“). Preise: jeweils glatt 15 Euro. Und die Bücher von Callahan für einen Fünfer.
Danke. Das klingt gut. Mal abgesehen von den Aktzeichnungen.
Hat Roberts auch was verkauft?
tina toledoGenau um die Zeit fuhr gestern Abend auch meine letzte Bahn, weswegen ich die Zugabe leider komplett verpassen musste (Bill Callahan fing um 22:30 an). Drücke dir die Daumen, dass es in Frankfurt früher losgeht!
Grrrmpf. Danke!
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Declan MacManusDanke. Das klingt gut. Mal abgesehen von den Aktzeichnungen.
Hat Roberts auch was verkauft?
Grrrmpf. Danke!
ja die letzten beiden alben, cd/lp glaub ich, auch für 15EUR.
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Sehr schön. Da werde ich dann wohl noch eher zugreifen als bei Smog, sollte mir der Herr Roberts gefallen.
Zudem hat sich noch das eventuelle Problem mit der Rückfahrt erledigt – einem phantastischen Abend steht nichts mehr im Weg.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]los jimmyja die letzten beiden alben, cd/lp glaub ich, auch für 15EUR.
CDs habe ich gar nicht gesehen, auf Vinyl gab es auf jeden Fall die Aktuelle und eben die „No Earthly Man“, ja.
Declan MacManusZudem hat sich noch das eventuelle Problem mit der Rückfahrt erledigt – einem phantastischen Abend steht nichts mehr im Weg.
Schön, dann viel Spaß!
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!SweetheartFalls Du sie noch nicht kennst, empfehle ich Dir neben „No Earthly Man“ auch „Farewell Sorrow“.
Kenne ich noch nicht, nein. Den verschiedenen Tracks nach, die ich bisher aus Internet-Hörproben kenne, hätte ich wahrscheinlich sogar noch eher zu dieser gegriffen, aber beim Merch-Stand war sie ja leider nicht vorrätig. Wird auf jeden Fall als Nächstes angeschafft.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!tina toledoCDs habe ich gar nicht gesehen, auf Vinyl gab es auf jeden Fall die Aktuelle und eben die „No Earthly Man“, ja.
„No Earthly Man“ gefiel mir bei Erscheinen nicht, als ich im Plattenladen reinhörte. Vielleicht ist die neue eher was für mich?
Mal schauen, vielleicht haut er mich ja live so um, dass ich willenlos alles kaufe, was es von ihm gibt.
Schön, dann viel Spaß!
Danke!
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Declan MacManus“No Earthly Man“ gefiel mir bei Erscheinen nicht.
Das ist eben staubtrockene, ultraspröde Musik, die existiert einfach so in irgendeinem komischen Ort, aus dem sie Roberts bezieht. Wer an Musik vor allem schätzt, dass sie den Hörer einbezieht und zum Mitfiebern anregt, der liegt bei ihm auf jeden Fall falsch. Das ist eher ein intellektuelles und musikhistorisches Projekt als Musik, die irgendetwas über das hier und jetzt aussagen will. Das muss man schon mögen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das ist eben staubtrockene, ultraspröde Musik, die existiert einfach so in irgendeinem komischen Ort, aus dem sie Roberts bezieht. Wer an Musik vor allem schätzt, dass sie den Hörer einbezieht und zum Mitfiebern anregt, der liegt bei ihm auf jeden Fall falsch. Das ist eher ein intellektuelles und musikhistorisches Projekt als Musik, die irgendetwas über das hier und jetzt aussagen will.
Sorry, dass ist einfach nur Quatsch. Jedes einzelne Wort. „Staubtrocken“, „Ultraspröde“? Ich kann kaum fassen, was ich hier lese. Und dann noch schön allgemein gehalten, dass es nicht zum Mitfiebern sei, eher so ein musikhistorisches, intellektuelles Projekt, usw. Ich fiebere da sehr wohl mit, bei jedem einzelnen, minimalistischen Ton von „Lord Ronald“. Ach, ich mag mich nicht mal Rechtfertigen.
Man muss es wahrlich nicht mögen, aber dann so aufzutrumpfen und die Richtlinien für „No Earthly Man“ festzusetzen – was es ist, und was es nicht ist – das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.--
detours elsewherenail75Das ist eher ein intellektuelles und musikhistorisches Projekt als Musik, die irgendetwas über das hier und jetzt aussagen will. Das muss man schon mögen.
Genau. Vor allem der theoretische Unterbau ist gewaltig…
tugboat captainSorry, dass ist einfach nur Quatsch.
Richtig!
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If you try acting sad, you'll only make me glad.tugboat captainSorry, dass ist einfach nur Quatsch. Jedes einzelne Wort. „Staubtrocken“, „Ultraspröde“? Ich kann kaum fassen, was ich hier lese. Und dann noch schön allgemein gehalten, dass es nicht zum Mitfiebern sei, eher so ein musikhistorisches, intellektuelles Projekt, usw. Ich fiebere da sehr wohl mit, bei jedem einzelnen, minimalistischen Ton von „Lord Ronald“. Ach, ich mag mich nicht mal Rechtfertigen.
Man muss es wahrlich nicht mögen, aber dann so aufzutrumpfen und die Richtlinien für „No Earthly Man“ festzusetzen – was es ist, und was es nicht ist – das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.Wir reden aber schon vom demselben Alasdair Roberts, der im Booklet zu „No Earthly Man“ den musikhistorischen Hintergrund jedes einzelnen Liedes erläutert, oder? Der dann auf dem gesamten Album diese unglaublich textlastige, uralte, karge Musik nur begleitet von einer akustischen Gitarre vorträgt wie bei einer Abschlussprüfung an der Folkmusikhochschule?
Ich finde das Album übrigens gar nicht schlecht, nur eben staubtrocken und ultraspröde. Wenn es Dich zu Tränen rührt, dann sei es Dir gegönnt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Wir reden aber schon vom demselben Alasdair Roberts, der im Booklet zu „No Earthly Man“ den musikhistorischen Hintergrund jedes einzelnen Liedes erläutert, oder? Der dann auf dem gesamten Album diese unglaublich textlastige, uralte, karge Musik nur begleitet von einer akustischen Gitarre vorträgt wie bei einer Abschlussprüfung an der Folkmusikhochschule?
Abschlussprüfung? Was soll diese unnütze Häme, die weder Hand noch Fuß hat. Welchem Musiker könnte ich sowas nicht vorwerfen und wie willst Du das belegen? Bitte keine Antwort, da ich sie niemals nicht teilen werde. Ich kann auf solche haltlosen Totschläger auch nur mit einem ebenso leeren „Nein“ antworten: Nein, er klingt nicht wie ein Fachmusikhochschüler!
Anscheined reden wir aber eh nicht von dem selben Ali Roberts, dem ich gestern mit aller Vorfreude entgegengefiebert habe und dessen Texte ich durchaus in die Gegenwart transportieren kann. Die Hintergründe sind mir durchaus geläufig und auch der Forschergeist, den Roberts für das Album bewiesen hat. Doch was Roberts auch gesagt hat und ich auch darin wiederfinde ist der Bezug zur heutigen Zeit, in der Verdrängung des Thema Tod allgegenwärtig ist. Roberts ist ja nicht nur „in die Vergangenheit gereist“, um dann seine Ergebnisse in der von Dir beschriebenen Fachhochschulmanier auf den Tisch zu knallen, sondern schafft es in meinen Augen, den Tod nicht als den verdrängenswerten Feind hinzustellen, der er in der heutigen Zeit geworden ist. Und das tut er, sowohl musikalisch als auch textlich, auf eine sehr anrührende, liebliche, manchmal harte und vor allem wunderschöne Art und Weise. Von Spröde und Staubtrocken höre ich da wenig. Wenn das Deine Meinung, dann sei sie Dir selbst überlassen.
Aber anscheinend hast Du den Kern meiner Aussage nicht wahrgenommen. Denn was mich ungemein stört, ist, wie sehr Du hier verallgemeinerst – und Du fährst mit Deinem „Fachhochschulmusiker“ ja weiter fort. „Wenn es mich zu Tränen rührt“? Was denn? Ein Fachhochschulabsolvent, der zu keiner Zeit zum Mitfiebern animiert, sondern nur auf intellektueller, textlicher Ebene anregt? Wenn Du hier so enge Richtlinien ziehst, denen man schwer mit Gegenargumenten nachkommen kann, dann wundere Dich nicht, wenn ich darauf herumhacke.--
detours elsewhereVielleicht hast du ja keinen Sinn für lyrisch ausholende epische Balladen, die Mord, Verlust, Tod und Liebe mal gewalttätig, mal trauernd, mal belehrend ausloten, nail. Dann bist du natürlich bei der Jahrhunderte alten britischen Folktradition auch falsch aufgehoben. Womöglich aber leider auch nicht in der Lage einzuschätzen, ob Ali Roberts nicht möglicherweise doch mit „No Earthly Man“ eine intensive, durchaus von einer persönlichen Sicht des Materials geprägte, in der Auswahl der Stücke aufeinander konzentrierte Platte aufgenommen hat. Die übrigens auch gerade von moderneren, selbst konzipierten Arrangements (von wegen karge Begleitung an der akustischen Gitarre, ich höre noch ein halbes Dutzend weiterer Instrumente, ua. auch einen Synthesizer) getragen wird. Und emotional eine recht reiche Farbplatte bedient. Ignorants can’t tell the difference?
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A Kiss in the Dreamhouse@tc: Du kannst doch herumhacken, auf was Du willst, aber ich finde Deine Erregung ziemlich albern. Gerade bei dieser Musik sollte es doch sehr nachvollziehbar sein, dass ihre Kargheit in Verbindung mit der kopflastigen Herangehensweise abstoßend wirken kann. Übrigens war das überhaupt nicht hämisch gemeint, höchstens ein klein wenig ironisch. Roberts benutzt auf diesem Album eine akademische Herangehensweise – das kann eigentlich niemand leugnen. Und das machst Du ja auch nicht.
Und natürlich verallgemeinere ich und spitze zu – soll ich etwa jeden Satz mit „Meiner Meinung nach“ beginnen? Überhaupt verstehe ich den letzten Absatz Deiner Entgegnung überhaupt nicht. Was genau ist der Vorwurf? Dass ich mich erdreiste meine Aussagen allgemein zu formuieren oder dass Dir keine Gegenargumente einfallen? Der übrige Text beweist doch gerade das Gegenteil. Und von welchen „Richtlinien“ redest Du?
Es gibt nun einmal kopflastige Musik, der man sich zunächst einmal mit dem Verstand nähern muss. Wenn man dann auch emotional gefangen wird, ist es natürlich umso besser. Das scheint Roberts bei Dir mehr gelungen sein als bei mir. Um Dir den Kontrast besser begreiflich zu machen, empfehle ich Dir das CD/DVD-Set „1000 years of popular music“ von Richard Thompson. Der singt dort ebenfalls Musik aus mehreren Jahrhunderten und die Musik hat einen völlig anderen, viel lebendigeren Charakter, als die von Roberts. Der muss sich nämlich meiner Ansicht nach den Vorwurf gefallen haben, dass er mit seiner kopflastigen Herangehensweise ein Werk geschaffen hat, dass sich nicht nur sehr schwer erschließt, sondern das auch nicht gerade zum dauernden Hören anregt. Es ist ein Album, das sein Thema sehr ernst nimmt. Das hat selbstverständlich auch seinen Reiz, aber es macht es nicht gerade besonders zugänglich.
Übrigens scheinst Du Dich verlesen zu haben: Ich schrieb „Folkmusikhochschule“, ein lustiges Wortspiel, haha – und kein Schimpfwort.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Alasdair Roberts, Bill Callahan, Smog
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