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thelonicaHier auf Seite 148 steht noch was zu Samuel Browne, Alma Hightower und Lloyd Reese. Einige Adressen lassen sich finden ab Seite 187.
Danke, das ist auf jeden Fall ein sehr huebsches Dokument! Was aeltere Schlagzeuger betrifft, hing ich gestern bei Rabon Tarrant… da gibt es eine Ueberschneidung bei den Jobs (CP Johnson, Jack McVea bei Tarrant vs Sammy Yates (McVeas Trompeter) und Satchell McVea bei Thompson), die darauf deuten koennte, dass CT als Ersatz geschickt wurd… Ausserdem spielte Tarrant mit CP Johnson in Hollywood (wohnte aber wie alle anderen in South Central)… ist schon alles sehr spekulativ… und Unterricht in Hollywood erklaert es eigentlich auch nicht.
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Werbungredbeansandrice…und Unterricht in Hollywood erklaert es eigentlich auch nicht.
Das ist richtig, schaue ich mir die Entwicklung bei Douglass oder Hamilton an, halte ich das eher für eine Art Übertragungsfehler (Hollywood, California…sagt sich so leicht). Und Chuck hatte weniger Zeit als Chico Hamilton das zu lernen, daher denke ich, er war bei Samuel Browne (und in der Schulband) und vielleicht noch bei Alma Hightower. Bill Douglass hat bei anderen Drummern (Lee Young, Oscar Bradley, Cozy Cole) zugeschaut (und gelernt), weil Samuel Browne ihm das so vermittelt/gelehrt hatte.
zuletzt geändert von thelonica--
kann schon sein… einerseits waere es nicht ueberraschend, wenn „Hollywood“ fuer CT selbst an der ganzen Geschichte bemerkenswerter war als zB die Identitaet des Lehrers… dass er da regelmaessig in komplett weisses Territorium reisen musste als kleiner Junge… aber andererseits kann es in der Tat auch einfach ein Fehler sein…
ISOARDI: In Oakland [California]? Did you spend much time in Oakland with the Black Panther Party?
REDD: I wasn’t a part of it, but I was coming home from the beauty shop one day, and I saw all these guys on the corner with these guns, and I said, „Oh, my God, what is happening?“Aus der Oral History mit Vi Redd, ihr Vater hatte auch die gleichen Jobs, Satchell McVea, CP Johnson usw
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.Das Interview mit Vi Redd ist sehr gut, teils sehr bewegend. Etwas über die Hälfte konnte ich lesen. Erstaunlich fand ich, wie die alle vernetzt waren. Es gibt diesen Film „Mystery Of Swing“ (eigentlich „Mystery In Swing“) von 1940. Darin spielt Cee Pee Johnson diese großen Tom-Toms, etwas Gitarre, er singt und Alton Redd sitzt im Hintergrund an den Drums. Vorne links kann man Jack McVea in der Band erkennen. Das wird hier ebenfalls bestätigt.
zuletzt geändert von thelonica--
redbeansandriceWas fuer mich heraussticht ist „later 5 years of drum study in Hollywood“. Wohnten sie anfangs dort? Fuhr er dort immer von South Central aus hin? und bei wem…
Falls ihn Alton Redd zu Filmaufnahmen und anderen Anlässen mitgenommen hat, könnte das vielleicht passen. Bei Alton Redd könnte ich mir vorstellen, dass er für Organisation/Transport zuständig war und vielleicht noch Helfer hatte. Ziemlich spekulativ, aber trotzdem etwas worüber man nachdenken kann. Lee Young war da ja auch unterwegs in den frühen 40ern. Zudem gab es später diese TV-Show mit Hampton Hawes und das mit den Filmaufnahmen um 1969/1970 wäre ja noch nicht komplett geklärt.
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mit einer aehnlichen Story kam ich auf Rabon Tarrant, in dessen wiki Eintrag man folgendes liest:
By the mid-1930s, he was based in California, where he played with Edith Turnham’s Orchestra in San Diego, and then with Bert Johnson’s brother Cee Pee Johnson’s orchestra in Hollywood.
s. auch den allmusic Text von Chadbourne… Arbeit gab es schon in Hollywood sowohl fuer Tarrant als auch fuer Cee Pee Johnson, der ja auch Schlagzeuger war… Billy Berg’s zB war auch dort (one of the first integrated jazz clubs in Hollywood) aber zumindest Tarrant wohnte um die Ecke von Redd in South Central… die haetten wahrscheinlich eher anderswo unterrichtet… aber was weiss man
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.„drum study“ könnte in diesem Fall auch viel zusehen bedeuten. Ähnlich wie bei Bill Douglass – Douglass hatte da schon großartige Schlagzeuger beobachtet (Cozy Cole, Lee Young und auch Jo Jones). Im Interview mit Vi Redd wird erwähnt, dass Alton Redd Musiker durch die Gegend gefahren hat (Jo Jones soll ihn dafür geliebt haben…). 1943 entstand Cabin In The Sky (mit u.a. Lee Young), 1944 „Jammin‘ The Blues“ (Jo Jones, Sidney Catlett, Red Callender). „Cabin In The Sky“ war ein riesiges Event mit Stars (Lena Horne), vielen Statisten und Schauspielern (die Mutter von Dorothy Dandridge u.v.a) aus South Los Angeles. Vi Redd erwähnt da so einige Namen im Interview, auch dass ihr Vater schon als Statist bei King Kong mitgewirkt hatte. Die 5 Jahre „drum study“ in der Bio von CT kommen mir fast sehr lang vor, weil das Lernen der Technik (und stick control) bei Chico Hamilton ja wohl ziemlich schnell ging (Lee Young hatte ihn kurz unterrichtet). Bei Jammin‘ the Blues war schon Norman Granz involviert, Director war Gjon Mili.
zuletzt geändert von thelonica--
Zwei Fundstuecke aus dem California Eagle vom 18. August 1949, der schwarzen Tageszeitung von Los Angeles, loosely related… hier und hier, hoffe die links tun es… da ist einmal die kleine Meldung oben: Who burned cross in front of Chase home — communists or kluxers?
A fiery cross was burned on the lawn of Mrs. Emma Chase, white, 121 East 119th street, evidently with the purpose of frightening her into refusing to sell her home to a Negro family.
121 E 119th ist gerade mal 20 Minuten zu Fuss (= nichts in LA, 1 Meile) von 913 E 118th, der Adresse der Familie Thompson in Willowbrook, in der sie ab 1956 nachgewiesen sind… scheinbar war die Gegend Ende der 40er noch weiss… und dann gibt es diese Geschichte:
rechts im Bild der Bassist Frank Clarke, war mir neulich schon aufgefallen, kann nicht gut sagen warum, vielleicht weil er eine Pistole dabei hat statt irgendeinem offensichtlicheren Scherzartikel… in der Zeitung findet sich jedenfalls die Geschichte davon, wie Clarke tatsaechlich zwei Jahre spaeter bei einer Art Vorgartengefecht ums Leben kam…--
.PS: und das beste an der Geschichte um Frank Clarke steht hier ich fasse zusammen und schmuecke aus: Frank Clarke und sein Freund Thomas Spearman, genannt Kenny, waren in der Jugend in Pittsburgh enge Freunde, Frank spielte sehr gut Bass und Kenny spielte sehr gut Schlagzeug… weil Kenny irgendwann auf der Arbeit beim Kiffen erwischt wurde, verlor er seine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft… und kriegte sie erst wieder, indem er sich beim Wiedereintritt als Franks Bruder ausgab… Als Bruderpaar Kenny und Frank Clarke gingen die beiden nach New York um beruehmt zu werden, was in gewissen Grenzen auch beiden gelang… Frank Clarke starb 1949 bei dem oben beschriebenen Schusswechsel waehrend Kenny Clarke unter seinem Fantasienamen einer der grossen Schlagzeuger des 20. Jahrhunderts wurde
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.redbeansandricewie Clarke tatsaechlich zwei Jahre spaeter bei einer Art Vorgartengefecht ums Leben kam…
ich hab nichts gemacht!
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vorgarten
redbeansandricewie Clarke tatsaechlich zwei Jahre spaeter bei einer Art Vorgartengefecht ums Leben kam…
ich hab nichts gemacht!
sowas geht in der Zeitung schonmal durcheinander, hier etwa steht was von Hampton Hawes als Coltrane Sideman Ende 1966… dabei war es in echt wahrscheinlich Jimmy Garrison, der beide Gigs spielte…
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.Und hier sieht man das Foto aus dem Mingus-Set – war ja klar, dass nicht das ganze Bild abgedruckt wurde. Leider steht da wohl nicht wer die Dame am Piano ist (kann ich nicht gut lesen).
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krass! die Bilder hatt ich mir natuerlich auch schon fluechtig angeschaut – aber irgendwie ueberhaupt nicht geschaltet… dass da „unser“ Bild mit Chuck Thompson zwischen war… (dabei hab ich zB den Clarke Artikel natuerlich darueber gefunden, dass ich nach McVea und seinen Sideman gesucht hab, weil ich wusste, dass CT und Hawes da gespielt haben…) lesen kann ichs auch noch nicht, aber ich hab die Platte jetzt sicherheitshalber bestellt, ist also eine Frage der Zeit
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.Wenn ich die lineups von 1953 und 1954 hier extrapoliere und mit dem zusammenbastel, was ich unter den Fotos lese, „A Group I had in 1953“, dann sind das der treue Sammy Yates (tp), McVea (ts), Dorothy Ellis (p), Reginald Jones (b) und Chuck Thompson (dr)
etwas anderes Thema, drei Jahre spaeter, Nat Hentoff schrieb im Downbeat vom 5. September 1956
Chuck Thompson, who sounded good enough on records, is even more memorable live. He is an unusually spare, functional drummer who does not lean on his top cymbal all night, whose accessories are just that, and who possesses an unfailing sense of time.
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.1951 und 1954 soll Jack McVea in Honululu gewesen sein. Und ich verweise mal auf die Lücke bei CT im Jahr 1954 – irgendwann hat er noch mit Carl Perkins und Monk Montgomery gespielt (Quelle: Ortega). 1953 oder 1954 könnte es gewesen sein.
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Schlagwörter: Beatniks, Black California, Chuck Thompson, Dexter Gordon, Hampton Hawes, Jazz in San Francisco, Jazz-Drummer, Sonny Criss, West Coast Jazz
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