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AutorBeiträge
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„In the Flowers“, „My Girls“, „Bluish“, „Taste“ und „Brother Sport“: *****
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Don't feel safe inside my head Just switch off the waterfallHeute eingetroffen und seitdem auf Dauerrotation. Das bemerkenswerteste ist, dass die Tracks beim wiederholten Anhören immer neue Formen und Strukturen annehmen zu scheinen. Immer catchy, aber nie eintönig oder eingängig und tanzbarerer als ich vermutet habe. Die ganzen Referenzen von denen man liest, höre ich nicht raus, außer stellenweise die Querverbindung über den Chorgesang zu den Beach Boys, aber MMP ist völlig eigenständig und nicht eklektisch, hier wird nicht imitiert sondern erschaffen. Dieser Unterwasserhall ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, verleiht den Tracks aber ein schwebendes oder fließendes Element. Sicherlich Musik die Aufmerksamkeit fordert und nebenbei eher nervt.
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and now we rise and we are everywhere
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Genau umgekehrt. Konzentriertes Zuhören nervt, aber eine angenehme Untermalung. Tut auch im Fahrstuhl oder Supermarkt nicht weh.
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Nö. Wenn ich nur nebenbei höre, würden mir die tausend verschiedenen Geräusche wohl irgendwann den Nerv rauben.
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and now we rise and we are everywhereSo sehe ich das auch. Wenn man sich der Musik hingibt, dann wird man dafür belohnt. Zumindest wenn man nicht generell eine Abneigung gegen den Stil hat.
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Seit ich Bio-Obst kaufe, haben die Fruchtfliegen gesunde rote Bäckchen.Die Begeisterung hält an und wächst. Nachdem ich mich in diese Unterwasserwelt habe ziehen lassen, entfalten sich immer mehr Melodien, Gesangsfetzen prägen sich ein. Auch wenn auf Merriweather der Sound sicher wichtiger als die Texte ist, einige Lyrics gehen schon direkt ins Herz. Die ersten Tracks in ihrem Auf- und Abschwellen von Sehnsüchten, Sounds und Stimmungen sind in all ihrer Unterschiedlichkeit schon so nah am perfektem glücklichmachenden Pop.
Da stören selbst die ungewöhnlichen Takte oder allerlei perkussives Wirrwarr nicht, alles trägt zu einem großen Ganzen bei. Wie auch Go1 schon schrieb, ist das hier keine Kopfmusik, sondern Musik für Bauch und Bein. Und Herz. Die Bilder vom Verlorengehen in des anderen Locken oder Bilder zu malen auf seiner/ihrer Haut. Im perfekten „Summertime Clothes“, der für mich noch mehr DER Hit ist als das oft gelobte „My Girls“, verbindet sich dieser unglaublich funky Groove mit einem großartigen Refrain. Auch wenn das lyrisch etwas hippiemäßig anmutet, in Verbindung mit den Tracks ist das weder kitschig noch altbacken. Wie sich die Stimmen von Panda Bear und Avey Tare in „Guys Eyes“ verschmelzen, bis der Track doch noch eine ganze andere Stimmung auffängt. Dazu diese Beats, ob brasilianisch, afrikanisch oder außerirdisch, wie ein Herzschlag oder eine Dampflok, das macht alles Sinn und ist immer bezaubernd. Und obwohl sich hier viel wiederholt, klingt das nie langweilig sondern immer frisch oder neu. Alles kickt hier oder früher oder später. Und dann wieder. Wieder. Wieder. Wieder. Lieblingstracks sind kaum auszumachen, das ändert sich ständig: „Summertime Clothes“, „Bluish“, „Blood Sport“, „No More Running“. Aber auch „Taste“ oder „Lying In A Coma“, die ich anfangs schwächer als den Rest empfand, gewinnen immer mehr.
In der Summe noch stärker als „Person Pitch“.
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and now we rise and we are everywheresongbirdGenau umgekehrt. Konzentriertes Zuhören nervt, aber eine angenehme Untermalung. Tut auch im Fahrstuhl oder Supermarkt nicht weh.
Du verwechselst MPP mit der Technoklingelton-Schrottness deines lokalen Supermarkts.
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i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Schön beschrieben, nikodemus. Kann ich nahezu komplett so übernehmen.
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Ja, gut beschrieben. „Glücklichmachend“ trifft auch mein Empfinden: das Album ist eine geballte Ladung Lebensfreude, psychedelic dance music eigener Art – ich bin ziemlich begeistert! Von „Pop“ würde ich aber lieber nicht sprechen, mit dem Argument aus der Village Voice:
Mike PowellFans will tell you that 2007’s Strawberry Jam is a pop album, a hypothesis I invite you to test by sharing a listen with fellow passengers on a public bus. Context can be illuminating.
Das Ergebnis wäre bei MPP auch nicht viel anders. „Summertime Clothes“ ist allerdings tatsächlich ein toller Popsong (mit Strophe, Refrain und allem). Solche „Hits“ wie dieser und „My Girls“ und „Brother Sport“ waren auf Person Pitch nicht zu finden. Zumindest heute bin ich mir ziemlich sicher, dass „Brother Sport“ mein Lieblingstrack ist (wie im SdT-Thread beschrieben).
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To Hell with PovertyEs scheint so, als sollte ich diese Platte mal hören.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Jay.Du verwechselst MPP mit der Technoklingelton-Schrottness deines lokalen Supermarkts.
Nö, aber hör mal in alte Ambient-Chill-Out Sampler rein, da gibt es vergleichbares.
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songbirdNö, aber hör mal in alte Ambient-Chill-Out Sampler rein, da gibt es vergleichbares.
Alte Ambient-Chill-Out Sampler (heißen die wirklich so?) sind so gar nicht mein Ding. Von dir sicher auch nur scherzhaft in Referenz gezogen, nehme ich an. Anyway, von derlei Muzak ist MPP doch meilenweit entfernt, finde ich.
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i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]MikkoEs scheint so, als sollte ich diese Platte mal hören.
Wenn Du einen Track daraus im Uni-Radio spielen wolltest, müsstest Du Deine Sendung allerdings in „Synthis Galore“ umbenennen…
songbirdNö, aber hör mal in alte Ambient-Chill-Out Sampler rein, da gibt es vergleichbares.
Ich kenne da nichts Vergleichbares. Wo hörst Du da solche Melodien und Gesangsharmonien wie bei Animal Collective? Und so viel Energie? Ich fand den Gedanken oben nur passabel, weil er in Richtung Clubmusik deutet. Und da kann man sicher ein paar Bezüge hören, nicht zuletzt die ausgeprägten Bässe.
Jay.Anyway, von derlei Muzak ist MPP doch meilenweit entfernt, finde ich.
Finde ich auch.
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To Hell with PovertyGo1Wenn Du einen Track daraus im Uni-Radio spielen wolltest, müsstest Du Deine Sendung allerdings in „Synthis Galore“ umbenennen…
Nun, ich werde die Sendung nicht umbenennen müssen, denn ich werde wohl nichts aus dem Album spielen. (Abgesehen davon habe ich auch schon sehr Keyboard oder Synthi lastige Musik in GG gespielt.)
Aber zur vorliegenden Platte:
Sie ist wohl auf jeden Fall poppiger und leichter zugänglich als ältere Werke der Band. Und von der einen oder anderen musikalischen Idee war ich auch positiv überrascht. Insgesamt wird das aber wohl kein Lieblingsalbum von mir werden. Dazu ist es dann doch zu überkandidelt. In gewisser Weise wirkt das immer noch ziemlich verkopft auf mich. Zu überlegt und durchdacht, trotz aller Freude und der positiven Vibrationen, die zweifellos von dieser Musik ausgehen.
Imgrunde ist es die Weiterentwicklung von Progrock mit modernen technischen Mitteln. Oder elektronischer Progrock, wenn man so will.
Nun habe ich zwar durchaus auch eine gewisse Affinität zu Prog. Aber eher zu altmodischem Prog, der nicht zu verkopft daherkommt.
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Schlagwörter: Animal Collective
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