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Werbungklienicumj. balzer nimmt in der aktuellen spex den mund voll und will den ’neuen‘ folkfrauen, u.a. zählt er m. nadler und a. diane in direkter nachfolge s. zelmanis und e. mandells dazu, schlichtheit, langsamkeit und „altmodische rollenmodelle“ unterstellen. female folk möchte er umgedeutet wissen zu „unfree folk“
Balzer did it again!
In der neuen Spex verteidigt er unter der Überschrift „Felsen in der Brandung“ noch einmal seine Thesen contra Diane, Nadler und pro Newsom („An dieser Diagnose ist nichts zu korrigieren.“).
Danach feiert er – längst überfällig – das schwedische Duo Wildbirds & Peacedrums für „den Reichtum, den die beiden aus ihrem minimalistischen Instrumentarium“ schlagen.
„Wildbirds & Peacedrums sind in diesem Sinne eine große, artifizielle und hymnisch einnehmende Popband und zugleich ein Modell für die Zukunft des Popgesangs: weil sie weit jenseits der zahmen Innerlichkeit spielen, mit der uns das Folk-Revival der Gegenwart zurück in die Vergangenheit führen will.“Auf den Mann ist Verlass!
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)NachtmahrBalzer did it again!
In der neuen Spex verteidigt er unter der Überschrift „Felsen in der Brandung“ noch einmal seine Thesen contra Diane, Nadler und pro Newsom („An dieser Diagnose ist nichts zu korrigieren.“).
Balzers Begründung für seine Position bleibt so dürftig wie eh und je. Er lästert über „den öden Pseudo-Naturalismus von Lagerfeuer-Gitarren-Elsen wie Alela Diane und Marissa Nadler“ – als ob man so filigranes Gitarrenspiel wie das von Nadler oder den Bandsound von To be still je an Lagerfeuern hören könnte. „Konfektioniert“, wie Balzer behauptet, ist die Musik von Nadler und Diane gewiss nicht – und „pseudo-naturalistisch“? Was soll das überhaupt heißen? Beide machen Musik, die in bestimmten (Folk-)Traditionen verwurzelt ist, aber das hindert sie nicht daran, eine eigene Handschrift zu entwickeln – sie sind einander ja ganz unähnlich (von wegen „gleichgestanztes Gesumse“). Laut Balzer stehen beide für das „Rollenmodell des süß singenden Hippie-Mädchens“, und das sei irgendwie „regressiv“. Es ist verwegen, den fahlen Gesang von Marissa Nadler als „süß“ zu bezeichnen, und auch Diane macht Dinge, die nicht mehr „niedlich“ sind – weiter oben im Thread hat ja einer bezeugt, dass ihre Registerwechsel und Vokalisen für manchen Hörer Nervpotential haben, also durchaus kantig sind. Und was zum Teufel soll „regressiv“ (also rückschrittlich, auf eine überwundene Stufe zurückfallend) sein an ihrer Musik oder ihrem Auftritt? Welches Fortschrittsideal legt Balzer zugrunde und was hat das mit Folk zu tun, einer definitionsgemäß traditionsverbundenen Musik?
Nein, Balzers „Diagnose“ hat wenig mit den Platten oder Konzerten von Diane und Nadler zu tun und viel mit seinem Interesse an einem Gegenmodell. Im neuen Artikel legt er sein Ideal offen: Künstler, „die ihre Stimme als Instrument begreifen“, die „nach eigenen, rauen, ungeschliffenen Formen suchen“ und „auf dem Zauber und der Politik stimmlicher Experimente und offensiven Missklangs bestehen“. Dass Diane und Nadler zu songorientiert und wohlklingend für Balzers Geschmack sind, ist eine Sache – ärgerlich ist aber, dass er eine Karikatur von ihnen zeichnet, um seine eigenen Lieblingskünstler im Kontrast dazu besser feiern zu können.
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To Hell with PovertyDu sprichst mir aus dem Herzen. Danke.
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so little is funAbsolute Zustimmung, danke für den Beitrag, Go1!
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Wo Du Recht hast, hast Du Recht, Go1.
Und doch sind mir die Platten von A.D. und M.N. irgendwie zu langweilig.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Go1Balzers Begründung für seine Position bleibt so dürftig wie eh und je. Er lästert über „den öden Pseudo-Naturalismus von Lagerfeuer-Gitarren-Elsen wie Alela Diane und Marissa Nadler“ – als ob man so filigranes Gitarrenspiel wie das von Nadler oder den Bandsound von To be still je an Lagerfeuern hören könnte. „Konfektioniert“, wie Balzer behauptet, ist die Musik von Nadler und Diane gewiss nicht – und „pseudo-naturalistisch“? Was soll das überhaupt heißen? Beide machen Musik, die in bestimmten (Folk-)Traditionen verwurzelt ist, aber das hindert sie nicht daran, eine eigene Handschrift zu entwickeln – sie sind einander ja ganz unähnlich (von wegen „gleichgestanztes Gesumse“). Laut Balzer stehen beide für das „Rollenmodell des süß singenden Hippie-Mädchens“, und das sei irgendwie „regressiv“. Es ist verwegen, den fahlen Gesang von Marissa Nadler als „süß“ zu bezeichnen, und auch Diane macht Dinge, die nicht mehr „niedlich“ sind – weiter oben im Thread hat ja einer bezeugt, dass ihre Registerwechsel und Vokalisen für manchen Hörer Nervpotential haben, also durchaus kantig sind. Und was zum Teufel soll „regressiv“ (also rückschrittlich, auf eine überwundene Stufe zurückfallend) sein an ihrer Musik oder ihrem Auftritt? Welches Fortschrittsideal legt Balzer zugrunde und was hat das mit Folk zu tun, einer definitionsgemäß traditionsverbundenen Musik?
Nein, Balzers „Diagnose“ hat wenig mit den Platten oder Konzerten von Diane und Nadler zu tun und viel mit seinem Interesse an einem Gegenmodell. Im neuen Artikel legt er sein Ideal offen: Künstler, „die ihre Stimme als Instrument begreifen“, die „nach eigenen, rauen, ungeschliffenen Formen suchen“ und „auf dem Zauber und der Politik stimmlicher Experimente und offensiven Missklangs bestehen“. Dass Diane und Nadler zu songorientiert und wohlklingend für Balzers Geschmack sind, ist eine Sache – ärgerlich ist aber, dass er eine Karikatur von ihnen zeichnet, um seine eigenen Lieblingskünstler im Kontrast dazu besser feiern zu können.
Ich stimme Dir in Deinen Entgegnungen auf Balzers polemische Begründungen für seine Abneigung gegenüber Diane, Nadler und Co. durchaus zu, dennoch empfinde ich beide Artikel alles andere als ärgerlich, ich habe beide Artikel sehr gerne gelesen (auch wenn ich inhaltlich ganz anderer Meinung bin), zunächst mal ist es wohltuend dass Balzer sich klar positioniert und deutlich Stellung bezieht (sehr viele Spex-Artikel verlieren sich im grauen Differenzierungs-Nebel), und so schlecht ist seine Aversion gegenüber einigen Folksängerinnen auch nicht begründet, beide Artikel sind durchaus pointiert und nicht ohne Verve geschrieben, dass Behauptungen und Begründungen in der Musikkritik (seien sie noch so gekonnt geschrieben) im Kern immer
fragwürdig, relativ und angreifbar sind, versteht sich von selbst.--
Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.Black Cab Session mit Alela Diane:
http://blackcabsessions.com/sessions.php?id=1263460272&type=7
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C'mon Granddad!Und hier bei arte One Shot Not (kommt übrigens nacher um 23:30 nach Tracks mit Kasabian, Charlie Winston, Skunk Anansie, Peter von Poehl, danke sparch für den Tipp!)
http://www.arte.tv/de/Kultur-entdecken/one-shot-note/Best-of-2009/2996092,CmC=2992236.html
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Schlagwörter: 2009, Alela Diane, The Pirate's Gospel, To Be Still
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