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WolfenTinariwen spielen dagegen, als hätten sie die geheime Quelle von Lance Armstrong entdeckt.
Doping? Und würde Dein Valiumvergleich, so unglücklich er auch ist, nicht eher zu Tracks wie Soixante Trois oder Ahimana passen?
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Highlights von Rolling-Stone.deSyd Barrett: Genie und Tod des Pink-Floyd-Gründers
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WerbungsparchDoping? Und würde Dein Valiumvergleich, so unglücklich er auch ist, nicht eher zu Tracks wie Soixante Trois oder Ahimana passen?
Mein Vergleich ist nicht unglücklich, sondern (bewusst) bildhaft deutlich. Damit klar ist, was ich meine. Natürlich gehört dazu immer eine gewisse knackpunk(t)ige Form der Übertreibung.
Daß Tinariwen mit den Tracks Soixante Trois oder Ahimana die Sache auch einmal etwas schläfriger angehen, bestreite ich gar nicht.
Aber auf (fast) gesamter Albumlänge haben sie sowas noch nie geschafft.Wie auch immer, bei dir hinterlässt das Album von Toumast einen wohl anderen und gleichzeitig positiveren Eindruck. Das ist in Ordnung, Dinge werden nun einmal des öfteren von unterschiedlichen Leuten auch unterschiedlich wahrgenommen.
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Makossa-Man Manu Dibango wird wohl im Dezember 75 Jährchen alt.
Leider hat er in den vergangenen Jahren nicht allzu viel von sich hören lassen.
Das Album „Lion Of Africa“ ist ein Live-Mitschnitt aus 2004 (London Barbican Centre), der mir bisher entgangen ist.
Ich hoffe, der „alte Mann“ rappelt sich nochmal auf und findet den Weg in Studio.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Auf der DVD macht er einen sehr vitalen Eindruck. Eine Besprechung dazu findet sich hier.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Ups. Nächstes Mal sollte ich ein wenig vorblättern.
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Issa Bagayogo – Mali Koura (2008)
Zugegeben, moderne Musik aus Mali hat mich bislang nicht überzeugt. Zumindest, wenn man die Verwendung elektronischer Elemente als modern bezeichnen möchte. Auch Issa Bagayogo stand ich zunächst mehr skeptisch gegenüber und nach dem ersten Hören hinterlässt Mali Koura auch kaum einen bleibenden Eindruck. Aber irgendetwas ist dran an dieser Mischung aus eleganten Clubgrooves und traditionellem Instrumentarium.
Bereits mitte der 90er Jahre versuchte sich Bagayogo in seiner Heimat an ersten Aufnahmen ohne damit jedoch auf ein breiteres Interesse zu stoßen. Seinen Unterhalt verdiente er sich als Busfahrer. Nachdem er, als Folge einer Drogenabhängigkeit, Job und Frau verloren hatte, zog er sich zunächst auf das Land zurück um gegen Ende des Jahrzehnts zurück nach Bamako zu kehren und einen zweiten Anlauf als Musiker zu starten. Dieses Mal gelang es ihm mit einem professionellen Produktionsteam dem u.a. der Franzose Yves Wernert angehörte, einen modernen Sound zu kreieren, der traditionelle Klänge mit Rock, Dub und Funk kombinierte. So wurde Issa Bagayogo zunächst zu einer nationalen Größe, die vor allem bei der Jugend sehr gut ankam und die ihm den Spitznamen Techno-Issa gab. Von dieser Bezeichnung sollte man sich allerdings nicht in die Irre führen lassen, mit dumpfen Eurodance hat diese Musik nicht das Geringste zu tun.
Mali Koura ist nun bereits das vierte Album Bagayogos, das erneut von Yves Wernert produziert wurde. Dabei wählte man dieses Mal eine neue Variante: die Basistracks wurden auf der Veranda von Wernerts Haus in Bamako mit traditionellen Instrumenten und Chören aufgenommen. Anschließend nahm Wernert die Bänder mit nach Paris und gab ihnen den Feinschliff. Das Ergebnis ist die Verschmelzung afrikanischer und europäischer Einflüsse und man gewinnt den Eindruck, es wäre nie anders gewesen. Das erste Stück Sebero, das mit einer simplen und doch effektiven Synthesizermeldoie daherhommt, gibt die Richtung vor. Elegant dahinfließende Grooves treffen auf traditionelle Rhythmen und werden untermalt mit jazzigen Bläsern aber auch Flöten und einheimischen Violinen, dazu kommt noch der lässige Gesang Issa Bagayogos. In diesem Kontext funktionieren aber auch ruhigere Stücke wie Tcheni Tchemakan, das auf Beats verzichtet und bei dem nur ein paar Percussion den Rhythmus bestimmen. Zudem sorgen feine Gitarrenlicks und zurückhaltende Bläser für ein jazziges Ambiente. Dunu Kan setzt ebenfalls auf Jazz hier jedoch gepaart mit einem Afrobeat-Gebläse. Namadjidja wiederum sorgt mit seinen Frauenchören für eine eher traditionelle Atmosphäre.
Mali Koura ist sicher kein Album, dass einen sofort begeistert, es entwicklet sich eher langsam aber stetig. Dafür sorgen eine Reihe feiner Melodien und eine Umsetzung die zeigt, dass Musik aus Mali modern klingen kann, ohne sich bei einem internationalen Publikum allzu sehr anzubiedern. Well done, Techno-Issa!
Discographie
2000: Sya
2002: Timbuktu
2004: Tassoumakan
2008: Mali KouraInternet
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchInteressante Veröffentlichungen für die nächsten Wochen:
19.09.2008
Keziah Jones – Nigerian WoodDie ersten Tracks überzeugen mich sehr. Nichts, was umwerfend neu oder anders wäre. Aber dennoch hats ein paar Überraschungen in petto.
Sehr elegant, eher ruhig in der Grundstimmung.
Bin gespannt, was CD 2 zu bieten hat.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Die 2. CD (Nigerian Funk) ist phänomenal, stripped to the bone, meist nur Gitarre und ein Percussion. Aber auch das eigentliche Album ist sehr gut geworden Demnächst mehr…
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?“
Ob die Machtteilung zwischen Robert Mugabe und Morgan Tsvangirai ein Ende von Simbabwes Misere herbeiführen kann, ist zu bezweifeln. Bereits Ende August hat die wichtigste Sängerin des Landes, Chiwoniso Maraire sich entschieden, ihre Heimat vorläufig zu verlassen. Als Grund gab sie an, im maroden Staat kein Auskommen mehr zu haben. Es sei keine Flucht, betont sie, praktische Erwägungen als Künstlerin und Mutter hätten sie zu diesem Schritt bewogen. Unmissverständlich betont sie: „Zimbabwe is my heart and my soul.“ Von Kalifornien aus möchte sie die Experimente mit ihrem Sound vorantreiben und eine neue Band aufbauen. Ihr neues Album „Rebel Woman“ erscheint im Oktober.Rebel Woman erscheint voraussichtlich kommenden Freitag.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Rokia Traorés Album Tchamantché erscheint hierzulande nun am 14.11.2008 voraussichtlich auf Out|Here. Das Münchner Label, das sich sonst eher auf urbane Musik spezialisiert hat, hat somit neben Bassekou Kouyaté den zweiten Künstler aus Mali im Programm.
Ich konnte nicht länger warten, und habe mir die Nonesuch Version zugelegt. Demnächst mehr dazu.--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Keziah Jones – Nigerian Wood / Nigerian Funk (2008)
Es ist manchmal schon komisch. Obwohl ich das Album African Spacecraft seit 1995 ganz großartig finde, hat es nie zu einem weiteren Album gereicht. Somit habe ich als Vergleich also nur dieses eine Album und Nigerian Wood unterscheidet sich davon schon deutlich. Das was Keziah Jones einst auszeichnete, die harten perkussiven Anschläge auf der Gitarre, welche die Basis des sogenannten Bluefunk bilden, treten hier deutlich in den Hintergrund. Stattdessen gibt es deutlich mehr Pop, Funk und Soul und ein Dutzend herausragender Songs, was gleich im ersten Stück, dem Titelsong und eine Anspielung auf Norwegian Wood der Beatles, deutlich wird. African Android belebt dagegen den Funk des 90er Jahre Prince während My Kinda Girl auf 60s Pop und Soul setzt. Aber auch komplexere Stücke wie Beautifulblackbutterfly, die noch am ehesten an alte Bluefunk Glanztaten erinnern, funktionieren in diesem Kontext hervoragend. In den Texten geht es zumeist um die Heimat, die Jones mit 11 Jahren verließ, um das Nigeria von gestern und heute, aber auch um Liebesbeziehungen. So vergleicht Lagos vs. New York die beiden Metropolen und stellt schließlich die Frage, ob Lagos das New York der dritten Welt sei. Dazu hört man erneut schweißtreibende Funkgrooves, die an den Funkmeister aus Minneapolis erinnern. 1973 (Jokers Reparations) handelt von der Einführung der Naira als Währung und auch davon, dass Länder wie Nigeria die Leidtragenden der Globalisierung sind.
Nigerian Wood ist in der Tat eine konsequente Weiterentwicklung des Bluefunks der frühen Jahre und betont vor allem auch die Stärken Jones‘ als Songwriter. Dass die Gitarren bei Weitem nicht mehr so dominant sind wie früher, ist überhaupt kein Nachteil, vielmehr wurde hier schlicht und ergreifend alles richtig gemacht.
Die Special Edition des Albums enthält als Bonus ein weiteres Album mit dem Titel Nigerian Funk (Demos), das allerdings nicht die selben Songs in Demoversion enthält, sondern 10 weitere Songs in spartanischen Arrangements, die deutlich mehr dem Bluefunk der Anfänge entsprechen. Meist nur auf Gitarre begleitet mit dem typischen perkussiven Anschlägen zelebriert Keziah Jones hier Stücke wie International Area Boy. Gegen Ende des Albums gibt es dann Nigeria We Hail Thee, das den Stücken des eingangs erwähnten Albums African Spacecraft stilistisch sehr nahe kommt.
Nigerian Wood ist in dieser Kombination sicher eine der Überraschungen des Jahres. Dass Keziah Jones ein gutes Album gelingen wird, habe ich mit schon gedacht, mit solch einem überragenden Werk hätte ich allerdings nicht gerechnet, in diesem Sinne: Nigerian Wood, You got to have wood that’s good…Internet
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Das anstehende Album von Femi Kuti nimmt langsam Gestalt an, so wird es aussehen:
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DAY BY DAY
4 years after the DVD Live@Shrine, Femi Kuti returns with a generous, powerful and timeless new album, continuing to explore and push back the frontiers of Afrobeat.
13 titles that grab your belly, your feet, your heart and your head. From the ghettos of Lagos to the palaces of corrupt politicians, Day by Day takes us through the winding roads of African paradox. Why is such a rich continent inhabited by the world’s poorest people?….Copying note for note his Father’s music has never been Femi’s goal. If he accompanied Fela’s musicians during his youth, he decided as early as 1986 to free himself up and create his own band. Whilst always respecting his musical heritage, Femi has refined over more than twenty years, an afrobeat with soul-jazz nuances that is entirely his own.
The route taken has always been original, from his signing with Motown in the early 90’s until his ground-breaking album in 2001 “Fight To Win”, for example, when he joined with rappers Mos Def and Common and funkmaster James Poyser, amongst other American luminaries. These rich experiences only served to re-enforce his ultimate conviction; his music has never been as intense as when brewed in a Nigerian cauldron and matured in the hot-house atmosphere of the Shrine – his Lagos nightclub.Serving as an African laboratory the Shrine is an open house for the dispossessed, a meeting point for popular dissenters whilst also being a centre for celebrating the convergence of cutting-edge African music and dance.
In brief the Shrine is a place that disturbs the country’s politicians and authorities. The State’s militia make regular punitive expeditions carrying knives and baseball bats. Last Spring they came in the middle of the night, broke their way in and injuring several people without any apparent reason. Nigerian media, in thrall to a gangrenous corrupt government continue to ignore these attacks. Only a few lines in the international press bear witness that these gratuitous and violent roustings that are never explained take place. Could it be because Femi had plastered posters all over the town reclaiming the return of electricity in his miserable neighbourhood and inciting his neighbours to revolt against the ever-deteriorating conditions that are prevalent in their increasingly precarious lives.
Or is it simply because of the latest haranguing refrain of songs like “Tell Me” which is found on this album. 1n any event these persecutions recall and confirm an unshakeable fact; Afrobeat emanating from the Kuti family is above all else a music of combat.
Immortalised in Femi’s “live” DVD in 2004 (“Live At The Shrine” MK2/Uwe) he hoped to expose in a raw and savage fashion this reality. Three years later this album launches another challenge, to re-create in the studio the magic and burning energy of a Femi Kuti concert. Three tracks from the “live” have been re-interpreted for the occasion. Telling it like it is; This is perhaps the finest work amongst Femi’s discography. These twelve tracks offer a more focussed Afrobeat than ever before, recorded with his Producer, Sodi, this album benefits from a complicity that has grown ever stronger over the past twelve years. “Day by Day” is Nigeria in all of its states: We find elaborate instrumental patterns, both in their texture and in their structure (“Demo Crazy”) refrains as soulful as the best old hits Curtis Mayfield hits (“Eh Oh”) and hot numbers to set light to any dancefloor. His group, Positive Force, built the foundations in Lagos and, during timely visits during sessions in Paris, other artists brought their building blocks to the structure. Keziah Jones made his guitar swing on “Tell Me” and “Dem Funny”.Femi’s young son, Madé, also joined the adventure, participating in all the tracks on this delicious album – to be released on the 27th October.--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Am 17. November erscheint das neue Album von Amadou & Mariam mit dem Titel Welcome To Mali.
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Malis blindes Starduo Amadou & Mariam Bagayoko schreibt seine Diskographie fort. Am 17. November wird mit „Welcome To Mali“ auf Because Music ein neues Album erscheinen, das mit Gastauftritten von Keziah Jones, Tiken Jah Fakoly, dem somalisch-kanadischen Rapper K’Naan und dem rockigen Singer/Songwriter Matthieu Chédid (alias „M“) aufwartet. Einen Track des Albums, die Singleauskopplung „Sabali“, hat der Britpopper Damon Albarn (Blur) produziert.--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?die Single „Sabali“ kann man bei Pitchfork wie auch bei YouTube schonmal hören, kommt nach längerem Intro erst so bei 1:40 langsam in die Gänge und ist dann auch schon bald wieder vorbei, weiss noch nicht so richtig wie ich das finden soll aber nach ein paar Wiederholungen doch ganz hübsch eigentlich
freu mich aber auf jeden Fall auf’s Album, den von und mit Manu Chao sehr poppig produzierten Vorgänger „Dimanche á Bamako“ fand ich ja ausgesprochen Klasse
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out of the bluesparchAuf der neu gestalteten Homepage von Rokia Traore (leider nur auf französisch) kann man sich ein Livevideo zu Dounia (hier als Live 1 betitelt), einem Stück vom kommenden Album Tchamantché, anschauen. Wenn das gesamte Album von dieser Güte ist, erwarte ich nicht weniger als ein Meisterwerk.
„Der Standard“ ist mehr als angetan:
http://derstandard.at/?id=1220460316301
Wohl ein Pflichtkauf…
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus -
Schlagwörter: Afrika, Afrobeat, Desert blues, Fela, Highlife
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