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Kurze Vorgeschichte: Nachdem ich als Kind / Jugendlicher in den 80ern nur über einige Jahre Schallplatten gesammelt hatte und dann voll vom CD – Boom infiziert wurde, habe ich mir vor 2 Jahren wieder einen Plattenspieler zugelegt und kaufe seit einiger Zeit (angeregt durch dieses Forum) wieder verstärkt Schallplatten. Ich finde die Cover-Kunst /-Gestaltung viel schöner als bei CDs und es ist für mich ein ganz anderes Gefühl, eine Platte in der Hand zu haben und diese aufzulegen als bei einer CD. Auch empfinde ich den Klang als natürlicher und wärmer. Trotzdem bin ich kein überzeugter CD-Gegner, allein schon aus finanziellen und pragmatischen Gründen.
Leider ärgere ich mich aber auch des Öfteren über etwas, was mir mein neuentdecktes Hobby manchmal verleidet. Und zwar, wenn es um den Zustand neu gekaufter Platten geht, und da hauptsächlich um die Cover / Innencover, aber auch um die Pressqualität.
Über das Internet bestelle ich fast gar nichts mehr, da es mir – auch bei namhaften Anbietern wie jpc oder Glitterhouse – schon mehrfach passiert ist, dass es Knicke / Risse im Außencover gab. Oder, noch häufiger und besonders ärgerlich bei bedruckten Innencovern, dass sich die Platte dort unten durch das Innencover durchgedrückt hatte (z.B. bei der Johnny Cash – LP „The man comes around“). So etwas passiert wahrscheinlich oft durch den Versand, und leider sind die Platten auch selten genug wirklich gut für den Transport verpackt. Oder die (Innen-) Cover sind von Industrie-Seite so dünn gedruckt, dass ein Knicken / Reißen wirklich schnell passiert. Klar, ich habe dann immer reklamiert und eine Erstattung bekommen, aber wenn so etwas häufiger passiert, nervt es auch einfach.
Gute Erfahrungen habe ich fast nur mit Anbietern aus dem UK gemacht (z.B. Reflex, die Singles dort sind fast immer in Neuzustand und gut verpackt). Aufgrund des langen Transportwegs und der Preise scheue ich aber davor zurück, dort auch LPs zu bestellen.
Die Alternative ist natürlich, selbst im Plattenladen einzukaufen, was ich auch so oft wie möglich tue. Allerdings ist das hier in der Provinz überhaupt nicht möglich und eine Fahrt in eine größere Stadt nicht ganz billig.
Auch über die Pressqualität wundere ich mich manchmal. Gerade bei neuen, recht günstigen Singles habe ich da manchmal das Gefühl, dass das Vinyl mal eben schnell zusammengepappt wurde. Und das eine neue LP wirklich ABSOLUT MINT (und das heißt für mich kratzerfrei) ist, erlebe ich auch höchst selten.
Keine Ahnung, vielleicht bin ich (zu) penibel, was diese Dinge angeht. Und natürlich geht es auch mir in erster Linie um die Musik, nicht um die Verpackung oder den Zustand. Da ich aber schon das Gefühl habe, dass vielen Leuten hier im Forum Platten sehr wichtig sind, kann ich mir nicht vorstellen, der Einzige zu sein, der sich über so etwas ärgert.
Daher würde ich gerne wissen, ob ihr auch häufiger solche frustrierenden Erfahrungen macht. Oder ist bei euch immer alles okay? (Klar, wenn ich die Platte selbst im Laden begutachten kann, habe ich auch keine Probleme).
Ich würde mich über Meinungen / Kommentare freuen!Sonny
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungIch kaufe seit etwa 3 Jahren wieder Vinyl – zu gleichen Teilen im Laden und im Internet – und habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich bin allerdings nach einer Phase der Penibilität jetzt entspannter geworden und kann mit kleineren Mängeln gut leben. Auch zu Hause behandle ich die Platten nicht mehr wie Heiligtümer, habe die meisten PVC-Hüllen entsorgt und fasse die Cover auch schonmal mit Chipsfingern an. Es macht mehr Spaß, wenn man keine Perfektion erwartet bzw anstrebt.
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Perfektion nicht, aber bei den Preisen erwarte ich einfach eine recht gute Qualität. Allerdings ist es wohl so, das es bei sehr vielen neuen Pressungen einfach an der Endkontrolle scheitert. Die LPs werden zu früh eingetütet (sie sind noch nicht entguültig ausgekühlt), was zur Folge hat, das sie verwellt sind. Außerdem fehlt es an qualifizierten Personal. Nur vereinzelte Labels haben in dieser Beziehung noch ihre Leute die sich darauf verstehen. Wenn ich eine Platte auspacke und sie knistert von Anfang an recht stark, ärgert mich das schon. Natürlich kann ich damit leben, aber schön ist das nicht.
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Schöne Grüsse FolkfreakSandhead und fasse die Cover auch schonmal mit Chipsfingern an.
Das ist doch einfach ekelig.
Ich fasse nicht einmal CDs so an, erst recht nicht Vinyl.
Selbst wenn das ein Bekannter vorhaben würde sowas zu tun, würde ich ihn zum Händewaschen schicken.
Ich finde das hat nichts mit Perfektion oder Penibilität zu tun, sondern ist einfach unhygenisch.Naja obige Erfahrungen habe ich noch nicht derart gemacht,liegt wohl daran das ich Vinyl hauptächlich im Laden um die Ecke kaufe.
Vielmehr ärgern tut mich manchmal die eher subjektiv getaffelte Bewertung gebrauchter Platten, z.B. bei eBay. Was bei einem vg- ist, ist bei dem Anderen m-.--
Wenn da Tomaten drin wären, dann wäre es Zwiebelsuppe!HellCreeperDas ist doch einfach ekelig.
Ich fasse nicht einmal CDs so an, erst recht nicht Vinyl.
Selbst wenn das ein Bekannter vorhaben würde sowas zu tun, würde ich ihn zum Händewaschen schicken.
Ich finde das hat nichts mit Perfektion oder Penibilität zu tun, sondern ist einfach unhygenisch.Sorry, Chipsfinger war symbolisch gemeint für Finger im Normalzustand, die nunmal Abdrücke hinterlassen können (auf Hochglanz-Covern zum Beispiel). Die müssen dazu nicht in der Chipstüte gewesen sein, und mit Hygiene hat das nichts zu tun. Eigentlich wollte ich aber nur ausdrücken, daß ich bei Schallplatten-Covern über die normale Sorgfalt hinaus (wie etwa mit Büchern) keinen weiteren Aufwand zur Zustandserhaltung betreibe.
@folkfreak: ja, die (Klang-)Qualität des Vinyls ist ein Thema für sich, da bin ich auch empfindlicher als bei den Covern. Es ist zu befürchten, daß sich die Situation in Zukunft kontinuierlich verschlechtert.
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Verschlechtern wird sie sich nicht so wesentlich, vielmehr denke ich werden die normalen Labels immer weniger auf Vinyl pressen, da die Nachfrage einfach zu gering ist gegenüber der CD. Die Tendenz ist ja schon zu beobachten. Hobotalk zum Beispiel. Das erste Album erschien noch auf CD und LP, das Zweite nur noch auf CD.
Mit den Plattencovern gehe ich vorsichtig um. Sie werden nach dem Hören sofort wieder in eine Außenhülle gesteckt und weggeräumt. Allerdings finde ich es nicht ganz so schlimm, wenn durch den Versand mal ein Knick im Cover ist.
Die Innenhüllen werden von mir eh ausgetauscht, darum ist mir das egal, wenn diese nicht mehr in Ordnung sind.
Ein bisschen mehr Sorgfalt bei den Versendern und auch Hertellern wäre aber schon angebracht.--
Schöne Grüsse Folkfreakfolkfreak
Mit den Plattencovern gehe ich vorsichtig um. Sie werden nach dem Hören sofort wieder in eine Außenhülle gesteckt und weggeräumt. Allerdings finde ich es nicht ganz so schlimm, wenn durch den Versand mal ein Knick im Cover ist.
Die Innenhüllen werden von mir eh ausgetauscht, darum ist mir das egal, wenn diese nicht mehr in Ordnung sind.
Ein bisschen mehr Sorgfalt bei den Versendern und auch Hertellern wäre aber schon angebracht.Außenhüllen aus PVC und das Einlegen der Platten in gefütterte Innencover sind bei mir auch selbstverständlich. Ich bezweifle aber, dass Du die Innenhüllen, die u.a. mit Songtexten oder Photos bedruckt sind, wirklich austauschst, oder? (Klar, falls es nur weiße sind, dann schon). Und da kommt es wirklich oft zu Rissen unten, die durch das Durchdrücken der Platte entstanden sind, gerade dann wenn sie nur aus dünnem Papier gefertigt sind wie bei der von mir genannten Johnny Cash – LP. Bei Ebay habe ich das auch schon erlebt, obwohl ich da sogar extra drum gebeten hatte, LP und Innenhülle getrennt zu versenden, was er dann natürlich nicht gemacht hat…
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Oftmals kann man gefütterte Innencover in bedruckte Original-Innencover stecken.
Passte ziemlich häufig haargenau, probiere das mal aus, Sonny. Wenn die Öffnung
der gefütterten und der Originalinnenhülle plan liegen, kannst Du sie wie eine einzige
Hülle behandeln. (Man muss also nicht ständig die beiden Hüllen auseinanderfummeln.)--
SandheadSorry, Chipsfinger war symbolisch gemeint für Finger im Normalzustand, die nunmal Abdrücke hinterlassen können (auf Hochglanz-Covern zum Beispiel)
Ich hab das nochmal überprüft… sichtbare Fingerabdrücke sind eigentlich das geringste Problem, auch auf meinen älteren Covern sehe ich keine. Am auffälligsten sind bei den alten Scheiben Ringwear und Verfärbungen ehemals weißer Cover, die durch Sonnenlicht, Nikotin (früher) und benachbarte Cover (?) entstehen. Cover die jünger als 3 Jahre sind, befinden sich noch im Originalzustand.
folkfreak
Verschlechtern wird sie sich nicht so wesentlich, vielmehr denke ich werden die normalen Labels immer weniger auf Vinyl pressen, da die Nachfrage einfach zu gering ist gegenüber der CD. Die Tendenz ist ja schon zu beobachten. Hobotalk zum Beispiel. Das erste Album erschien noch auf CD und LP, das Zweite nur noch auf CD.Ja, das ist sehr ärgerlich und für mich ein Grund, mit der CD wieder Frieden zu schließen. Die neue Built To Spill habe ich auf CD gekauft, weil ich nicht mehr warten wollte, die letzte Wilco kam mit 1 Jahr Verspätung, Archive „Noise“ wurde angekündigt dann abgesagt, Neil Young ist auf Vinyl unbezahlbar. So etwas fördert die Nachfrage nicht gerade…
Auch der 2nd-Hand-Markt bereitet keine Freude mehr, weil man hier für viel Geld Platten in einem Zustand bekommt, den ich auch durch 25 Jahre Chipsfinger-Behandlung
nicht hinbekomme. Darum kaufe ich alte Musik jetzt wieder eher auf remasterten CDs denn als gebrauchtes Vinyl.--
@mog:wai: Danke für den Tipp! Allerdings ist die Lagerung / der Versand meiner Sachen nicht das eigentliche Problem. Trotzdem keine schlechte Idee!
Sandhead
Auch der 2nd-Hand-Markt bereitet keine Freude mehr, weil man hier für viel Geld Platten in einem Zustand bekommt, den ich auch durch 25 Jahre Chipsfinger-Behandlung
nicht hinbekomme. Darum kaufe ich alte Musik jetzt wieder eher auf remasterten CDs denn als gebrauchtes Vinyl.Da kann ich Dir nur Recht geben. Wenn hier jedes 1/2 Jahr mal eine Plattenbörse ist, ist es schon frech, was manche Händler für gebrauchte, nicht seltene Platten in miesem Zustand verlangen. Ausnahmen gibt es schon, ein paar Mal habe ich schon gute Erfahrungen gemacht und Platten von den Traveling Wilburys, Richard & Linda Thompson oder Fleetwood Mac in (near) mint für 2-3 Euro bekommen.
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Sonny…Wenn hier jedes 1/2 Jahr mal eine Plattenbörse ist, ist es schon frech, was manche Händler für gebrauchte, nicht seltene Platten in miesem Zustand verlangen…
Es lohnt sich für mich immer weniger, auf Plattenbörsen zu gehen. Scheint ja auch bergab zu gehen mit den Börsen(Vinylnet)
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