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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MikkoDeine Argumentation ist die eines Betriebswirtschaftlers oder volkstümlich gesprochen eines Krämers, der so viel wie möglich für sein Geld will und dabei die Quantität auch noch höher bewertet als die Qualität.
Oder die Argumentation eines 12jährigen mit wenig Geld und einem uralten Mono-Plattenspieler. „Qualität“ im Sinne eines hörbaren Unterschieds zwischen Single und LP gab es nicht (und ich wusste auch nichts von ihr). Die Qualtät dürfte sowieso eher im unterschiedlichen Mastering/Abmischen liegen, denn im Medium begründet. Oder was ist die Qualität einer Single im Vergleich zu einer LP, wenn die A Seite (wie vermutlich in weit mehr als 90% aller Fälle) auf der LP enthalten ist?
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WerbungMuffin ManIch sehe die Single als Wertschätzung des einzelnen Songs eher als ein Symbol dafür, wieviel gute Musik Wert ist – ideell und praktisch.
Willst Du uns jetzt verschaukeln?
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How does it feel to be one of the beautiful people?Muffin ManIch sehe die Single als Wertschätzung des einzelnen Songs eher als ein Symbol dafür, wieviel gute Musik Wert ist – ideell und praktisch.
Deshalb muss ich mir nicht jede kaufen. Klaro?
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MarBeckWieso begeistern sich Vinylisten für die 7″, bewerten dann aber nur das halbe Produkt?
Die Diskussion hat sich in Richtung „Warum kaufe ich 7″ bzw. was ist das besondere an 7“ entwickelt. Die Gründe kann ich nachvollziehen, auch wenn sie für mich persönlich diese Relevanz nicht haben. Aber meine obige Frage wurde noch nicht beantwortet. Um es noch mal anders zu formulieren: Bei einem Album bewertet ihr doch auch alle Tracks, wieso nicht bei einer Single?
ClauEin paar Beispiele:
Oasis – „Whatever“
The Libertines – „What A Waster“
Paul Weller – „Wild Blue Yonder“, „This Old Town“ und „Are You Trying To Be Lonely“„Whatever“ habe ich als Bonus CD neben dem Album, „What a Waster“ wurde nachträglich auf die Album-CD genommen. Weller ist ein Sonderfall und hat über seine ganze Karriere hinweg viel Wet auf Non-LP-Singles gelegt. „Are You Trying to Be Lonely“ wird allerdings auf dem kommenden Album von Andy Lewis sein: „ANDY LEWIS You Should Be Hearing Something Now! (2007 UK vinyl LP, his second long-player is a musical journey through soul, pop, cinematic funk and psychedelia, and features the single ‚Are You Trying To Be Lonely?‘ [with Paul Weller]“
Generell ist die Non-LP-Single m.E. die Ausnahme. Mista hat dazu ja schon einiges geschrieben.
Clau
Und mal ernsthaft MarBeck, macht Dir es nicht auch mehr Spaß, die „Beat Surrender“ Doppelsingle von The Jam aufzulegen, als Dir die Sachen von einem Sampler anzuhören?Nein, vor allem da ich die Doppel-Single nicht besitze.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMDas Ritual, eine Platte aufzulegen, spielt natürlich schon eine Rolle – sowieso beim Vergleich LP – CD. Dasselbe lässt sich aber auch auf den Vergleich LP – Single projizieren: Da lässt sich halt noch das Umstellen der Geschwindigkeit und das Einsetzen des Adapters zelebrieren. Etwas Schönes, wie ich finde! Allerdings schön v.a. auch, weil es eben nicht allzu alltäglich ist.
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MarBeckDUm es noch mal anders zu formulieren: Bei einem Album bewertet ihr doch auch alle Tracks, wieso nicht bei einer Single?
Beim Bewerten einer Single ist bei mir die A-Seite das Entscheidende, weil auf ihr der gesamte Fokus liegt. Ich freue mich natürlich immer über gute nonalbum Tracks auf einer Rückseite, für eine Bewertung der Single spielt das aber für mich keine Rolle, da ich sie eher als Bonus sehe.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
atomBeim Bewerten einer Single ist bei mir die A-Seite das Entscheidende, weil auf ihr der gesamte Fokus liegt. Ich freue mich natürlich immer über gute nonalbum Tracks auf einer Rückseite, für eine Bewertung der Single spielt das aber für mich keine Rolle, da ich sie eher als Bonus sehe.
Richtig. Ausserdem gibt und vor allem gab es da ja auch enorme Unterschiede. In den 60s und oft auch noch später erschien eine Single je nach Land mit unterschiedlichen B-Seiten und fast immer mit unterschiedlichen Sleeves. Das macht eine einheitliche Bewertung unter Einbeziehung der B-Seite (zumindest in Listen) fast unmöglich.
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@marbeck
Offengestanden verstehe ich Dein Anliegen nicht. Die neue Single von Weller ist doch ganz klar „Are You Trying to Be Lonely“ oder etwa nicht? Der Titel der Single ist gleichzeitig der Titel auf der A-Seite. Und genau damit wird die Single beworben und darüber spricht man und Paul Weller und Andy Lewis haben sich ganz bestimmt ihre Gedanken darüber gemacht, warum dieser Titel auf der A-Seite ist und nicht der Titel der Flipside. Warum um alles in der Welt soll ich dann bei der Bewertung der Single eine andere Gewichtung vornehmen als die, die der Künstler selbst vornimmt?--
How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ClauWarum um alles in der Welt soll ich dann bei der Bewertung der Single eine andere Gewichtung vornehmen als die, die der Künstler selbst vornimmt?
Bingo!
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Vielleicht sollte man an dieser Stelle mal wieder ein bisschen zur Historie der 7″45 schreiben. Dann wird ja manchem u.U. einiges deutlicher.
Die 7″45 wurde Anfang der 1950er Jahre entwickelt und eingeführt. Sie ersetzte dann in wenigen Jahren die bis dahin übliche Schellack Platte so gut wie vollständig. Auf der Schellack 78er befanden sich auch zwei Titel, einer vorn und einer hinten. Insofern war die 7″45 also nur ein handlicheres Spiegelbild der 78er Platte. Allerdings trug zu ihrem Siegeszug in den USA und dann auch in Westeuropa und der restlichen Welt wesentlich bei, dass sie kleiner war, handlicher, nicht so leicht zerbrechlich und vor allem, dass sie in Jukeboxes gespielt werden konnte und wurde. Der Siegeszug der Single ging einher mit einem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg und mit der erstmaligen Herausbildung einer eigenständigen Jugendkultur als Massenkultur.
Popmusik fand also bis hoch in die 1960er Jahre vor allem auf Singles statt.
Alben waren der klassischen Musik, dem Jazz und dem gehobenen Pop für Erwachsene vorbehalten. Wenn Rock’n’Roll oder Pop Künstler LPs aufnehmen durften, dann nur wenn sie bereits am Singles Markt sehr erfolgreich waren. Und anfangs waren LPs dann oft auch nur Singles Sammlungen. Andererseits gab es die Regel (die z.B. von den Beatles sehr strikt befolgt wurde), dass ein bereits als Single veröffentlichter Track nicht auf ein folgendes Album gepackt werden durfte.
Daran sollte man denken, wenn über das Format der 7″45 und seine Bedeutung diskutiert. Viele großartige Musik der 50er und 60er Jahre, aber auch der Punk und New Wave Ära und der großen Zeit der so genannten Indies bis weit in die 1980er Jahre, wäre nie veröffentlicht worden, hätte es die Möglichkeit einer schnell und kostengünstig hergestellten 7″45 nicht gegeben.
Das ist es, was Paul Weller noch immer exklusive Singles machen lässt. Und das ist es auch, was die 7″ Freunde unter uns Vinylisten an- und umtreibt.
Dass in der Musikindustrie in der 80er Jahren andere Prioritäten gesetzt wurden, Mista, hat mit Kosten/Nutzen Rechnungen und anderen eher musikfremden Überlegungen zu tun. Und natürlich auch mit einem weit größeren Albummarkt, der seit den späten 1960er Jahren immer wichtiger wurde für die Pop- und Rockmusik und die 7″45 bis zur Mitte der 70er bereits stark zurückgedrängt, wenn auch nicht verdrängt, hatte. Auch die Musiker und Bands, mit denen Du in der 80er Jahren zu tun hattest, sind mehrheitlich bereits vor diesem Hintergrund sozialisiert. Deshalb – und natürlich auch weil Künstler fast immer mehr wollen, als für sie und den Markt gut ist – machen sie lieber ein Album, als erstmal eine Single.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass diese Entwicklung relativ widerstandslos hingenommen wurde. Natürlich wurde die Single dadurch eines großen Teils ihrer ursprünglichen Bedeutung beraubt. Allerdings ist es immer noch ein großer Unterschied, ob ich einen Track als Single besitze und höre, oder ob ich die LP höre, auf der womöglich dergleiche Track erklingt. Otis hat dazu das Richtige und Wichtige bereits gesagt.
Wer allerdings diese Faszination und diese Begeisterung für die Single so nicht nachempfinden kann, der wird letztlich auch nicht verstehen, warum es entscheidend ist „What A Waster“ als originale erstveröffentliche 7″45 mit Pic Sleeve zu besitzen, und dass der Track als Bonus auf einer Album CD nicht mal nur ein müder Abklatsch dieses Originals ist, sondern einfach unnötig.Und Dick, ich verstehe den 12-Jährigen durchaus, der sein karges Taschengeld zusammen halten muss. Allerdings war es für mich in diesem Alter eben keine Alternative auf irgendein Album zu warten, dass neben dem einen tollen Single-Track, den ich wollte, noch 11 oder 13 weitere Tracks enthielt, die ich meist noch gar nicht kannte, oder die ich eben nicht unbedingt wollte.
Ich kaufte von meinem Taschengeld so viele Singles wie eben möglich. LPs ließ ich mir schenken.Was die Bewertung von B-Seiten betrifft. Auch dazu wurde eigentlich das Notwendige bereits gesagt. Für mich ist auch die A-Seite entscheidend. Und sie ist es, die bewertet wird, wenn es um den Status einer 7″ in meiner Sammlung geht. D.h. aber nicht, dass ich auch mal die B-Seite gleich hoch oder sogar höher bewerte. In diesen Fällen geht meine Wertschätzung der B-Seite natürlich in die Gesamtwertung ein. Nicht aber, wenn die B-Seite von mir geringer geschätzt wird.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Sehr interessante Ausführungen, Mikko. Ich habe aber immer auf Alben gewartet. Singles waren für mich nur in den 60er Jahren wichtig, danach interessierte mich das Werk einer Band oder eines Künstlers nur im Rahmen einer LP-Veröffentlichung. Sehr oft habe ich auch Singles als Futter für die Hitparaden und Charts verstanden – für mich warteten die Schätze auf den Alben, Singles waren für die Masse. Erst zu Zeiten von Punk und New Wave habe ich mich wieder für Singles interessiert und etliche gekauft, aber Anfang der 80er war das wieder vorbei.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MikkoUnd Dick, ich verstehe den 12-Jährigen durchaus, der sein karges Taschengeld zusammen halten muss. Allerdings war es für mich in diesem Alter eben keine Alternative auf irgendein Album zu warten, dass neben dem einen tollen Single-Track, den ich wollte, noch 11 oder 13 weitere Tracks enthielt, die ich meist noch gar nicht kannte, oder die ich eben nicht unbedingt wollte.
Ich kaufte von meinem Taschengeld so viele Singles wie eben möglich. LPs ließ ich mir schenken.Das ist eben der Unterschied. Ich hab vermutlich auf den zweiten Song gewartet und beschlossen: wenn mir zwei gefallen, dann kauf ich die LP. Um „Schnelligkeit“ ging es mir noch nie.
Eine Anmerkung zu deiner 7″ Historie: die 7″ wurde eingeführt, weil sie technisch machbar war und man sie verkaufen wollte – so wie jeder andere Tonträger auch!
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Schade, Mista. Dir sind dabei ein paar echte Schätze entgangen, wie ich neulich anlässlich meiner stone.fm Sendung feststellen konnte.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Dick LaurentDas ist eben der Unterschied. Ich hab vermutlich auf den zweiten Song gewartet und beschlossen: wenn mir zwei gefallen, dann kauf ich die LP. Um „Schnelligkeit“ ging es mir noch nie.
Eine Anmerkung zu deiner 7″ Historie: die 7″ wurde eingeführt, weil sie technisch machbar war und man sie verkaufen wollte – so wie jeder andere Tonträger auch!
Zu 1
Auch mir ging es dabei nicht immer nur um Schnelligkeit. Oft musste ich ja warten, bis ich mir wieder eine Single leisten konnte. Es ging mir aber immer um den einen großartigen Track!zu 2
Natürlich, aber was willst Du damit sagen? An der historischen Bedeutung der 7″45 ändert das doch nichts.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoSchade, Mista. Dir sind dabei ein paar echte Schätze entgangen, wie ich neulich anlässlich meiner stone.fm Sendung feststellen konnte.
Wieso? Nur, weil ich ein paar deiner gespielten Singles noch nicht kannte? Man kann nicht alles kennen und außerdem habe ich sie ja nun durch dich gehört. Das finde ich sehr schön.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857) -
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