7" – Singles – 45s

weilstein@clau
Stimmt schon, aber auch eine Menge deutscher Pressungen (Beatles, Who, Hollies etc.) kannst Du mit etwas Geduld relativ günstig bekommen. Schwieriger wird es doch erst, wenn Du ein einwandfreies Exemplar haben möchtest, oder? Hast Du Dich mal nach französichen Singles (und EPs) der Sechziger umgesehen? Finde viele Sleeves ziemlich klasse, optisch wie qualitativ (in der Regel aus fester Pappe).

Stimmt, die Beatles Singles findet man wohl am häufigsten. Wenn man etwas geduldig ist, bekommt man sie fast alle im Topzustand zum fairen Preis. Bei den Who und den Hollies ist es schwerer, an guterhaltene Exemplare der frühen Veröffentlichungen zu kommen. Und alle Interpreten, die keine echten Hits gelandet haben, sind ziemlich teuer. Deswegen bin ich mittlerweile dazu übergegangen, nach den englischen Originalen zu fahnden. Aber auch in England scheinen einige Platten äußerst selten zu sein. Umso schöner, wenn man dann doch mal eine bekommt.

Die französischen EPs sind ganz große klasse und in der Aufmachung wohl einmalig. Allein der phantastischen Sleeves wegen müßte man eigentlich den kompletten Satz Beatles, Stones und Who haben. Sehr oft wurden da Bilder verwendet, die man sonst noch nie gesehen hat (die Beatles spielen Golf, die Stones in Paris). Aber zumindest von den französischen Beatles-EPs weiß ich, daß sie seltener und teurer als die englischen und meist auch deutschen Pendants sind.

Ein Faß ohne Boden und genau das ist das großartige daran.

otis
Ich habe übrigens in den letzten Jahren die FLCs aus UK und US lieben gelernt. Sie haben auch etwas, sind ja oft verschieden genug, je nach Erscheinungsjahr, und halt in vieler Hinsicht die Originale. Besser klingen die UK-Pressungen allemal.

Stimmt, otis. Ich habe in den letzten Monaten und Wochen viele der frühen Beatles-Singles erworben, sowohl deutsche als auch englische Erstpressungen. Die englischen klingen durch die Bank besser und sind teilweise auch unterschiedlich ausbalanciert. Das liegt wohl in diesem Fall daran, daß in England für jede Single eine spezielle (Mono-)Singleversion gemischt wurde und man in Deutschland einfach das Stereomasterband der jeweiligen LP genommen und das einfach in Mono für die Singles überspielt hat. So haben die deutschen und die englischen Singles oft ein unterschiedliches Lautstärkeverhältnis der Instrumente untereinander und einen teilweise unterschiedlichen Klangcharakter. Man mag es nicht glauben, aber von meiner englischen Erstpressung der „I Feel Fine“-Single klingt das Stück deutlich präsenter und besser. Auch „It’s All Over Now“ von den Stones klingt auf der englischen (alten) Decca-Single druckvoller als von meinem deutschen Single-Reissue aus den 80ern.

Und klar, die englischen Singles sind eben doch die Originale.

@marbeck: Wäre für dich eine Single mit einer miserablen Flipside schlechter als eine einseitige Single, die den selben A-Seiten-Cut enthält?

Marbeck will doch sicher eher darauf hinaus, dass er die B-Side einer Single als wichtig erachtet, wenn sich die A-Side eh auf einem Album befindet. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, würde er sich den Kauf der Single sparen und allein das Album erwerben. Die Single sollte demnach auch als Gesamtwerk erachtet werden. In Betracht der entsprechenden Threads finde ich seine Frage durchaus berechtigt, freut es den Leser doch auch noch etwas über die Flipside lesen zu können, gerade in Anbetracht ihrer Sonderstellung der Erwerbbarkeit. Und: Ärgert Euch eine verhunzte B-Side nicht?

Gehoert nicht nur aktuellen Diskussion, aber am besten in diesen Thread: Juno versendet dieses Monat umsonst nach Deutschland (und Oesterreich und in die Schweiz).

AshitakaUnd: Ärgert Euch eine verhunzte B-Side nicht?

Nein.

Nicht, daß wir uns falsch verstehen: es ist nicht so, daß mir die B-Seite egal wäre. Und es gibt auch B-Seiten, die mir sehr viel bedeuten. Manchmal mag ich sogar die B-Seite lieber als die A-Seite.