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StoneFM, 10. Oktober 2015, 22–23 Uhr
gypsy goes jazz 21
The Jazz Messengers, 1954-1957 (Hard Bop #2)
DJ: Flurin CasuraEinführung zur Sendung:
http://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/3102-151008-ggj21Guten Abend allerseits, herzlich willkommen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
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WerbungHORACE SILVER & THE JAZZ MESSENGERS
1. Creepin’ In (Horace Silver)
2. Doodlin’ (Horace Silver)Kenny Dorham (t), Hank Mobley (ts), Horace Silver (p), Doug Watkins (b), Art Blakey (d)
Van Gelder Studio, Hackensack, New Jersey, 13. Dezember 1954
von: Horace Silver Quintet (10″ LP, Blue Note; CD: Horace Silver and the Jazz Messengers, Blue Note/Capitol)Ende 1954 spielte ein Quintett unter Leitung von Horace Silver im Minton’s Playhouse in New York. Silver war einer der vielversprechendsten jungen Jazzmusiker der Zeit, er hatte für Blue Note bereits im Trio aufgenommen. Alfred Lion, der Produzent von Blue Note, war darauf erpicht, weitere Aufnahmen mit Silver zu machen, so stellte dieser ein Quintett zusammen. Hank Mobley und Doug Watkins gehörten zur Combo, mit der er im Minton’s spielte, dazu stiessen Kenny Dorham und Art Blakey. Diese Session markierte den Anfang der Jazz Messengers (Blakey hatte den Namen schon für eine grosse Band bei Gigs und für eine Plattensession in Septett-Besetzung benutzt). Die Gruppe sei für viele, so schreibt Ira Gitler in den Liner Notes zum 12″-Reissue der Aufnahmen, „the most muscular, spiritually rewarding group to come along in the past two years“.
Dieser Zeitraum bezeichnet eine Lücke, in der in New York der Jazz unter dem Schwarzen Publikum seine populäre Stellung verlor. David H. Rosenthal argumentiert in seinem Buch „Hard Bop: Jazz & Black Music 1955–1965“ schlüssig dafür, dass diese Lücke eben nicht vom kühleren Jazz, wie er nach Miles Davis’ Capitol-Sessions in Mode war, sondern von Rhythm & Blues-Band gefüllt wurde, in denen viele Hard Bop-Musiker ihre Sporen verdienten.
Doch um 1953/54 meldete sich der afro-amerikanische Jazz zurück, härter, bluesiger, „at once sinister and exuberant“ (Rosenthal), zupackend, funky, oft mit eingängigen Melodien und Riffs, mit einem neuen, entspannten Beat, dem die Nervosität des Bebop meist fehlte (doch die Hard Bop-Bands spielten immer auch pure Bop-Nummern, vor allem, wenn das Tempo mal richtig hoch sein sollte).
Horace Silver & The Jazz Messengers: das ist zwar nicht die Geburts- aber eine der ersten Sternstunden des neuen Stils, der im folgenden Jahrzehnt dem Jazz zu einem letzten grossen Aufschwung verhelfen sollte. Notabene ist es dieser Stil, den man noch heute am direktesten mit dem Begriff „Jazz“ verbindet.
Die ersten beiden Stücke verkörpern diesen neuen Stil perfekt. Creepin’ In, wie so oft im Hard Bop in einer Moll-Tonart, wird über einen eher angedeuteten denn gespielten Two-Beat von Watkins und Blakey von den beiden Bläsern unisono präsentiert. Silver steuert Fills bei, die den denkenden Begleiter, der immer auch Komponist ist, verraten. Hank Mobley schleicht sich buchstäblich herein mit dem ersten Solo, auf Samtpfoten, entspannt und ohne jegliche Hektik. Es folgen toll Soli von Kenny Dorham und Horace Silver – doch das ist keine Musik, die viele Worte braucht.
Doodlin’ ist ein zwölftaktiger Blues, das Tenor spielt in den ersten acht einen Ganzton unter der Trompete, was den besonderen Effekt des Themas ausmacht. Silvers Fills sind auch hier anders als alles, was man bis dahin im Jazz zu hören bekam. Er soliert hier als erster und steuert formidable Begleitung hinter – dem von einem von Art Blakeys typischen press rolls angekündigten – Mobley und Dorham bei. Blakey schliesst den Solo-Reigen mit einem tollen Beitrag ab.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadanke marion, war eine wunderbare bildungsreie und ich freu mich drauf wenn es weiter geht :sonne:
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... und in den Taschen nur Messer und FusselRosemary’danke marion, war eine wunderbare bildungsreie und ich freu mich drauf wenn es weiter geht :sonne:
Hab zwar nur die zweite Hälfte gehört und alles gefiel mir nicht, aber interessant war es auf jeden Fall!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadanke marion, sehr schön :sonne::sonne:
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BAD TASTE IS TIMELESSKlaviernoten wie Perlen! :sonne:
PS: guten Abend, Roland!
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Software ist die ultimative Bürokratie.Guten Abend!
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Herr RossiGuten Abend!
Guten Abend!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHerr RossiGuten Abend!
:wave:
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... und in den Taschen nur Messer und Fussel--
Software ist die ultimative Bürokratie.samSchöne musikalische Reise durch die dänische Musikgeschichte von 1967 bis zum späten Miles. War mal wieder sehr spannend und stilistisch abwechslungsreich, , was du hier präsentiert hast.
Vielen Dank, Marion :sonne:DemonDie Basics der neueren dänischen Musikgeschichte, unterhaltsam und verständlich präsentiert: danke, Marion!
Rosemary’danke marion, war eine wunderbare bildungsreie und ich freu mich drauf wenn es weiter geht :sonne:
gypsy tail windHab zwar nur die zweite Hälfte gehört und alles gefiel mir nicht, aber interessant war es auf jeden Fall!
Copperheaddanke marion, sehr schön :sonne::sonne:
Danke euch allen :liebe: – ich gebe zu, mit zwei Stunden ist dieses Format eigentlich ein bisschen zu voll, aber ich hoffe für die nächsten Male doch noch auf weitere DJs, die den Abend füllen. Mit dem Kanon mache ich irgendwann bestimmt weiter, aber ich denke es könnte auch ganz lustig sein, mal dänischen Jazz zu bringen… Am zweiten Donnerstag im November gibt es wieder einen „Spot on Denmark“ – dann aber nicht mit Jazz, sondern mit Jacob Bellens, dem wichtigsten jüngeren Singer-Songwriter (englisch!) .
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Say yes, at least say hello.:wave: Hallo, Roland!
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Say yes, at least say hello.Lucy Jordan… aber ich denke es könnte auch ganz lustig sein, mal dänischen Jazz zu bringen…
Eine Sendung mit dänischem Jazz würde ich nicht hinkriegen, aber eine mit Aufnahmen aus dem Jazzhus Montmartre schon, auch einen Mehrteiler – da besteht ja echt kein Mangel!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTHE JAZZ MESSENGElRS
3. Like Someone in Love (Burke–Van Heusen)Kenny Dorham (t), Hank Mobley (ts), Horace Silver (p), Doug Watkins (b), Art Blakey (d)
live, Cafe Bohemia, New York, 23. November 1955
von: The Jazz Messengers at Cafe Bohemia, Vol 2 (Blue Note; CD)Im November schnitt Blue Note die Jazz Messengers – diesmal ohne Leader auf dem Plattencover – im Cafe Bohemia mit, einem Club, in dem die besten Jazzer New Yorks auftraten (es gibt von da auch verschiedene Mitschnitte von Miles Davis). Mit Live-Aufnahmen hatte man bereits ein klein wenig Übung und die Situation, die kein Überdenken, kein längeres Innehalten, keine zweiten Takes erlaubte, muss Alfred Lions Vorstellung von Jazz als spontaner Musik bestens entsprochen haben.
Die Kostprobe, die wir aus den über zwei Stunden enthaltenen Materials hören, ist eines der Highlights: ein Cover des alten Standards „Like Someone in Love“, in dem die Band in einer Lockerheit eine phantastische Idee an die andere reiht. Kenny Dorhams Solo gehört wohl zu seinen schönsten, was Blakey hinter ihm anstellt ist umwerfend. Überhaupt ist der Beat dieser Band bemerkenswert, wie die Rhythmusgruppe gemeinsam zu atmen scheint, zugleich flexibel und agil ist aber auch immer mit beiden Füssen auf dem Boden steht. Doug Watkins’ tiefer Bass hat daran gewiss keinen geringen Anteil.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGrad nachgeschaut, der Song ist von 1944, für den Film „Belle of the Yukon“, wo er von Dinah Shore gesungen wurde. Bing Crosby landete dann Anfang 1945 ein Hit damit – so alt war er also 1955 noch nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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