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>>Buschmann glaubt, dass „ein ganz starker Treiber für die AfD die Lust an der Bestrafung ist, weil die Partei dieses Bedürfnis besonders effektiv befriedigt“. Hörten sie besonders laute Wehklagen über die Wahlerfolge der AfD, wüssten solche Bürger: „Das hat richtig weh getan im politischen System.“ Die Pointe lautet also: Wenn AfD-Wähler nur bestrafen wollen, müssen sich die etablierten Parteien nicht in Überzeugungsarbeit versuchen – denn die Strafe für die Parteien besteht gerade darin, dass man für eine solche Überzeugungsarbeit nicht empfänglich ist.
Buschmann glaubt nicht, dass solche Strafwähler zu bezirzen sind. Er glaubt aber, dass man ihr Vertrauen zurückgewinnen kann durch „Rechtsstaatlichkeit, geordnete Verfahren und die Regel, nicht in Panik zu verfallen und wild aktionistisch zu handeln“. Beispiele gibt es viele: die Flüchtlinge, den Euro. Nach Buschmanns Theorie war es nicht die Zahl der Flüchtlinge oder die Höhe der Milliardenkredite an Griechenland, die solche Strafwähler motivierte, sondern der gefühlte Kontrollverlust und die Verletzung europäischer Verträge. Schon eine Wiederherstellung des Gefühls, dass Ordnung und Rechtsstaatlichkeit herrschen, würde die AfD demnach viele Wählerstimmen kosten.<<
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=