Antwort auf: The Rolling Stones

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wahr

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Clau@wahr: Deine Fragen stelle ich mir auch. Leider lassen sich diese nicht so leicht beantworten wie bei anderen Bands, da beim einen oder anderen Album („Aftermath“, „Let It Bleed“) „UK first is best“ eben nicht Konsens ist. Ich kann das also nur zum Teil beantworten. Umfangreiche Vergleiche zwischen UK und D Ausgaben habe ich bisher noch nicht angestellt, das liegt in erster Linie daran, dass ich von den allermeisten Stones Alben nur eine frühe Ausgabe besitze (Reissues habe ich immer mal wieder in der Sammlung, wenn sie mir zufällig unterkommen, die verlassen die Sammlung aber dann nach ein paar Spins auch wieder). In den nächsten Wochen kommt aber etwas Bewegung in meine Stones Collection, ich werde mich dann bei Gelegenheit hier äußern (oder im Sterne-Thread). Vorab: Begehrenswert sind die deutschen Ausgaben meiner Ansicht nach, wegen: – einer grundsätzlich vorzüglichen Fertigungsqualität des Vinyls – der Möglichkeit, neuwertige oder zumindest absolut sammelwürdige Erstausgaben zu Preisen deutlich unter 100,-€ bekommen zu können (Mint Ausgaben der Decca Stones LPs bewegen sich oft in Bereichen der gerade veröffentlichten „In Mono“-Box, wenn sie denn überhaupt mal auftauchen), eine komplette Decca Album Sammlung bestehend aus deutschen Erstpressungen (oder ganz frühen Zweitpressungen) ist mit Geduld auch für Menschen machbar, die nicht zu den Besserverdienern gehören, selbst wenn man die Club-Ausgaben dazurechnet – der Möglichkeit, genau die Schallplatten hören zu können, die unsere Väter, Mütter, Onkels und Tanten oder deren coolere Mitschüler damals für ihr sauer erspartes Geld – heimlich – nach Hause trugen – der schönsten Labels im Rolling Stones Schallplatten Kosmos: Interessante Info auf jeden Fall zur UK first von „Let It Bleed“. Hast Du eine Ahnung, ob der Sound bei der zweiten oder dritten Auflage verändert, bzw. verbessert wurde?

Danke für die ausführliche Antwort. Die Gründe kann ich alle nachvollziehen. Den Thrill, eine Stones-Platte in zeitgenössischer Pressung in den Händen zu halten, habe ich letztens ja auch gespürt bei TSMR. Mir reicht aber mein deutsches Decca-Reissue von LIB momentan aus (Datum unbekannt, ich denke Anfang der 80er). Ich geh mal davon aus, dass die selben Pressvorlagen benutzt wurden wie bei originalen Pressungen, denn die ursprüngliche Matrixnummer im Runout – XZAL-9363 – ist noch erkennbar (aber ausge-x-t) und durch eine neue ersetzt (6.21417-00-1/1). Diese Version reicht mir dann, zumal sie ganz gut klingt. Ich bin allerdings generell im Moment etwas Mono-versaut, weswegen mich selbst bei meiner normalen LIB-Version die ja eigentlich moderate Stereo-Kanaltrennung nervt. Bei Beggars Banquet könnte ich eventuell nochmal schwach werden für eine Erstpressung …

Ob der Sound von LIB bei der zweiten oder dritten Auflage verändert, bzw. verbessert wurde, weiß ich nicht. Bei Steve Hoffman habe ich das auch nur bei einem Kommentar gelesen. Ich weiß also nicht, ob die UK-Erstpressung wirklich nicht so gut ist.