Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Die Drucksachen › Lesefrüchte › Antwort auf: Lesefrüchte
>> […] Wer behauptet, eine angeblich „kulturell determiniert[e]“ Identität könne „nicht dem freien Spiel der Kräfte ausgesetzt werden“, der benutzt nicht nur eben dieses freie Spiel der Kräfte, um diese Behauptung in einem offenen Diskursraum aufzustellen. Er widerspricht auch – und diametral, in schärfster Entgegensetzung – dem Grundgedanken der humanistischen Aufklärung seit dem 15. Jahrhundert. Wer das behauptet, weist sich selbst aus als jemanden, der nicht bereit ist, die Freiheit, die er selbst in Anspruch nimmt, allen anderen zuzugestehen. Er weist sich als jemand aus, der die Gleichheit einer angeblich festgelegten und unveränderbaren, völkischen ‚Kultur‘ der Gleichberechtigung der Menschen zu ihrer freien Selbstauslegung vorzieht – und letztere versucht, durch verzerrte Darstellungen zu diffamieren. […] <<
https://rechtfertigung.wordpress.com/2016/05/09/das-gegenteil-von-deutsch/
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=