Antwort auf: 10 Meisterwerke aus den 80ern

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Mir ist ja Eure Art, Neuankömmlinge dadurch willkommen zu heissen, daß Ihr ihnen als erstes eine Flasche übern Kopf zieht, prinzipiell sympathisch. Solche Initiationsriten haben eine gute Tradition, auszumachen noch (natürlich nicht mit einem Glaserzeugnis) bei indigenen Völkern des 16. Jahrhunderts, das – wie allein Inlinern bekannt sein dürfte – eigentlich das 17. Jahrhundert gewesen ist, vermutlich deswegen nennen es die Italiener auch das fünfzehnte.

Aber wenn Ihr Euch wieder in Euren Ohrensessel oder aufs Hochbett gesetzt und von Euren Mamis, Enkeln oder Zivis (je nach dem) die Tropfen habt reichen lassen, dann werdet Ihr… wenn Ihr tief drinnen ganz, ganz ehrlich mit Euch sein mögt… doch zugeben, daß keiner von Euch Schreihälsen auch nur drei Songs der Band King´s X kennt, oder? Hm?

Das ist doch das Schöne an so Rankings – man ist eingeladen draufzuhauen oder… sich auf etwas Neues einzulassen. Oder beides. Desweiteren bin ich mir bewußt, solche Reaktionen durch meine etwas selbstbewußte Schreibe (bitte nicht „Art zu schreiben“ sagen, that´s so Eighties…) natürlich auch herauszufordern. :)

Also, Rossi, wenn Du von Extreme nur „More than words“ kennen solltest (was ich hiermit keineswegs unterstelle), dann hurtig in den Plattenladen. Ich war selbst seeehr überrascht von dieser Scheibe. Natürlich ist das nicht die Kreation eines Nouvelle-Cuisine-Kochs, was hier an Songmaterial geboten wird. Aber es rockt, verfluchtnochmal. Obwohl, das ist für Dich wohl i.wie kein vordringliches Kriterium, oder…?

Darüberhinaus werden hier schon wieder Dinge kurzgeschlossen, die nicht zusammengehören. Nur weil Extreme oder Van Halen jeweils diese eine sehr groovige Platte aufgenommen haben, bedeutet das doch nicht, daß mir die Bands rundheraus sympathisch wären. DLR etwa wirkt auf mich wie ein schleimiger Dummbeutel und ich hätte auch nie gedacht, daß ich mal das Spiel eines Gitarristen lieben würde, der lackierte Fingernägel hat. Aber hey, so geht Biodiversität. Ich weiß es, denn ich hab es neulich auf einem Zeitschriftencover gelesen.

Was hab ich denn noch Anstößiges in der Liste…? Heart? Ja gut, das ist nicht mehr „Barracuda“ oder „Dreamboat Annie“, die haben sich schon ziemlich rangewanzt an die Charts. Aber Ann und Nancy Wilson sind Ann und Nancy Wilson, und damit habe ich nichtmal Unsinn geredet.

Jeff Beck? Clau, Du bist einer von den etwas Jüngeren hier, oder? Komm, erzähl´ mir nicht, daß Du die „Guitar Shop“ von Jeff Beck kennst. Die hast Du nie auch nur von fern zu Gesicht bekommen, da würde ich bei Deinem Musikgeschmack fast Geld drauf wetten.

Aber es ist natürlich trotzdem erlaubt, gnadenlos zu bashen und zu vergröbern – das mache ich ja auch gern. Also, wenn ich auch nur einen hier, der sie noch nicht kannte, mit King´s X anfixen kann, dann dürft Ihr mir sogar einen ganzen Kasten über die Rübe bämmern. Aber keinen Alkohol und keine Fruchtsäfte.

 

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