Antwort auf: The Rolling Stones

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j-w
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maximum rhythm & blues

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Zu denken die Stones würden mit einem reinem Bluesalbum so richtig zu ihren Wurzeln zurück kehren und den entscheidenen Faktor zum Gelingen eines Meisterwerks aktiviert haben, halte ich für extrem kurzsichtig.

Erstens, waren sie nie eine reine Bluesband, sondern hatten sich dem Rhythm & Blues der frühen 60s verschrieben – der auch ganz viel Soul enthielt, wie auch auf ihren frühen Platten zu hören. Und außerdem war es ja auch noch Keiths Faible für Rock’n’Roll à la Chuck Berry, Stus Faible für Boogie-Woogie und auch Bills Erfahrungen aus den Armybands, wo er alles mögliche spielte, das den frühen Stonessound neben Brians damals noch puristischen Einsatz, Charlies Swing und Micks Rhythm & Blues-Ansatz prägte.

Und zweitens, wenn ich jetzt mal die reinen Bluescover, die die Stones in den letzten 30 Jahren so veröffentlicht haben (teilweise auch auf Tributealben) gedanklich so in Reihenfolge bringe, kommt dabei kein zwangsläufig großartiges Album heraus.

Aber ich hoffe, sie sind sich dessen bewusst und versuchen eine spannende Platte zu machen und nicht bloß ein Bluessammelsurium. Wird schon gut, da habe ich keine Sorge, aber ob dass dann die Stonesplatte der letzten 30 Jahre wird – da liegt die Latte so tief nicht…

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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue