Antwort auf: The Rolling Stones

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nail75

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lathoNaja, aber die Lösung hätte ja nicht sein können, „gemischte“ Platten mit den jeweiligen Original-Mixen zu veröffentlichen. Ich bin da bei Clau, ich würde gerne hören, wie die Platten in den 60ern (annähernd) klangen – in mono. Dazu akzeptiere ich dann natürlich auch ein fold down, wenn das der Weg war, wie er damals veröffentlicht wurde.
Ebenso, was die „doppelten“ Tracks angeht: Ich finde die Idee gut, die US-Versionen (bei größeren Unterschieden) dazuzupacken. Dass dann cuts doppelt sind, ist ja logisch.

Wie ich oben schon schrieb, die Stones haben sich eben anders als die Beatles nicht auf einen einheitlichen Katalog verständigt, das schafft eben dieses Chaos aus US/UK-Ausgaben, das man auch im Jahr 2016 nicht mehr einfach lösen kann.

Man sollte sich bei Fold-Downs klar machen, dass die eben rauskamen, als eigentlich schon niemand mehr Mono hörte. Zur Zeit von BB und LIB war mono selbst im UK ein Ding der Vergangenheit und nur ganz wenige Leute haben die Mono-Platten überhaupt gehört, weil sie schon damals sehr selten waren.

Bei den frühen Aufnahmen ist das natürlich etwas ganz anderes. Aber wie gesagt: größtenteils eh nur mono (oder eben nur stereo).

ClauIch gehe da immer mit der Frage „Wie haben die Leute die Musik früher gehört?“ heran (eine zeitlang hatte ich auch eine Vintage-Anlage, aber das habe ich aus unterschiedlichen Gründen aufgegeben). Mit dieser Grundhaltung wird die Box für mich interessant. Mindestens bis einschließlich ’66 wurden LPs, die sowohl in Mono als auch in Stereo erhältlich waren, in erster Linie in Mono gekauft. Die Mono-Auflage steht also für eine authentische Rezeption, unabhängig davon, wie der Mono-Mix zustande kam.
Genauso ist es um die US-Versionen der Alben bestellt: mich interessiert, wie die USA die Stones oder die Beatles kennengelernt haben, deshalb sind auch die amerikanischen Alben für mich sammelnswert.
Jetzt hoffe ich nur noch, dass bei der Neuauflage sorgfältig vorgegangen wird und die LPs klanglich möglichst dicht an die Mono-Erstauflagen herankommen.

Man kann aus verschiedenen Gründen das damalige Hörerlebnis immer nur sehr entfernt rekonstruieren, aber das mit der Vintage-Anlage ist immerhin mal konsequent.

Ich würde dir für die USA widersprechen, was Mono/Stereo angeht, da kannst du den Wechsel auf Stereo gut zwei Jahre früher ansetzen. Das „bis 66“ kann im UK so gewesen sein. Wie war das eigentlich in Deutschland?

Das mit den US-Ausgaben kann ich nachvollziehen, aber mich interessieren sie nicht sonderlich. Hatte mal eine US-Aftermath – habe ich schnell verkauft.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.