Re: Beyoncé – Lemonade

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Anonym
Inaktiv

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IrrlichtSie hat vor allem auch ein tolles Händchen für Beats und Albumkonzeptionen. Da wirken Jack White und The Weeknd mit, da wird Reggae, Country, Blues, Trap-Beats, HipHop, schillernder Pop und feinstes elektronisches Gewebe zusammengebracht, da gibt es Samples von „When the levee breaks“ – und es klingt alles dennoch natürlich und passend. Für eine Deutung bräuchte ich einiges an Zeit, ich habe das Gefühl, dass in „Lemonade“ noch viel mehr steckt, als ich bisher innerlich notiert habe. Ganz glaube ich auch nicht, dass das das Trennungsmanifest der Carters ist (ich habe da eher eine andere Theorie).

Bis auf den letzten Satz (zu dem Thema habe ich mir bislang noch keine Gedanken gemacht), hast du im Prinzip alles beschrieben, was ich auch hätte schreiben wollen. Hatte anfangs ein Problem, die unterschiedlichen Ideen für mich in Einklang zu bringen, nach elfeinhalb Durchläufen, nach denen ich mich noch immer nicht zu einer Wertung durchraffen kann, sieht das ganz anders aus. Ich habe den Film allerdings noch nicht gesehen und erwarte mir davon eine ähnliche Offenbarung wie von den Videos des Vorgängers, die einen mächtigen Anteil daran haben, dass ich das Album mittlerweile bei * * * * * sehe, was nach 2011 sonst nur noch einem neuen Album gelungen ist. Ich hoffe, ein paar weitere Durchläufe und der Film werden für neue Erkenntnisse sorgen. Eilig habe ich es zwar nicht, was anderes möchte ich momentan halt einfach nicht hören.

Mein erster Eindruck war – um darauf zurückzukommen -, dass das Album ziemlich verhalten beginnt, sich dann mehr und mehr entfaltet und am Ende die Kracher loslässt. Jack White zu hören, war für mich dabei eine ähnlich sonderbare Erfahrung, wie der Ausflug in Richtung Country auf „Daddy Lessons“. Mittlerweile macht alles schon viel mehr Sinn, die Referenzen sitzen (Animal Collective’s „My Girls“), die verschiedenen Stile fügen sich nahtlos zusammen, Beats und Samples funktionieren trotz Diversität song- und vor allem albumdienlich und gesanglich macht der Queen schon lange niemand mehr etwas vor (Apropos: Ist eigentlich noch jemand verrückt nach ihrem Gesang auf „Sorry“? Der Track weckt in mir unglaublich nostalgische Gefühle, erinnert mich nicht nur aufgrund der Mittelfinger auch irgendwie an Miley Cyrus und ein bisschen an Nicki Minaj). Dazu noch mittendrin ein cooles Bläser-Sample von „SpottieOttieDopaliscious“ (mein Lieblingstrack von Outkast), King Kendrick und eine insgesamt verdammt einnehmende Atmosphäre. Wie gesagt, bis zu einer Wertung könnte es noch etwas dauern, mindestens * * * * ½ sollten es aber schon sein… How I missed you, my love.

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