Beyoncé – Lemonade

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  • #9815181  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    Hier! Gefällt mir sehr gut. Aktuell ***1/2 mit Tendenz zu ****. Ich brauche aber noch ein paar Durchläufe (vielleicht auch mal über Kopfhörer).

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
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    #9815183  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    ClauHier! Gefällt mir sehr gut. Aktuell ***1/2 mit Tendenz zu ****. Ich brauche aber noch ein paar Durchläufe (vielleicht auch mal über Kopfhörer).

    Den Film hast Du sicher schon gesehen, oder? Und wie fandest Du denn den Vorgänger?

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9815185  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    Den Film finde ich auch gut und sehr passend zur Musik, noch besser als die Videos zum Vorgängeralbum, welches ich auch richtig gut fand (sehr gute ****). Mir gefällt der eigenständige, etwas sphärenhafte Sound und der nachvollziehbare Spannungsbogen von „Lemonade“.

    Ich mag ihre Alben eigentlich alle recht gern und fand auch schon Destiny’s Child richtig gut (2x live gesehen).

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    #9815187  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,228

    ClauDen Film finde ich auch gut und sehr passend zur Musik, noch besser als die Videos zum Vorgängeralbum, welches ich auch richtig gut fand (sehr gute ****). Mir gefällt der eigenständige, etwas sphärenhafte Sound und der nachvollziehbare Spannungsbogen von „Lemonade“.

    Ich mag ihre Alben eigentlich alle recht gern und fand auch schon Destiny’s Child richtig gut (2x live gesehen).

    :-)

    Sie hat vor allem auch ein tolles Händchen für Beats und Albumkonzeptionen. Da wirken Jack White und The Weeknd mit, da wird Reggae, Country, Blues, Trap-Beats, HipHop, schillernder Pop und feinstes elektronisches Gewebe zusammengebracht, da gibt es Samples von „When the levee breaks“ – und es klingt alles dennoch natürlich und passend. Für eine Deutung bräuchte ich einiges an Zeit, ich habe das Gefühl, dass in „Lemonade“ noch viel mehr steckt, als ich bisher innerlich notiert habe. Ganz glaube ich auch nicht, dass das das Trennungsmanifest der Carters ist (ich habe da eher eine andere Theorie).

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9815189  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    IrrlichtWobei der, ähnlich wie schon bei „Beyoncé“, fast noch besser ist, als die Platte selbst. Immer wieder sind das wirklich magische, ganz langsame Sequenzen, die einem die Tracks sehr viel näher kommen lassen. Ich höre das Album gerade in Dauerschleife, merke aber jedes Mal, dass ich am liebsten die Videos dazu sehen will. Bereits die ersten Sekunden haben mir das Blut gefrieren lassen, dazu kommt, dass Yoncé die Tracks im Film in einen thematischen Rahmen mit entsprechenden Unteriteln einordnet. Der Film ist auch gut zwanzig Minuten länger und ich finde gerade die erzählenden Elemente enorm wichtig zum Verständnis.

    Ja, wenn ich das Album mal habe, dann werde ich da sicherlich reinsehen – in die Videos des Vorgängers habe ich ja auch ausprobiert. Aber zusammen mit Video verändert sich die Musik und die will ich erstmal in Reinform hören.

    Pheebee[…]
    Ich hab das auch nicht kritisiert und meine Motivation mitzusenfen war eigentlich Claus Bemerkung, dass über die Art der Veröffentlichung von Kunst der Künstler allein zu entscheiden haben sollte. Der Meinung bin ich eben auch. […]

    War kein Vorwurf von mir. Ich stellte nur fest, dass die Frage Tidal/Spotify inzwischen wohl die Formatdiskussion ist, die die meisten Hörer betrifft. Und klar, letzten Endes ist das Entscheidung des Künstlers (sofern nicht wirtschaftliche Zwänge vorliegen).

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #9815191  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,499

    „Natürlich und passend“ – Genau!

    Ich halte das auch nicht für ein Trennungsmanifest sondern für den Entwurf eines Emanzipationsstatements der farbigen Frauen in den USA.

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    #9815193  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,228

    Clau“Natürlich und passend“ – Genau!

    Ich halte das auch nicht für ein Trennungsmanifest sondern für den Entwurf eines Emanzipationsstatements der farbigen Frauen in den USA.

    Ich finde dagegen spricht letztlich auch, dass Beyoncé über Tidal veröffentlicht (um den Kreis zu schließen). Wenn so viel Enttäuschung und Wut gegen ihren Mann angelegt wäre, würde man sich diese Form der Demütigung sparen.

    Ich behaupte, dass „Lemonade“ das Werk ist, das nach „Beyoncé“, diesem reinen und sehr persönlichen Geniestreich, einfach kommen musste und so auch konsequent ist. Für mich ist das nachgeschobene „Ring-off“ ein Schlüssel- und Brückenstück zu ihrem neuen Album. Beyoncé schreibt einen Text an ihre Mutter, in dem sie ihr Respekt zollt. Für ihre Kraft, für ihre Stärke den Ring auszuziehen und sich loszusagen (der Ring taucht auch in „Lemonade“ immer wieder auf). „Formation“ war dann als vorangeschobene Single bereits ein Geschütz: „Get in-formation“. Der Prolog von Messy Mya, die Wörter, die Yoncé hier ganz bewusst wählt – das deutet ganz klar in die Richtung, die auch schon „Flawless“ meterweit angerissen hat. Eben Rassismus, Emanzipiation, oft aus der Warte von Eifersucht, Wut und Selbstbehauptung erzählt – wie Du sagst. Dazu kommt das zentrale Wort „Familie“, das einen spürbar in fast jedem Track begleitet (am prominentesten im Auszug der Geburtstagsrede von Hattie White).

    Ich finde tatsächlich auch, dass es immer wieder erstaunliche Parallelen zu „To pimp a butterfly“ gibt.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9815195  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    IrrlichtSie hat vor allem auch ein tolles Händchen für Beats und Albumkonzeptionen. Da wirken Jack White und The Weeknd mit, da wird Reggae, Country, Blues, Trap-Beats, HipHop, schillernder Pop und feinstes elektronisches Gewebe zusammengebracht, da gibt es Samples von „When the levee breaks“ – und es klingt alles dennoch natürlich und passend. Für eine Deutung bräuchte ich einiges an Zeit, ich habe das Gefühl, dass in „Lemonade“ noch viel mehr steckt, als ich bisher innerlich notiert habe. Ganz glaube ich auch nicht, dass das das Trennungsmanifest der Carters ist (ich habe da eher eine andere Theorie).

    Bis auf den letzten Satz (zu dem Thema habe ich mir bislang noch keine Gedanken gemacht), hast du im Prinzip alles beschrieben, was ich auch hätte schreiben wollen. Hatte anfangs ein Problem, die unterschiedlichen Ideen für mich in Einklang zu bringen, nach elfeinhalb Durchläufen, nach denen ich mich noch immer nicht zu einer Wertung durchraffen kann, sieht das ganz anders aus. Ich habe den Film allerdings noch nicht gesehen und erwarte mir davon eine ähnliche Offenbarung wie von den Videos des Vorgängers, die einen mächtigen Anteil daran haben, dass ich das Album mittlerweile bei * * * * * sehe, was nach 2011 sonst nur noch einem neuen Album gelungen ist. Ich hoffe, ein paar weitere Durchläufe und der Film werden für neue Erkenntnisse sorgen. Eilig habe ich es zwar nicht, was anderes möchte ich momentan halt einfach nicht hören.

    Mein erster Eindruck war – um darauf zurückzukommen -, dass das Album ziemlich verhalten beginnt, sich dann mehr und mehr entfaltet und am Ende die Kracher loslässt. Jack White zu hören, war für mich dabei eine ähnlich sonderbare Erfahrung, wie der Ausflug in Richtung Country auf „Daddy Lessons“. Mittlerweile macht alles schon viel mehr Sinn, die Referenzen sitzen (Animal Collective’s „My Girls“), die verschiedenen Stile fügen sich nahtlos zusammen, Beats und Samples funktionieren trotz Diversität song- und vor allem albumdienlich und gesanglich macht der Queen schon lange niemand mehr etwas vor (Apropos: Ist eigentlich noch jemand verrückt nach ihrem Gesang auf „Sorry“? Der Track weckt in mir unglaublich nostalgische Gefühle, erinnert mich nicht nur aufgrund der Mittelfinger auch irgendwie an Miley Cyrus und ein bisschen an Nicki Minaj). Dazu noch mittendrin ein cooles Bläser-Sample von „SpottieOttieDopaliscious“ (mein Lieblingstrack von Outkast), King Kendrick und eine insgesamt verdammt einnehmende Atmosphäre. Wie gesagt, bis zu einer Wertung könnte es noch etwas dauern, mindestens * * * * ½ sollten es aber schon sein… How I missed you, my love.

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    #9815197  | PERMALINK

    Anonym
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    Irgendwas zwischen **** und ****1/2. Tolles Werk jedenfalls. Hätte ich nach dem ohnehin schon superben Vorgänger nicht wirklich gedacht, dass sie das hohe Niveau so locker hält. Big up!

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    #9815199  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    Sehr schön, dass Du hier mitschreibst, GrievousAngel! :-)

    GrievousAngelHatte anfangs ein Problem, die unterschiedlichen Ideen für mich in Einklang zu bringen, nach elfeinhalb Durchläufen, nach denen ich mich noch immer nicht zu einer Wertung durchraffen kann, sieht das ganz anders aus.

    Grundsätzlich ist „Lemonade“ durch seine verschiedenartigen Einflüsse nicht ganz so geschlossen wie der Vorgänger. Dazu kommt, dass „Formation“ wie ein appendix angelegt ist, ich bin mir noch nicht ganz sicher ob ich das optimal finde. Letztlich bringt Yoncé aber sämtliche Stile gekonnt zusammen.

    GrievousAngelIch habe den Film allerdings noch nicht gesehen und erwarte mir davon eine ähnliche Offenbarung wie von den Videos des Vorgängers[…]

    So richtig vergleichen mag ich es nicht, aber die Qualitäten der Videos stehen denen des Vorgängers im Grunde in Nichts nach.

    GrievousAngelApropos: Ist eigentlich noch jemand verrückt nach ihrem Gesang auf „Sorry“? Der Track weckt in mir unglaublich nostalgische Gefühle, erinnert mich nicht nur aufgrund der Mittelfinger auch irgendwie an Miley Cyrus und ein bisschen an Nicki Minaj).

    Mochte ich am Anfang mit am wenigsten. Ich finde der Track blüht auch erst in der zweiten Hälfte wirklich auf. Da bricht ihr Gesang aus den etwas wohlerzogenen R’n’B Pattern aus, ich mag gerade, wie sie ins erzählen gerät, wie alles experimenteller wird und auf die „He better call Becky with the good hair“-Zeile zusteuert. Ansonsten hat der Track einen Vibe, der mich etwas an Lamars „For sale“ erinnert.

    P.S. Welche „My girls“-Referenz hast du ausgemacht?

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9815201  | PERMALINK

    Anonym
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    IrrlichtMochte ich am Anfang mit am wenigsten.

    Das lässt doch hoffen, dass das nun nicht mehr der Fall ist! :-)

    IrrlichtIch finde der Track blüht auch erst in der zweiten Hälfte wirklich auf. Da bricht ihr Gesang aus den etwas wohlerzogenen R’n’B Pattern aus, ich mag gerade, wie sie ins erzählen gerät, wie alles experimenteller wird und auf die „He better call Becky with the good hair“-Zeile zusteuert.

    Ich hatte mich ja ursprünglich auf den Gesang bezogen, finde aber, dass der Track einen hübschen Spannungsbogen und viele feine Kleinigkeiten bietet und praktisch mit jeder Sekunde besser wird.

    IrrlichtAnsonsten hat der Track einen Vibe, der mich etwas an Lamars „For sale“ erinnert.

    Vermutlich – trotz Interlude-Status – nicht umsonst mein liebster Track auf „Butterfly“. :liebe:

    IrrlichtP.S. Welche „My girls“-Referenz hast du ausgemacht?

    Ich dachte, dass sich die Zeile „She too smart to crave material things“ von „6 Inch“ darauf bezieht.

    --

    #9815203  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

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    GrievousAngelIch hatte mich ja ursprünglich auf den Gesang bezogen, finde aber, dass der Track einen hübschen Spannungsbogen und viele feine Kleinigkeiten bietet und praktisch mit jeder Sekunde besser wird.

    Das stimmt allerdings.

    Im Grunde gibt es auf „Lemonade“ ohnehin keinen schwachen Track, obwohl „Love drought“ leider doch ziemlich abfällt. Das wäre auf einem Jhené Aiko Tape zwar ein Highlight, so ganz packen tut mich der Track aber leider nicht.

    GrievousAngelIch dachte, dass sich die Zeile „She too smart to crave material things“ von „6 Inch“ darauf bezieht.

    Tatsache, eben auch gelesen.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9815205  | PERMALINK

    Anonym
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    IrrlichtIm Grunde gibt es auf „Lemonade“ ohnehin keinen schwachen Track, …

    Zustimmung! :liebe:

    Und da ich Jhené Aiko nicht kenne und deswegen dazu nichts sagen kann, ist hier nun genug Platz für deine Theorie in Bezug auf vermeintliche Carter-Eheprobleme und die Zeile „Today I regret the night I put that ring on“. Ich bin gespannt! :-)

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    #9815207  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    Die gab es in Kurzform mit #37 :-)

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9815209  | PERMALINK

    Anonym
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    Alles klar, hatte den ersten kurzen Absatz irgendwie überlesen. :-)

    --

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