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Ein sehr schöner, abstrakter Thread. Habe, nachdem ich über die letzten Einträge gestolpert bin, jetzt alles (inkl. des Heise-Artikels) durchgelesen. Das ist hier ein sehr guter Leitfaden für jemanden wie mich, der immer wieder von irgendeinem zufällig gehörten Soulstück total umgehauen wird, aber irgendwie noch überhaupt keine Übersicht hat.
Mich interessiert (u.a.) der Unterschied von 60s und 70s Soul, der für mein Empfinden deutlicher und abrupter als der Unterschied in „weißer“ Popmusik war.
Ein Unterschied von 60s und 70s Soul ist unter anderem (bestimmt) ein nicht mehr beinahe ausschließlicher Schwerpunkt auf Singles. Also Leute wie Marvin Gaye, Stevie Wonder etc., die anfingen zusammenhängende Alben zu produzieren.
Ein anderer Aspekt soll ja eine erstarkende Unabhängigkeit der Künstler (wieder u.a. MG und SW) von Produzenten und Plattenfirmen gewesen sein. Bezieht sich das eigentlich nur auf Motown oder auch auf die Southern Soul Label?
Gerade diese erstarkende Unabhängigkeit und die stärkere Politisierung des Souls in den 70ern machen auf mich immer wieder einen sehr starken Eindruck, um mal eine Lanze für den 70s Soul zu brechen. (Abgesehen davon, dass ich Wah-Wah-Gitarrenkitsch liebe.. )
Und noch eine Frage, die mir gerade so kommt: Relativ gleichzeitig zu dem Begriff ‚Soul‘ entstand auch ‚Soul-Jazz‘. (Und wenn ich das richtig mitbekommen habe, war Ray Charles in beiden Richtungen tätig.) Bisher hat sich das für mich so dargestellt, dass die Richtungen tatsächlich parallel entstanden sind und nicht eine Richtung aus der anderen heraus. Weiß da jemand Genaueres?
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