Re: Steven Wilson – 4 ½ (22. Januar)

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gruenschnabel

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pink-niceMan sollte nicht so arg viel auf Kritiker geben…..das gilt natürlich auch für meinen zitierten Satz.

Das verwundert mich jetzt.
Zum einen: Ich kann mich an Threads erinnern, die du mit allen (un)möglichen Reviews vollgeballert hast. Durchläufst du gerade so etwas wie eine Läuterung, was das angeht?
Zum anderen: Ich habe die BBS-Besprechung des Albums angeführt, weil der Rezensent genau das kritisierte, was ich unmittelbar zuvor lobte: Die mehr oder eben weniger gute Durchhörbarkeit des Ganzen auf einem bestimmten Qualitätslevel. Ich kann nicht verstehen, wie du da auf den Gedanken kommst, ich würde „arg viel auf Kritiker geben“, das ist ja ein merkwürdig konstruierter Zusammenhang. (Wenn so eine Rezension Sinn machen soll, dann doch den, bestimmte Aspekte der Musik auch kontrovers zu diskutieren und sich für diese Aspekte zu sensibilisieren.)

Jedenfalls: Was ich als besonders hervorhebenswert erachte, ist die Instrumentierung und der Sound der Musik. Das ist schlicht meisterhaft und geilt mich für sich genommen schon mal sehr auf.
Dann empfand ich die Songs beim dritten und vierten Durchhören auch eher noch als etwas stärker denn zuvor. Bei „Regrets“ ist alles wie aus einem Guss. Es ist musikalisch wie atmosphärisch allerdings nicht so reich und prägnant wie die Raben-Songs, die ich mir gestern Abend nochmals reingezogen habe. „Raven“ ist ein heftiges Ding, ein Meisterwerk. Ein Song wie „Regrets“ würde darauf abfallen.
„Year“ ist atmosphärisch zwar besonders, läuft sich aber leider zum Schluss hin ein wenig tot, anstatt da noch etwas weiter auf die Spitze zu treiben. Gleiches gilt auch für weitere Songs. Da fehlt es an den krönenden Elementen, die mir beim Raben mehrfach entgegenjubeln.
Aber insgesamt ist das ein überraschend stimmiges Sammelsurium mit einem Hammersound. ****

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