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CloudyDas unterschreibe ich sofort, aber für mein Empfinden hatte das mit den „alten“ Bap dann nicht mehr viel zu tun. Ich bin von da an mit der Musik nicht mehr warm geworden.
Krumminga hatte aber auch einen undankbaren Job übernommen. Hätten BAP geklungen wie vorher, wäre der Vorwurf der Heuser-Kopie gekommen. Hätte man gar nichts mehr wiedererkannt, auch nicht die alten Songs, hätte der Vorwurf gelautet, BAP ohne Heuser geht eben nicht.
Deshalb war es eine großartige Idee, zunächst mal das Tonfilm-Ding zu machen. Da ging es ja um zurückgenommene Neuarrangierungen alter Stücke, die mit Heuser sicher ungleich langweiliger ausgefallen wäre. Meiner Meinung nach gibt es kaum Bands, die mal ein so glaubwürdiges Retro-Programm auf die Beine gestellt haben. Meistens wirken solche Touren ja mehr wie Lückenfüller.
Die erste „neue“ Platte ohne Heuser hatte für mich eben wegen dem „Tonfilm“-Übergang eine bessere Position, um unvoreingenommen wahrgenommen zu werden. Klar hab ich mich bei manchen Songs gefragt, wie hätte das jetzt bei Heuser geklungen. Aber ich bin mit der Herangehensweise von Krumminga gut klargekommen.
Und etwas Anderes kam dazu. Während Heuser ja vermutlich immer der musikalische Leiter diktatorischer Art war, hatte man nun den Eindruck, dass die ganze Band aus dem Schatten kommt, was aus BAP ein ordentliches Stück mehr eine Sessionband machte.
BAP wurde unberechenbarer. Ob man das dann positiv oder negativ wertet, ist natürlich ergebnisoffen.
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