auch endlich gefunden:
die formation ist sehr ausdrücklich von miles‘ zweitem quintett inspiriert, tenor spielt takeru muraoka, bass kunimitsu inaba, drums motohiko hino. [eigenartig übrigens, die jazzgeschwisterhäufung – nicht nur hino hat einen drummer-bruder, auch watanabe, und von kikuchis pianisten-bruder war ja schon die rede.]
inspiration ist so eine sache – freches imitat die andere. man mag es hier schräg finden, wie sehr muraoka den shorter-ton und hino den davis-ton kopieren, aber dass kikuchis komposition „ideal portrait“ tatsächlich nicht nur harmonien, sondern ganze thementeile von tony williams‘ „pee wee“ abkupfert, grenzt schon an urheberrechtsverletzung. mir verleidet das den spaß an dieser ansonsten schönen, entspannten, dabei ambitionierten spät60er-kreation, die in den harmonischen freiheiten viel platz für gute soli freiräumt. natürlich kann keine rhythm section der welt carter/williams nachmachen und kikuchi selbst entfernt sich vielleicht am weitesten vom role model hancock, aber es sind seine kompositionen, die hier wirklich fragwürdig sind.
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