Re: Jazz in den 80er Jahren

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gypsy-tail-wind
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Danke für Deine Antwort – ist ja alles nur ein Versuchsballon, und klar, Kontext ist zentral, lässt sich aber in so ein Modell bis zu einem gewissen Grad auch einbauen.

Der nötige Nachtrag wäre noch: der „weisse“ Jazz in den USA, und zwar nicht bloss: wo fällt ein Tristano hin, wo ein Herman, ein Kenton, ein Stan Getz (Art Blakey und Randy Weston reklamieren beide in Taylors Buch die Bossa für sich, also für – den Begriff verwenden sie nicht – die „great black music“ … darüber müsste man auch streiten, klar, aber die Verbindungslinie von Afrika führte ja auch nach Brasilien und nach Kuba, nicht nur in die USA, und von Kuba führte sie in den Fünfzigern und Sechzigern nach West- und Zentralafrika zurück … im Gegensatz zum Jazz gab es da einen beidseitigen Austausch).

Und der zweite Nachtrag wäre dann zur ganzen Kendrick Lamar/Kamasi Washington-Ecke, die eben deshalb spannend ist, weil da nach Jahrzehnten wieder ein Versuch stattfindet, anzuknüpfen an etwas, was der „Jazz“ (der eben nicht mehr Jazz ist) seit Jahrzehnten links liegen gelassen hat (nämlich den Jazz – ist das jetzt verwirrlich? ;-))

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