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vorgartenlieber kory, tausend dank für deine grandiosen kommentare, habe zum teil tränen gelacht und finde das maß an kritik im einzelnen so auch sehr erträglich. (und natürlich wird klar, dass du ab und zu keinen dunst von gar nichts hast
)
im ernst – toll!
Ich muss dieses Kompliment an Dich, aber auch alle anderen Kommentatoren weiterreichen. Ihr habt hier bisweilen einen wirklich guten Flow, I like that. Manchmal vergesse ich sogar, dass der ganze Puff hier Tante Springer gehört.
#1
haha. alles falsch.
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Damit war ja nun so gar nicht zu rechnen. :D
Mein Kommentar war auch unzulässig unsachlich – das hat das Stück nicht verdient und für gewöhnlich ist das auch nicht meine Art. Besser als einen nicht-ganz-so-stummen Schrei nach Kontext betrachten.
#2
sehr schön. agonie würden sich die leute hier verbitten, glaube ich – die sind eher noch etwas verbissen politisch. und die gischt ist auch ein falsches signal, obwohl ein ozean jetzt nicht sooo weit weg ist. aber es liegen doch einige sehr große straßen und hohe häuser dazwischen. liveaufnahme, klar. und stimmung ist auch da, wenn auch vielleicht keine fröhliche.
Merke: there is no such thing as „verbissen politisch“. Damit hast Du mich jetzt angefixt. Erwarte die Auflösung.
#4
ich glaube auch, dass du das kennst, zumindest die entsprechende post-rock-peripherie. metaxa hatten meine eltern auch im schnapsschrank, fällt mir gerade wieder ein. aber sowas würden die nie hören (musikstücke, die wenigstens einmal ihren charakter ändern? nicht sehr wirtschaftswunderlich).
Spielte Musik in Deiner Familie eine große Rolle?
Reflexartig würde ich zu meiner Situation heftig mit dem Kopf schütteln, aber dann fallen mir die Platten- und Tapesammlungen von Papa ein. Gianna Nanini, The Mamas And The Papas, Gitte Haenning. Und dann muss ich wieder reflexartig mit dem Kopf…
Postrock-Peripherie….hmmm…dazu spukt mir ein möglicher Name im Kopf herum. Mal gucken, ob ich richtig liege. (P.S.: Schaue JETZT nach, ob es Metaxa überhaupt noch gibt.)
#5
grachan moncur ist ein super hinweis, der ist nämlich in diesem bft durchaus zu hören
Arrrrgh, fuck. Und ich habe ihn nicht erkannt. :°(
#6
tatsächlich glaube ich nicht, dass du den saxofonisten kennst. 90er stimmt. aber welches klischee könnte hier gemeint sein? das gedingel ist eine tanpura.
Danke für die gedingelinge Aufklärung (schäme mich auch dezent dafür, es wirklich so genannt zu haben). Für mich ist das fast untrennbar mit den 90ern verbunden – das gilt auch und ganz besonders für den Rock- und Alternativebereich, in dem diese indischen oder im weitesten Sinne orientalischen Sounds ubiquitär verwendet wurden. Die 90er Elektro-Downbeat-Crew hat das auch oft verwendet. Da war man auf einen Schlag intellektuell und visionär und dazu auch noch total abgefahren. Und auf Droge sowieso.
#8
idee im vordergrund: ja. aber verchromt, glatt? das ist echt ein ganz fragiler geist und jede glätte ist ihm ein greuel…
Wie ich andeutete: ich glaube, das liegt für mich an dem Rahmen dieses Samplers. Und: ich meinte nicht, dass es glatt klingt, sondern es so wirkt – und das ist auch ohne kory’schen Klugscheißermodus ein Unterschied. Ich brauche da einfach mehr Kontext mit herumgepackten Songs. So als Einzelgänger macht das für mich keinen Sinn.
#10
super beschrieben, das konzept. aus sich herausgehen fänden sie wohl eher langweilig. aber halte das mal aus, wenn du sowas als zuhörer eine stunde lang vorgebrettert bekommst – ohne den hauch einer auflösung, sei es ausbruch oder entspannung.
Ich kann das nur erahnen – wir stellen unser Publikum mit unserer kleinen und immer noch existenten Hardcoreband vor ähnliche Herausforderungen – 40 Minuten ohne Pause, nur noch zusätzlich in sehr, sehr laut. Und eine Stunde halten wir das auch nicht aus. Aber…ja. Verstehe. Wäre live dabei. Sofort.
#12
für mich nicht nachvollziehbar, auch nicht im hinblick auf das, was du danach noch dazu geschrieben hast. das ist hier zutiefst ernstgemeint und bitter melancholisch und sicherlich von einem der heiligsten & unbeachtetsten jazzmusiker überhaupt – kann man natürlich nicht von sowas aus schlussfolgern, aber ich dachte, zumindest die stimme würde in ihrer ernsthaftigkeit deutlich. bei mir ist es nah dran an dem, weswegen ich überhaupt jazz höre, also: means something to me. vielleicht löst sich das missverständnis noch auf – und es war einfach das falsche stück für dich.
Oha. Du wirst mich dafür an die Wand nageln wollen, aber es ist gerade die Stimme, die mich TOTAL indifferent zurücklässt. Wow. Also: Auflösen, bitteschön. Dem will ich – MUSS ICH – nachgehen.
#13
grüne orangen? meinetwegen. deine beschreibung (nie aus dem underground herausgeschafft) triffts haargenau. ich würde dich gerne mal besuchen, wenn gerade sommer ist![]()
Mi casa es su casa! Was mir im Rahmen dieses Threads und meiner Unterhaltung mit Friedrich ein- und aufgefallen ist: unser letztes [und skandalöserweise einziges] Treffen liegt verdammte sechs Jahre zurück. :burn:
#14
äh… das hier ist aus england. und ich finde auch, dass es etwas unverschämter sein könnte. gerade so als britischer beitrag. aber irgendwie kriegt es der drummer während des orgelsolos mit der angst zu tun. keep calm and clean up your meth lab.
Das könnte aus Nordkorea sein, die Herkunft spielt keine Rolle. Mich erinnert es an meine Kindheit und an meine Jugend. An die Sonntagnachmittagsfilme, die US-amerikanischen Screwball Comedies und die Musikfilme, die bei meinen Eltern im Fernseher liefen.