Re: Joanna Newsom – Divers (23.10.2015)

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captain-kidd

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Hehe, ja. Das höre ich ähnlich.

IrrlichtNoch allgemein zur Stimme: Eindrucksvoll an Newsom ist ja, wie viele verschiedene Elemente sie nutzt und wie spielend es mit den Kompositionen vermischt wird bzw. auf die Instrumente reagiert. Sprechstimme, Gesangsstimme, hohe Gesangsstimme, ihr charakteristisches Kieksen, Wörterdehnungen, Zersetzung einzelner Melodien, Wiederaufgreifen von Melodien, Stimmdopplungen, kehlige Töne, angeschrägte Töne, auskeilende Abfolgen, fast nasaler Gesang, Trällern und Zwitschern und Glucksen, chorartiges Auffächern, Betonungen mit ordentlichem Punch, ganz weiches Hauchen, fast-Summen, kindliche, leicht verschnupfte Momente, Hoo-Hoos und mehr.

Du hast das gut beschrieben. Mein Problem damit: Sie setzt die Stilmittel völlig wahllos und ohne erkennbare Struktur ein. Das macht es für mich sehr anstregend. Es klingt für mich immer ein wenig nach: „Seht her, wie außergewöhnlich ich bin!“ Mal einfach eine Idee zu ende denken, das wäre auch mal geil. So klingt es für mich zu sehr nach Ritalin.

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