Re: Blind Fold Test #17 – Friedrich

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vorgarten

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gypsy tail windEin paar Gedanken zu Deinen Kommentare, wenn ich darf …

unbedingt, so ist es gedacht ;-)

gypsy tail wind#1 – sehr schön beschrieben …. meine Frage ob notiert oder konzipiert oder nicht dreht sich nicht um dieses eine Solo sondern um die Spielweise, die in diesem und auch in anderen Soli zu hören ist … aber wie ich oben schrieb: man kann das ganz bestimmt auch üben!

ja, das war missverständlich & nicht nur auf dieses solo bezogen. ich kenne zuwenig von ihm sonst, aber irgendwie hat er sich hier was vorgenommen, „nur einzelne motive“ weiterentwickeln oder so. wahrscheinlich rollins gehört, dem er ja schöne arrangements später bei ALFIE geschrieben hat. mich hat gewundert, dass ihr seinen ton „klassisch“ findet, aber das stimmt natürlich…

gypsy tail wind#6 – Ogerman … das war ev. ich – manches, was er machte oder macht, finde ich durchaus gut, aber er ist wie der CTI-Hausarrangeur Sebesky auch ein Spezialist für überflüssige Streicher … aber klar, das hier ist toll!

mhh, ogermann und sebesky finde ich nicht vergleichbar. ogermann hat eine handschrift, ein ganz bestimmtes soundkonzept, sebesky wollte nur beeindrucken und räume füllen, die leer schon schön genug waren. vielleicht auch eine sache der mode, dass man sebesky so deutlich als CTI-schwachpunkt empfindet heute. ogermann hat bestimmt auch viel quatsch gemacht und war eine kitschnudel vor dem herrn, aber manchmal eben auch unvergleichbar wie hier. (geht eher in die schiffrin-richtung, während sebesky einiges mit mcfarland gemein hat). so richtig tolle streicherarrangements findet man in den 70ern aber eher im psychedelischen pop, finde ich (gabriel yared, jean-claude vannier, solche leute).

gypsy tail wind#7 – „wahrscheinlich turrentine oder so jemand“ – nur Turrentine und sonst gar keiner. Wenn Du den Sound nicht magst, ist das eben so, aber da gibt es wirklich keine anderen jemands, die das könnten!

ok, sorry, da habe ich wohl eine heilige kuh umgefahren ;-) ich erkläre mich da für nicht zuständig, ich habe dafür kein ohr, ganz subjektiv. bzw. es interessiert mich nicht so. soll aber nicht herablassend klingen.

gypsy tail wind#8 & #9 – der Gedanke mit den Soli … das Ding ist doch, dass die in #8 nirgendwo hin wollen und dass es darum ganz hübsch funktioniert, in #9 habe ich da mehr Mühe (ich kenne dieses Album ja noch nicht), wie ich oben schrieb. Die Stimmung in #9 ist mir zuwenig locker-flockig als dass da nicht passieren darf, aber im Solo passiert dann eben irgendwie doch nichts oder nicht genug. Aber das muss ich nochmal nachhören.

da ist was dran, aber „people make the world go round“ funktioniert gesungen gut, andererseits auch mit richtig durchgeknallten soli (vgl. graham haynes auf ART von ralph peterson), wenn man sich an so einem sexy gerüst nur langhangelt, ist das schön für den musiker, aber dabei zuhören muss man nicht unbedingt. das ginge halt auch in 3’30. bei #9 wird schon was unter spannung gesetzt (auf EPLORATIOn machen das mclaughlin und surman die ganze zeit), denen wäre sonst langweilig, das nimmt dem ganzen natürlich etwas die coolness – und deswegen sind die nächsten sachen dieses saxofonisten auch anders, glaube ich. dieses album hier hätte ein paar jahre später eher zu ECM gepasst.

gypsy tail windPS: ts, ts, #3 also bei Dir auch nicht auf Anhieb? Hör genau hin, es gibt einen komplett „verräterischen“ Moment!

ich habe von anfang an jemand bestimmtes im sinn, friedrichs hinweis „multiinstrumentalist“ würde das stützen, aber ich finde es nicht…

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