Re: Blind Fold Test #17 – Friedrich

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gypsy-tail-wind
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Bei Green gibt es eben vielleicht gar keinen Jazz – sondern R & B, er spielte Licks wie ein Blueser, keine eigentlichen Soli bzw. „Jazz-Improvisationen“ (was immer das ist). Vielleicht ist das der Grund, warum er nie bei Taylor landete – aber das ist pure Spekulation, und überdies kein „Dissen“ von Green, den ich wohl noch vor dem Mann mit dem Helikopter-Album als Lieblingsgitarristen nennen würde – der andere hier kommt etwas weiter hinten, aus den von Dir genannten Gründen … und da ist Taylor dann möglicherweise der Hauptschuldige daran, denn in den Jahren davor nahm er eigentlich nur astreine Sachen auf, nicht alles supergut, aber nichts, wo man über Pop-Anleihen oder übertriebene Arrangements die Nase zu rümpfen bräuchte, was dann eben in seinen „Taylor-Jahren“ in regelmässigem Wechsel mit weiteren hervorragenden Aufnahmen der Fall wurde. Aber klar, die Zeiten änderten sich und nicht alle waren so quirky und wagemutig wie Joel Dorn beim Versuch, alte Jazz-Recken in diesen sichw andelnden Zeiten unterzubringen, Taylor ist da eher derjenige, der auf Hochglanz und Understatement setzte; mir gefällt gerade die Vorstellung recht gut, dass er und Dorn eine Art Antithesen sind, aber den Gedanken müsste man mal in Ruhe fortspinnen, vielleicht ist er auch unsinnig.

Der Helikopter von Jimi sieht ein wenig anders aus:

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